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An alle: Hört mit den scheiß Updates auf! (Kommentar)

Frustrated angry man reading a text message on his smartphone blowing steam coming out of ears (© Getty Images / SIphotography)

Ein gut gemeiner Rat von mir: Bitte hört mit den scheiß Updates auf! Ich erkläre euch hier, warum Updates früher mal gut waren und es mittlerweile fahrlässig und verantwortungslos ist, blind alle anstehenden Updates auf PC, Smartphone und Co. zu installieren. Ein Kommentar von Robert Schanze.

 
Windows 10
Facts 

Ich hasse Updates! Ich hasse sie, hasse sie, hasse sie! Warum? Ich erzähle euch jetzt meine Update-Geschichte und was da meiner Meinung nach schief läuft.

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Früher: Updates verbessern Software

Updates sind wichtig – das wird einem an jeder Ecke des Internets erzählt, damit bestehende Sicherheitslücken geschlossen werden. Updates können aber beispielsweise auch die Oberfläche, die Funktionen oder die Bedienung einer Software verbessern. Nun ja, zumindest früher:

  • Früher habe ich meine Systeme immer aktuell gehalten.
  • App-Updates wurden sofort auf dem Smartphone installiert.
  • Windows-Updates wurden sofort installiert, sobald verfügbar.
  • Gleiches gilt für neue Software-Versionen.
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Heute hat sich das geändert:

Warum? Nun, früher haben Updates bestehende Software verbessert. Heute ist das in meinen Augen eher die ganz seltene Ausnahme.

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Heute: Updates nerven und zerstören Software

1. Der Google Play Store

Ich werde mich hüten, oben auf den grünen Button zu tippen
Ich werde mich hüten, oben auf den grünen Button zu tippen.

Wenn man im Play Store die automatischen Updates deaktiviert, bekommt man erst mal mit, wie oft die Entwickler dort ihre Apps eigentlich aktualisieren. Warum eigentlich? Ich verstehe, wenn man hin und wieder ein Update herausbringt, um etwa die Kompatibilität zu anderen Geräten zu erhöhen oder Probleme zu fixen. Aber was passiert heute?

Was mir oft passiert:

  • Nach dem Update funktionieren Apps nicht mehr so gut wie vorher.
  • Hinterher funktionieren Apps nicht mehr so, wie man es gewohnt war.
  • Wichtige Funktionen wurden gravierend geändert oder entfernt.
  • Unnötige Änderungen.
  • App belegt mehr Speicherplatz nach Update.

Ich sage mir heute:

„Wenn du als Entwickler deine App alle paar Tage aktualisieren musst, ist sie Mist!“

Dies Update-Wettrennen, was da stattfindet, macht keinen Spaß und mache ich auch nicht mehr mit.

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Ich habe mir die App-Versionen, die noch so funktionieren, wie ich es erwarte, als APK-Download von der Webseite APKMirror gesichert. Falls ich die App auf einem anderen Smartphone installieren muss, nehme ich genau diese APK-Version.

2. Updates zerstören Windows 10

Das Bild sollte es im Optimalfall gar nicht geben
Das Bild sollte es im Optimalfall gar nicht geben.

Während man im Google Play Store die Updates noch deaktivieren kann, gibt es bei Windows 10 Zwangs-Updates. Was das bringt, sehen wir ja:

  • Ich habe noch nie so viele neue Fehlercodes kennengelernt, wie seit Windows 10.
  • Immer wenn ein neues Update kommt, funktioniert wieder irgendetwas nicht.

Nutzer müssen dann im Internet mühselig nach Lösungen suchen, um ihre Rechner aus der Boot-Schleife zu holen oder dürfen Windows gleich neu installieren. Zu Zeiten von Windows 7 sah das noch anders aus: Update installiert – funktioniert! Wissen die Entwickler heutzutage eigentlich, was sie da tun?

