Ab dem 26. Oktober diesen Jahres können sich Mac-User über die Auslieferung von Microsoft Office 2011 für Mac * freuen. Die bekannte und beliebte Office Suite erfährt ein umfassendes Update und wird mit einer Vielzahl von Neuerungen und Verbesserungen ausgestattet die dem Kunden den Kauf schmackhaft machen sollen. Einige der Funktionen kennt man schon von der Windows Variante, andere wie beispielsweise Outlook (macmagazin.de berichtete) sind für den Mac gänzlich neu, schließlich rühmt sich die Mac Business Unit von Microsoft mit ihrer Unabhängigkeit im Konzern. Wir präsentieren einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Veränderungen innerhalb von Word, Excel und Powerpoint.
Neue Funktionen in Word, Excel und Powerpoint
Mit Office 2011 hält erstmals auch das Ribbon-Interface aus Office 2007 für Windows auf den Mac Einzug. Allerdings wurden die nützlichen Multifunktionsleisten komplett überarbeitet und auf die Bedürfnisse der Mac-Anwender zugeschnitten. Da diese einheitlich in der gesamten Office-Suite integriert sind, ist ein Programmübergreifendes Arbeiten besser möglich.
Wer lieber mit der bisherigen Werkzeug- und der Menüleiste weiterarbeiten möchte, kann nach wie vor darauf zurückgreifen. Ebenso finden sich in Office 2011 zig neue Templates, tausende davon online frei verfügbar. Wer möchte fertigt des Weiteren seine eigenen Vorlagen zur späteren Nutzung. In diesem Zusammenhang wurde auch der Medien-Browser überarbeitet – der Zugriff auf Bilder, Filme, Cliparts und Musikstücke aus iTunes erfolgt nun genauso so, wie man es auch von Apples iLife Anwendungen gewohnt ist.
Wer Dokumente in der Cloud verwalten und nutzen will, stellt im Zuge der Neuvorstellung von Microsoft Office 2011* die Web Apps als Alternative beispielsweise zum Google Angebot vor. Dokumente von Word, Excel und Powerpoint können somit auch online im Browser jederzeit und von jeden bearbeitet werden, egal ob man Office 2011 installiert hat oder nicht und unabhängig vom Betriebssystem. Allein eine freie und kostenlose Windows-Live-ID ist hierfür nötig. Wer Zugriff auf seine Dokumente in der Cloud haben möchte, erhält von Microsoft mit SkyDrive 25GB kostenfreien Online-Speicher –Dokumente können direkt aus Office 2011 darauf gespeichert und beispielsweise mit den schon erwähnten Web Apps bearbeitet werden. Alternativ erlaubt Office 2011 auch die Speicherung innerhalb von Sharepoint (Business-Lösung von Microsoft).
Der Umgang mit Bildern innerhalb von Dokumenten war stets ein Problem innerhalb der Anwendungen von Microsoft Office, Apples iWork Suite konnte dies stets besser. In Office 2011 wurde dies komplett neu gestaltet, Bilder lassen sich nun einfacher integrieren, bearbeiten – Mac-like, so wie man es sich schon immer gewünscht hat.
Ebenfalls einen Hinweis wert: Microsoft hat die Makros wieder in Version 2011 integriert - das fehlen war in der Version 2008 ein ständiges Ärgernis, vor allem wenn man Dokumente zwischen Windows und Mac austauschen wollte.
Die bisher erwähnten Neuerungen finden sich in allen drei genannten Office-Anwendungen beziehungsweise teilweise auch in Outlook (Ribbon, Templates und Medien-Browser). Doch auch die Programme im Einzelnen werden mit einer Reihe neuer Features geliefert, diese fassen wir kurz wie folgt zusammen.
Neuer Name, neue Funktionen - Outlook ist da
Aus Entourage wird Outlook und auch sonst ändert sich einiges. Microsoft verabschiedet sich von Entourage - und nicht nur, weil dem Einen oder Anderen die Aussprache schwer gefallen ist. Microsoft hat sich auf die guten Eigenschaften der Office-Version von Windows besonnen und auch deshalb dem Mail-, Adress- und Termin-Verwalter den bekannten Namen der Windows-Version gegeben. Die neuen Funktionen sind so zahlreich, dass man selbst bei tagelanger Nutzung nicht alle ausprobieren kann. Besonders gefällt aber die Conversation-Funktion. Diese listet in einer Übersicht alle E-Mails auf, die man zu einem Sachverhalt ausgetauscht hat. So fällt es deutlich leichter, Antworten und Weiterleitungen im Blick zu behalten. Gut ist zudem die Growl-basierte Benachrichtigung über eintreffende E-Mails.
Die Kalender-Ansicht in Outlook ist zunächst gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn man bislang iCal den Vorzug gegeben hat. Ohne das der Anwendung auf den ersten Blick etwas fehlt, wird man den Eindruck nicht los, etwas zu vermissen. Die Adress-Anwendung gefällt hingegen auf den ersten Blick. Sie wirkt aufgeräumt und dadurch sehr übersichtlich. Für den Import der Kontakte aus dem Apple Adressbuch muss man allerdings ein wenig suchen. Während man bei Entourage den Import über den passenden Menü-Eintrag starten konnte, muss man hier in den Einstellungen unter dem Punkt Sync Services den Abgleich starten.
Neue Funktionen in Word und Powerpoint
• Co-Authoring: In Word und Powerpoint können nun mehrere Nutzer von Office 2011 gleichzeitig an Dokumenten arbeiten, gesperrte Dateien aufgrund Fremdzugriff gehören der Vergangenheit an. Für Excel ist diese Funktion nur über die Nutzung der Web Apps möglich, nicht nativ auf dem Desktop.
• Dynamische Neuanordnung: Seiten beziehungsweise Präsentationsfolien können in einer 3D-Übersicht angezeigt und neu angeordnet werden – Cover Flow meets Office 2011.
Neue Funktionen allein in Word
• Stilvorlagen: Wie in einem Layout-Programm können Vorlagen für die Textformatierungen angelegt werden. Besonders nützlich: Word macht darauf aufmerksam, sollten Textteile den definierten Stilvorlagen nicht entsprechen.
• Vollbilddarstellung: Der Vollbildmodus zeigt nur ein Minimum an benötigten Werkzeugen. Wunderbar, endlich kann man sich wieder voll auf den Text konzentrieren.
Neue Funktionen allein in Powerpoint
• Online-Präsentation: Erlaubt über eine generierte URL die Präsentation eines Powerpoint-Dokumentes über das Internet im Browser – bis zu 50 Zuschauer sind möglich.
• Film-Integration: Videos werden ab sofort direkt in der Powerpoint-Datei integriert und nicht mehr extern verwaltet. Auch die Steuerung von Filmen während der Präsentation wurde überarbeitet.
• Neue Übergänge und Animationen: Auch diese dürfen in Powerpoint 2011 natürlich nicht fehlen.
Neue Funktionen allein in Excel
• Sparklines: Kleine Charts (Wortgrafiken) die direkt in einer einzelnen Excel-Zelle eingebettet werden können – perfekt für eine schnellere und bessere Visualisierung der Ergebnisse. Auf platzraubende Diagramme kann verzichtet werden.
Autoren: Tizian Nemeth und Sven Kaulfuss