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LTE-Geschwindigkeit: Deutschlands Trauerspiel im Ländervergleich

Angry man holding crashed mobile phone on the street (© Getty Images / AntonioGuillem)

Im weltweiten LTE-Vergleich schlägt sich Europa hervorragend und kann sogar den Spitzenreitern aus Asien Konkurrenz machen. Leider kann man das von Deutschland nicht behaupten – noch dazu zahlen wir als Kunden hierzulande vergleichsweise viel.

 
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Wie leistungsfähig sollte das 4G-Mobilfunknetz der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt sein? Innerhalb Europas ist Deutschland sogar die größte Wirtschaftsnation – davon könnte man doch eigentlich einen gewissen Anspruch an eine Führungsrolle bei technologischen Kennzahlen ableiten.

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LTE-Geschwindigkeit: Deutschland, Frankreich und Großbritannien schneiden schwach ab

Die Realität sieht allerdings enttäuschend anders aus: Deutschland kann gerade mal Rang 32 im europäischen Geschwindigkeitsvergleich für sich beanspruchen und wird gnadenlos von Bulgarien, Serbien, Kroatien und Litauen überholt. Sieger des von OpenSignal durchgeführten Vergleichs sind die Niederlande. Dort beträgt die durchschnittliche LTE-Downloadgeschwindigkeit 42,1 Mbps, die Verfügbarkeit liegt bei hervorragenden 89,6 Prozent. Die Deutschen dürfen sich mit 22,7 Mbps und 65,7 Prozent Verfügbarkeit begnügen.

Diese Geschwindigkeit liegt immerhin klar über dem globalen Durchschnitt von 16,9 Mbps – trotzdem kann angesichts dieser Zahlen keine Freude aufkommen. Auch die Tatsache, dass mit Frankreich und Großbritannien zwei andere große Industrienationen Europas nicht in den Top 10 vertreten sind, ist allenfalls ein schwacher Trost. Eine Entschuldigung oder Erklärung ist das nicht.

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Lahmes LTE in Deutschland: Muss das denn sein?

Hat man hier zu lange auf 3G gesetzt und geht der 4G-Ausbau noch immer zu schleppend voran? Spanien zeigt, dass es auch anders geht: Dort erreichte die LTE-Verfügbarkeit Ende 2016 nur 67 Prozent, hat sich dann aber innerhalb von 18 Monaten auf 84 Prozent steigern können. Bei der 4G-Downloadgeschwindigkeit wird innerhalb Europas Platz 9 zwischen Kroatien und Litauen besetzt. Deutschland in den LTE-Top-10 – das wäre zumindest mittelfristig wünschenswert. Einzelne Lichtblicke wie der LTE-900-Ausbau der Telekom lassen die Hoffnung wenigstens nicht ganz versiegen.

Die Grafik zeigt die durchschnittliche 4G-Downloadgeschwindigkeit und -verfügbarkeit in europäischen Ländern (Bildquelle: Statista / OpenSignal)

Nicht nur die Infrastruktur, auch die vergleichsweise hohen Preise für LTE-Datenvolumen in Deutschland sind verbesserungsbedürftig: Laut einer Erhebung von Rewheel zahlen wir für 15 Gigabyte pro Monat durchschnittlich 25 Euro. In Finnland, der Schweiz oder den Niederlanden kann man in diesem Preisbereich bereits mit einer Flatrate rechnen, in Frankreich bekommt man immerhin 100 Gigabyte.

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Ist das deutsche LTE-Netz teuer und schlecht? Was sagen unsere Leser aus der Schweiz und aus Österreich? Schreibt uns in die Kommentare.

Quelle: OpenSignal, Rewheel

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