Ich sage mir heute:

„Zwangs-Updates wären fast (!) okay, wenn sie dann auch einwandfrei funktionieren würden!“

3. Apple macht mit Updates Geräte langsamer

Es sollten alle mitbekommen haben: Apple macht iPhones mit neuen iOS-Updates langsamer. Wer das nicht will, der muss Updates deaktivieren. Ernsthaft jetzt? Das folgende Video des YouTube-Kanals „EverythingApplePro“ vergleicht die Geschwindigkeit des iPhone mit iOS 6 und iOS 10:

Klar sind die aktuellen iOS-Versionen bequemer und lassen sich besser bedienen. Aber ich hätte gerne gleichbleibende Geschwindigkeit.

„Abnehmende Akkuleistung sind wir ja schon gewohnt, da muss das Handy nicht auch noch langsamer werden.“

4. Der Spectre- und Meltdown-Wahnsinn

Spectre und Meltdown sollen zwei der größten Sicherheitslücken sein, die es je gab. Soweit, so schlecht. Was ist dann passiert?

  1. Menschen wurden in Panik versetzt, dass ihre Systeme angreifbar seien.
  2. Dann haben Entwickler schnell Patches zusammengeschustert, welche die Lücken schließen sollten.
  3. Dann gab es abstürzende Systeme, die plötzlich einfach so neustarten.
  4. Mittlerweile empfiehlt selbst Intel, bestehende Patches nicht zu nutzen, weil sie die Systeme unbrauchbar machen.
  5. Dann kommen Updates, die die Updates updaten beziehungsweise wieder deaktivieren.

Bin ich der Einzige, den das gelinde gesagt, irgendwie auf die Nerven geht? Und mal so generell: Wie wahrscheinlich ist es, durch solche Lücken angegriffen zu werden? Oft ist es nämlich dazu nötig, dass der Angreifer im selben WLAN-Netz sein muss und noch mehr Zugriffe erforderlich sind. Damit sind solche „Sicherheitslücken“ schon so wahrscheinlich, wie ein pinker Regenschauer.

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  • War ich von der Spectre- und Meltdown-Lücke betroffen? – Ja.
  • Habe ich Patches installiert? – Natürlich nicht! Ich habe aus meinen Fehlern gelernt!

Meine Devise:

„Backups sind vorhanden. Also erstmal abwarten, was passiert, bevor man überhaupt auch nur an Updates denkt“.

Ich verzichte auf Updates, weil ich Angst habe

Ich verzichte also auf Updates, weil ich Angst habe, dass funktionierende Systeme danach nicht mehr funktionieren. Außerdem entwickelt man regelrecht Paranoia vor dem nächsten Update, wenn man sich die obige Liste anschaut (oder man die letzten Jahre nicht unter einem Stein gewohnt hat).

Das kann es aber doch nicht sein oder? Wenn Updates so toll sind und Sicherheitslücken schließen, warum scheinen Entwickler dann (indirekt und ich hoffe unabsichtlich) alles zu unternehmen, um mich zu verärgern und auf Updates verzichten zu wollen?

Updates als Zeichen „dass etwas passiert“

Warum sind wir heute in einer Zeit angelangt, in der Updates nach meinem Gefühl nicht helfen, sondern hindern? Nennen wir es nicht das digitale Zeitalter? Kann es eigentlich noch ironischer werden?

Ich vermute, dass Updates heute nicht mehr die primäre Funktion haben, Software zu verbessern:

  • Sie sollen wohl eher als Zeichen gelten, dass der Entwickler noch an der Software arbeitet.
  • Sie suggerieren damit eine „Sicherheit“, die ich nicht brauche und nicht haben will.

Meine Bitte:

  • @Alle: Hört mit den schei* Updates auf!
  • @Entwickler: Bitte, hört mit den schei* Updates auf und programmiert wieder gute Updates, damit Nutzer aufhören können, mit Updates aufzuhören!

Wie seht ihr das Ganze? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.

Weiterer Kommentar von mir: Microsoft versagt bei Windows- & Update-Bezeichnungen

Anmerkung: Die in diesem Artikel ausgedrückten Ansichten und Meinungen sind die des Autors und stellen nicht zwingend den Standpunkt der GIGA-Redaktion dar.

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