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Schluss mit Spionage: Wer Amazon Echo hasst, wird diesen Lautsprecher lieben

Mycroft Mark II: The Open Voice Assistant (© Mycroft)
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Privatssphäre statt Schnüffelei: Der Smart-Home-Lautsprecher „Mycroft Mark II“ ist Open Source und speichert keinerlei Nutzerdaten. Die Alternative zu Amazon Echo und Google Home geht auf Kickstarter steil, die Fans lieben den Prototypen.

 
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Wer Alexa und Google Assistant nutzt, überreicht dabei seine persönlichen Daten und an die Konzerne dahinter: Amazon und Google wissen alles über uns und verkaufen diese Informationen weiter. Aber muss das denn sein? Das kalifornische Unternehmen Mycroft AI will den großen Tech-Konzernen die Stirn bieten und kündigt den „Mycroft Mark II“ an, der alles anders macht. „Die Plattform von Mycroft bietet den Benutzern Privatsphäre, indem sie Abfragen in Echtzeit löscht. Nutzerdaten werden nicht erhoben, aggregiert, verarbeitet oder verkauft,“ verspricht das Team um Joshua Montgomery.

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Alternative zu Amazon Echo: Offene Hardware, offene Software

Alles an diesem smarten Lautsprecher sei offen, so können sich Dritte an der Weiterentwicklung der verwendeten Technologien beteiligen. Der Mycroft Mark II arbeitet wie Alexa mit Skills, die den digitalen Assistenten mit seiner Umgebung verbinden. So lassen sich bereits YouTube, Wikipedia, Duckduckgo oder Philips Hue damit aufrufen. Sechs Mikrofone helfen, den Nutzer zu verstehen, ein 4-Zoll-Display zeigt Infos wie den Wetterbericht an – das erinnert an den neuen Amazon Echo Spot.

Die Stimme des Assistenten wird von der Text-to-Speech-Engine Mimic 2 erzeugt, auf der Webseite lassen sich Beispielsätze anhören – so wie es aussieht, sind Alexa und Google Assistant hier noch eine Spur voraus und klingen flüssiger. Noch kann der Mycroft Mark II nur Englisch, weitere Sprachen seien aber in Vorbereitung.

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Mycroft Mark II: Dieser Smarthome-Lautsprecher speichert keine Nutzerdaten
Mycroft Mark II: Dieser Smarthome-Lautsprecher speichert keine Nutzerdaten

Smart-Home-Lautsprecher ohne Nutzerdatensammlung: Ein guter Start in einem harten Umfeld

Der „Open Voice Assistant“ von Mycroft kommt gut an: Die ursprünglich erhofften 40.000 US-Dollar Startkapital konnte das Projekt innerhalb weniger Stunden einsammeln. Mittlerweile sind über 150.000 US-Dollar zusammengekommen. Wer sich beeilt und die noch laufende Kampagne unterstützt, soll für 99 US-Dollar ein Mark II Dev Kit bekommen, das man selbst zusammenbauen muss. Den fertig montierten Lautsprecher gibt's für 130 US-Dollar, ausgeliefert werden soll im Dezember 2018.

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Wer seine Sprachdaten für Entwicklungszwecke weitergeben möchte, kann das optional einstellen, ansonsten speichert der Mycroft Mark II nichts (Bildquelle: Hersteller)

Wer bei Amazon oder Google seine Sprachaufnahmen löschen möchte, kann das zwar tun, allerdings nur manuell. Der Mycroft Mark II hingegen speichert standardmäßig nichts – der Nutzer kann freiwillig entscheiden ob er anonymisierte Nutzungsdaten an Entwickler weitergibt.

Diese Daten sind jedoch nützlich: „Alexa nutzt Ihre Sprachaufzeichnung, um Ihre Fragen zu beantworten, Ihre Wünsche zu erfüllen und Ihre Erfahrungen und unsere Dienstleistungen zu verbessern. Dazu gehört auch, Alexa zu trainieren, Sprache und Sprache zu dolmetschen, um ihre Fähigkeit zu verbessern, Ihre Wünsche zu verstehen und darauf zu reagieren,“ erklärt Amazon.

Ob der Mycroft mögliche technische Nachteile aufholen kann, die sich durch seine Diskretion ergeben? Oder wird letzten Endes Siri die Gunst der Datenschutz-sensiblen Kunden gewinnen können? Auch Apple beteuert, keine nutzerspezifischen Daten zu analysieren und keine Daten zu verkaufen, das gelte auch für den Lautsprecher HomePod.

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Die Frage ist, wie gut ein intelligenter Lautsprecher sein kann, der auf „Spionage“ verzichtet und welche Chance er auf dem Wachstumsmarkt Smart Home hat. Schreibt uns eure Einschätzung zum Mycroft Mark II in die Kommentare.

Quellen: Kickstarter, Fast Company, Apple

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