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Cold Wallet vs. Hot Wallet bei Bitcoins und Co.: Unterschiede


Wer Bitcoin oder andere Kryptowährungen kauft, wird früher oder später auf die Begriffe „Cold Wallet“ und „Hot Wallet“ stoßen. Aber was heißt das eigentlich? Was sind die Unterschiede? GIGA erklärt euch das Prinzip der Wallets.

 
Bitcoin
Facts 

Digitale Währungen wie Bitcoin existieren bekanntlich nur als Daten innerhalb einer „Blockchain“. Sie haben also keine physische Entsprechung in der realen Welt, wie bei unserem echten Geld, das wir in Form von Münzen oder Papierscheinen aufbewahren. Genau deswegen stellt sich auch die Frage, wo man die Kryptowährungen eigentlich speichern sollte. Schließlich möchte man nicht, dass Hacker Zugriff auf den Account bekommen und euer Krypto-Konto plündern. „Wallets“ sind demnach das digitale Portemonnaie. In diesem Zusammenhang kommt immer wieder der Begriff Cold Wallet als besonders sichere Speichermethode auf.

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Cold Wallet: Was ist das? Einfach erklärt

Wenn ihr Bitcoin oder andere Kryptowährungen bei einer Börse wie Coinbase kauft, werden diese in einem sogenannten „Wallet“ aufbewahrt. Das Wallet ist also eine Art virtueller Geldbeutel. Hier werden aber nicht die „richtigen“ Ersparnisse, sondern die Zugangsschlüssel für die Währung gespeichert sind. „Hot Wallets“ basieren auf einer Software und sie als App- oder Desktop-Variante verfügbar. Der entscheidende Punkt: Diese Art von Wallets sind mit dem Internet verbunden. Die Daten liegen auf den Servern der jeweiligen Börse. Sie sind also potentiell unsicher, weil sich Hacker Zugriff verschaffen und den Wallet-Key stehlen können – ähnlich wie ein „echtes“ Portemonnaie, das euch aus der Hosentasche gezogen wird.

Ein Cold Wallet ist im Unterschied dazu ein Speicherplatz, der nicht mit dem Internet verbunden ist. Es handelt sich um ein „echtes“ Speichermedium, das man in die Hand nehmen kann. Die Schlüssel, mit denen ihr euer digitales Geld verwalten könnt, werden dabei offline gespeichert. Das senkt natürlich das Risiko von DDos-Attacken und Hackerangriffen beträchtlich – und dieser zusätzliche Schutz ist durchaus ratsam. In den vergangenen Jahren waren so gut wie alle Krypto-Börsen von Hackerangriffen betroffen, daher macht ein solcher „Cold Storage“-Speicher definitiv Sinn.

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Bildquelle: Donald Iain Smith/Getty Images

Bevor wir ein wenig tiefer in die Materie einsteigen, die vorläufige Zusammenfassung:

  • Hot Wallet: Speicher für Kryptowährungen, der mit dem Internet verbunden ist
  • Cold Wallet: Speicher für Kryptowährungen, der nicht mit dem Internet verbunden ist
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Welche Arten von Cold-Wallet gibt es?

Genau genommen ist die Bezeichnung „Cold Wallet“ ein Sammelbegriff, da es verschiedene Arten gibt, die Schüssel für Kryptowährungen offline zu speichern. Im Prinzip kann man schon von einem Cold Wallet sprechen, wenn ihr die Schlüssel auf einem USB-Stick speichert oder sogar auf eine CD-ROM brennt. Das ist allerdings nicht sehr sicher, da diese Speichermedien verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Wird die CD-ROM oder der Stick beschädigt, sind die Daten weg. Damit verschwinden auch eure ganzen Coins.

In der Regel speichern ernsthafte Trader einen Großteil ihres virtuellen Vermögens daher in einem sogenannten „Hardware“-Wallet. Dabei handelt es sich im Prinzip um Mini-Computer, die gezielt dafür gedacht sind, Kryptowährungen aufzubewahren. Auch diese Geräte haben natürlich keine unendliche Lebensdauer und können theoretisch auch kaputt gehen. Derzeit zählen sie aber zu den sichersten Methoden, virtuelles Geld aufzubewahren, da sie so gut wie hundertprozentig gegen Hackerangriffe geschützt sind.
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Derzeit gibt es drei große Marken für Hardware-Wallets:

  • Ledger
  • KeepKey
  • Trezor

Im folgenden stellen wir euch die Modelle kurz vor, sodass ihr selbst entscheiden könnt, welches dieser Hardware-Wallets das Richtige für euch ist.

Trezor

Bildquelle: Trezor

Das Hardware-Wallet von Trezor ist relativ einfach zu bedienen und daher auch für Krypto-Einsteiger zu empfehlen. Eure privaten Schlüssel werden nur nach eurer persönliche Freigabe angezeigt. Die Schlüssel könnt ihr mit der passenden App oder der Chrome- beziehungsweise Firefox-Erweiterung auf eurem Rechner nutzen. Ihr müsst also nicht erst den Inhalt des „Tresors“ auslesen.

