WinVNC ist, wie auch beispielsweise TightVNC, ein kostenloses und einfach zu bedienendes Remote-Programm. Das Programm wird zum kostenlosen Download angeboten und für viele Nutzer ist es eines der besten Freeware-Tools überhaupt. Für andere ist es eine rätselhafte Erscheinung, da sie das Programm gar nicht selbst installiert haben. Wir haben die wichtigsten Informationen über WinVNC für euch zusammengestellt.
Was ist WinVNC und was könnt ihr damit machen?
Die Abkürzung VNC steht für Virtual Network Computing und ist in seiner Essenz ein Fernbedienungs- (Remote)Display, mit dem ihr Vorgänge auf einem Computer bzw. Server nicht nur auf dem ausführenden Gerät, sondern auch im Internet oder auf anderen Computern anzeigen bzw. einsehen könnt. WinVNC läuft auf allen Windows-Betriebssystemen ab Windows 95.
Ihr könnt also mit VNC Viewern volle Kontrolle über einen entfernten Rechner haben und euch dessen Bildschirm anzeigen lassen. In Firmen nutzt man diese Möglichkeit zum Beispiel, damit ein Administrator Einstellungen an den Rechnern der Mitarbeiter vornehmen kann, ohne immer physisch vor Ort sein zu müssen. Auch der Bereich des Computer-Supports allgemein profitiert natürlich von dieser Möglichkeit.
Aber auch für den Heimgebrauch und private Netzwerke kann WinVNC sehr nützlich sein. Es geht nämlich auch dann, wenn der angesteuerte PC selbst keine Maus, Tastatur oder einen Bildschirm hat.
Wo bekommt ihr VNC?
Es gibt unterschiedliche Software-Plattformen, auf denen ihr euch ein VNC-Programm für euer Betriebssystem herunterladen könnt. Ihr solltet natürlich einen vertrauenswürdigen Anbieter heraussuchen - wir empfehlen an dieser Stelle den Download von TightVNC. Wen Informationen in englischer Sprache nicht abschrecken, kann sich sehr umfassend bei der University of Cambridge auch über neue Entwicklungen bezüglich VNC informieren und auch WinVNC kostenlos herunterladen.
Selbstverständlich unterliegt die Verwendung von VNC rechtlichen Einschränkungen, inklusive etlicher Datenschutzbestimmungen. Um euch selbst vor fremden Eingriffen zu schützen, könnt ihr bestimmte Einstellungen im Programm vornehmen. Beispielsweise ist es sinnvoll das Programm nicht im Dauerbetrieb als Server laufen zu lassen, sondern den Service nur eingeschränkt zu verwenden, wenn man ihn tatsächlich nutzt.
Spionage mit VNC?
Grundsätzlich steht jede technische Möglichkeit in der Gefahr, missbraucht zu werden. Natürlich kann das Tool in einem Betrieb nicht nur dem Administrator zum Vornehmen verschiedener Einstellungen nützen, potenziell kann auch der Chef mal schauen, was seine Angestellten an ihren Rechnern so machen. Eltern können das Surfverhalten ihrer Kinder beobachten, Partner sich gegenseitig kontrollieren, nichts ist in dieser Hinsicht unmöglich. Je nach Einstellungen im Programm kann es sein, dass die Ausgespähten gar nichts davon bemerken.
Wenn ihr an eurem Arbeitsrechner WinVNC findet, könnt ihr einfach den Verantwortlichen Administrator fragen, zu welchen Zwecken und mit welchen Rechten das Programm genutzt wird.
Wenn ihr es plötzlich auf eurem privaten Rechner entdeckt und es nicht selbst installiert habt, ist das schon verstörender. In dem Fall solltet ihr das Programm besser deinstallieren bzw. versuchen zu ermitteln, wo es hergekommen ist, indem ihr beispielsweise nach Logfiles und der IP-Adresse des Rechners sucht, der sich bei euch einloggt.
Häufiger scheinen Lan-Partys als Ort der Übertragung für WinVNC zu dienen. Vorsicht ist also angebracht! Das Programm kann im Hintergrund starten und mitlaufen, ihr könnt es aber in der Regel auch anwählen und Einstellungen auswählen. Wenn der Rechner unter Beobachtung fremder Augen steht, bemerkt man das auch oftmals daran, dass die Geschwindigkeit des Internets erheblich reduziert ist. In solchen Fällen solltet ihr das Programm deinstallieren.
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