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Mainboard backen: Hardware reparieren - So wirds gemacht

Kann man durch „Backen“ in einem Ofen sein Mainboard reparieren? Wie funktioniert die Theorie hinter dem Aufheizen des Motherboards im heimischen Backofen? Spinnt das Mainboard oder funktioniert nicht, wie es soll, kann man es eventuell durch „Backen“ im Ofen wieder reparieren. Wir erklären euch, wie es funktioniert.

 
Gaming-PC
Facts 

Mainboard backen

Nicht nur bei einer defekten Grafikkarte kann man zum Hausmittel greifen und die Platine backen, auch mit Mainboards kann dies funktionieren - muss aber natürlich nicht. Im schlimmsten Fall beschädigt man das Motherboard sogar irreparabel - alle Maßnahmen geschehen natürlich auf eure eigene Gefahr hin.

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Durch beschädigte Leiterbahnen, wie sie eventuell durch langen, intensiven Gebrauch auftreten können, kann es passieren, dass ein Mainboard - oder generell eine elektronische Platine - nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Hier kann es helfen, die Komponente im Backofen zu backen - also kurzzeitig stark zu erhitzen. Das liegt daran, dass eventuell Kontakte beschädigt sind, die durch eine Erwärmung des Lötzinns auf der Platine wieder hergestellt werden können. 

Aber das Backen ist natürlich kein Allheilmittel. Liegt ein anderer Defekt vor, kann man auch mit dem Backen des Mainboards keine Reparatur erzielen. Im Zweifelsfall ausprobieren kann man es aber allemal - wenn man denn vorsichtig vorgeht.

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Sind wie im Bild zu sehen, die Pins am CPU-Sockel beschädigt, hat ein Backen des Motherboards natürlich keinerlei positiven Effekt.

Temperatur und Dauer: Schritt für Schritt

Achtung:

  • Dass man ein Mainboard durch Backen tatsächlich repariert, ist möglich, aber nicht unbedingt wahrscheinlich.
  • Unternehmt also nur den Versuch, ein Motherboard zu backen, wenn es ansonsten in die Tonne wandern würde.
  • Es kann durchaus passieren, dass man das Mainboard im Ofen endgültig zerstört.
  • Eure Garantie geht bei so einem Unternehmen übrigens auch flöten.
  • Da auf dem Mainboard einige Teile aus Plastik sind, muss man aufpassen, dass diese nicht anfangen zu brennen oder zu schmelzen. Ihr solltet das gute Stück beim Backvorgang also nicht aus den Augen verlieren und alle paar Minuten kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.
  • Generell ist das Backen so risikoreich und ein Misserfolg so wahrscheinlich, dass wir davon prinzipiell abraten. Wollt ihr es dennoch probieren, da das Board sonst  ohnehin in die Tonne gewandert wäre, könnt ihr die unten stehende Anleitung befolgen.
  • In den meisten Fällen ist aber ein Anspruch der Garantie oder Neukauf die einzige sinnvolle Alternative.
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So geht ihr vor, wenn ihr euer Mainboard backen möchtet:

  1. Meistens macht man durch das Backen bei Mainboards mehr kaputt, als dass man die Hauptplatine des PCs reparieren würde. Generell raten wir deshalb von der Maßnahme ab.
    Meistens macht man durch das Backen bei Mainboards mehr kaputt, als dass man die Hauptplatine des PCs reparieren würde. Generell raten wir deshalb von der Maßnahme ab.

    Zunächst müssen natürlich alle aufgesteckten Komponenten wie CPU und RAM entfernt werden.

  2. Entfernt außerdem sämtliche Kühler und die Wärmeleitpaste. Auch Teile aus Plastik müssen vorher entfernt werden. Problem: Einige Plastikkomponenten kann man an einem Mainboard nicht entfernen, man kann also beim „Backvorgang“ nur geringere Temperaturen als beispielsweise bei einer Grafikkarte anwenden.
  3. Auch die BIOS-Batterie muss natürlich entfernt werden. Im Grunde alles ab, was ab geht.
  4. Nun legt ihr das Mainboard für 25-30 Minuten bei 110 Grad in den vorgeheizten Backofen. Ihr könnt die Teile, die nicht aus Plastik bestehen, auch mit Alufolie umwickeln, um die Chancen etwas zu erhöhen, dass der Backvorgang Wirkung zeigt.
  5. Lasst es danach abkühlen, baut Kühler wieder auf (Wärmeleitpaste nicht vergessen), baut es anschließend in den PC ein und überprüft die Funktion.

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