Trezor unterstützt nicht nur Bitcoins, sondern auch viele andere Altcoins wie Litecoin, Dash, Ethereum oderZcash. Falls ihr das Gerät verlieren solltet oder es beschädigt wird, habt ihr zudem die Möglichkeit,den Inhalt wiederherzustellen. Trezor unterstützt außerdem die Zwei-Faktor-Authentifizierung nach dem 2FA-Standard. Das Gerät sichert den Zugang zu Webseiten wie Github, Google oder Dropbox.

Ledger Nano S

Bildquelle: Ledger

Etwas teurer ist der Ledger Nano S. Die Funktionsweise ist im Prinzip identisch zum Trezor. Auch hier gibt es wieder verschiedene kompatible Apps und eine Erweiterung für den Chrome-Browser. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird ebenfalls unterstützt und auch hier kann man bis zu sechs verschiedene Kryptowährungen verwalten. Das Modell eignet sich vor allem für Einsteiger und Krypto-Freunde, die den Handel nicht exzessiv betreiben.

Ledger Nano S Hardware Wallet
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 19.04.2024 01:28 Uhr

Ledger Nano X

Wer intensiver im Krypto-Business aktiv ist, findet mit dem Ledger Nano X ein Wallet mit mehr Funktionen. Das Gerät ist zwar doppelt so teuer wie die „Nano S“-Wallet, bringt aber auch mehr Funktionen mit sich. So lassen sich hier bis zu 100 verschiedene Krypto-Währungen gleichzeitig verwalten. Zudem ist „Nano X“ Bluetooth-fähig und arbeitet so per Live-App mit dem Smartphone zusammen. Auch bei einem Verlust ist die digitale Währung nicht gleich verloren: So lassen sich die Daten über einen Code wiederherstellen. Mit BOLOS setzt Ledger auf ein eigenes Betriebssystem, das besonders sicher gegen Angriffe von außen geschützt sein soll.

Ledger Nano X
Ledger Nano X
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 19.04.2024 00:17 Uhr

KeepKey

Der „private Bitcoin-Tresorraum“ KeepKeyist eine weitere Alternative. Sie sieht dabei äußerst schick aus. Allerdings lässt sich der Hersteller das auch etwas kosten. Auffälligstes Merkmal ist das vergleichsweise große Display, was es sehr leicht macht, die Daten abzulesen. Die Einrichtung und Bedienung gehen in jedem Fall sehr leicht von der Hand, sodass sich das Gerät auch für Einsteiger eignet. Auch KeepKey setzt auf wichtige Funktionen wie einen PIN- und Passwortschutz und bietet eine Wiederherstellungsoption. Es werden die gängigsten Krypto-Währungen unterstützt, einige prominente Vertreter wie IOTA fehlen aber.

Keepkey Hardware Wallet
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 19.04.2024 01:33 Uhr

Andere Arten von Cold Storage

Neben diesen Hardware-Wallets gibt es noch einige andere Arten von Cold-Storage-Lösungen für Kryptowährungen. Einige Nutzer gravieren die Zugangsschlüssel beispielsweise auf Metallgegenständen oder speziellen Münzen. Diese könnten dann theoretisch sogar einen Hausbrand überstehen. Bleibt die Frage: Wer graviert die Daten ein? Wenn ihr das nicht selbst macht, müsst ihr jemanden damit betrauen und damit ist natürlich auch der Vorteil der Sicherheit hinfällig.

Eine andere Lösung sind sogenannte „Paper-Wallets“. Es handelt sich um eine der sichersten, aber auch umständlichsten Lösungen, Kryptowährungen aufzubewahren. Dabei druckt ihr die Daten einfach auf ein Stück Papier aus. Natürlich wird nicht der Coin an sich zu Papier gebracht, sondern alle relevanten Informationen wie der öffentliche Schlüssel und die Wallet-Adresse. Um es vor Feuer und anderen Umwelteinflüssen zu schützen, schweißt ihr es in Laminat ein. Und wenn ihr wirklich auf Nummer sicher gehen wollt, lagert ihr es am Besten in einem Tresor oder dem Schließfach einer Bank ein.

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Bildquelle: R.Tsubin / Getty Images

Ist ein Cold-Wallet besser als ein Hot-Wallet?

Ein Cold-Wallet wie die oben beschriebenen Hardware-Wallets ist auf jeden Fall sehr viel sicherer als ein Hot-Wallet bei einer Kryptobörse. Allerdings gestaltet sich der Zugriff auf die Daten auch immer etwas umständlich.

Wer regelmäßig mit Bitcoins handelt, wendet daher meist folgende Best-Practice an: Ein kleiner Teil des persönlichen Coin-Vermögens befindet sich in Hot-Wallets. Mit diesem Anteil werden die täglichen Käufe getätigt. Alle Coins, die ihr nicht für Transaktionen benötigt, werden stattdessen in einem Cold-Wallet gespeichert. Braucht ihr Coins für den Handel, transferiert ihr diese vom Cold-Wallet in das Software-Wallet.

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