Überall gibt es verschiedene Akku-Typen. Aber welche muss man entladen und welche nicht, bevor man sie wieder auflädt? Und wie wird der Memory-Effekt verhindert, damit die Leistung des Akkus nicht sinkt?
Akku entladen
Akku-Typ | Memory-Effekt | Komplett entladen vor Aufladung | Was passiert sonst? |
Nickel-Cadmium | ja | ja | Leistung sinkt |
Nickel-Metallhydrid | ja | ja | Leistung sinkt |
Lithium-Ionen | nein | nein | Akku kann beschädigt werden |
Welchen Akku-Typ ihr habt, steht auf dem Akku selbst im Kleingedruckten oder in der Anleitung. Wenn euer Gerät nicht älter als 5 Jahre ist, habt ihr vermutlich einen Lithium-Ionen-Akku.
Welche Akkus müssen entladen werden und welche nicht?
Früher gab es vor allem Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus, die unter dem Memory-Effekt litten: Wenn man sie wieder auflud, bevor sie leer waren, sank ihre Leistung mit der Zeit immer weiter:
- Wenn ihr noch so einen Akku habt, solltet ihr ihn erst aufladen, wenn er leer ist.
- Hat sich bereits der Memory-Effekt eingestellt, fangt nun an den Akku komplett zu entladen, bevor ihr ihn wieder aufladet.
- Nach mehreren dieser Zyklen sollte der Akku wieder an Leistung gewinnen.
Heute sind in elektronischen Geräten wie Smartphones meistens Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus verbaut:
- Diese Akkus haben keinen Memory-Effekt. Außerdem ist es schädlich, sie immer komplett zu entladen.
- Es kann zur Tiefenentladung kommen, vor allem wenn ihr den Akku fast leer mehrere Wochen herumliegen lasst. Dann sind Kurzschlüsse und Defekte möglich.
- Lithium-basierte Akkus solltet ihr bei 50 % Akkuladung lagern.
- Wenn der Akku noch 20 % Leistung hat, empfiehlt es sich, ihn wieder bis 80 oder 90 Prozent aufzuladen.
- ABER: Lithium-Ionen-Akkus verlieren während der ersten 10 Ladezyklen einige Prozent an Kapazität. Das ist normal und hängt von den verbauten Materialien ab.
- Lithium-Ionen-Akkus: Akkus richtig laden
Grundsätzlich haben Lithium-basierte Akkus eine Energie-Reserve, die nie angezapft wird. Laptops, Handys oder andere Geräte schalten sich vorher automatisch aus. Dadurch soll eine Tiefenentladung verhindert werden, da es sonst zu Beschädigungen und Leistungsverlusten kommen kann.