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Kopfhörer reinigen und desinfizieren: So werden In-Ears, AirPods und Co. sauber

Samsung Galaxy Buds Plus (oben) und Apple AirPods Pro. (© GIGA)

Wer gerne unterwegs mit seinem Smartphone Musik hört nutzt oftmals In-Ear-Kopfhörer wie beispielsweise Apple EarPods, AirPods oder andere kleine „Stöpsel“. Zu Hause am Schreibtisch hingegen sitzt stattdessen das Headset auf dem Kopf. Über die Zeit sammelt sich so Schmutz, Staub und Dreck an, weshalb es regelmäßiger Pflege bedarf. Die richtige Reinigung und die Desinfektion erklärt euch GIGA in einfachen Schritten.

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Nicht jeder trägt gerne große Over-Ear-Kopfhörer für den Musikgenuss unterwegs. Auch beim Sport eignen sich kleine In-Ear-Ohrstöpsel besser, weil sie die eigenen Bewegungen nicht stören. Wer seine Kopfhörer regelmäßig nutzt, muss sie irgendwann auch reinigen. Bei Ohrhörern ist das gar nicht so leicht, da sie meist sehr kleine Schutzgitter vor den Treibern haben, aus denen der Sound in die Ohren gelangt. Wollt ihr beispielsweise iPhone-Kopfhörer reinigen, sind die Öffnungen so klein, dass man den festgesetzten Schmutz nur schwer herausbekommt. Mit einem praktischen Hilfsmittel werden aber auch kleine Kopfhörer sauber.

Kopfhörer reinigen: So werden In-Ears, AirPods und Co. wieder sauber

Zunächst sei gesagt, dass man in den meisten Fällen kein Wasser verwenden sollte, um Schmutz aus den Gehäusen der Kopfhörern zu entfernen. Bis auf wenige Ausnahmen sind diese nämlich nicht wasserdicht. Ihr riskiert also, dass Wasser in das Gitter eindringt und die Elektronik beschädigt. Dann könnt ihr eure Kopfhörer möglicherweise nicht mehr benutzen. Apple, der Hersteller der beliebten AirPods und AirPods Pro, rät auf seiner Supportseite zur Reinigung der Kopfhörer auch ausdrücklich von fließendem Wasser ab – und das, obwohl die AirPods Pro laut Datenblatt wassergeschützt sind (nur die Kopfhörer, nicht das Case). Die offizielle Empfehlung von Apple lautet: Mikrofon- und Lautsprechergitter mit einem trockenen Wattestäbchen reinigen.

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Einen guten Überblick verschafft dieses Video von Samsung zur Reinigung von In-Ear-Kopfhörern wie etwa den Galaxy Buds:

So klappt die Reinigung der Silikonaufsätze von In-Ears

Hinweis: Die hier vorgestellte Methoden sind lediglich ein Vorschlag zur Reinigung und beruhen auf eigenen Erfahrungen und Informationen. Es ist besondere Vorsicht geboten. Das Aufwenden von zu viel Kraft kann zur Beschädigung des Geräts oder unerwünschten Ergebnissen führen. Die Verwendung geschieht auf eigene Gefahr.
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Bei den runden Silikon-Aufsätzen ist fließendes Wasser erlaubt – man sollte sie daher unabhängig von den Gehäusen reinigen.

1. Silikon-Ohreinsätze vorsichtig abnehmen.
2. Mit lauwarmen Wasser abspülen, dabei leicht mit den Fingern den Schmutz abwischen. Seife oder Spülmittel ist nicht notwendig.
3. Mit einem trockenen und fusselfreien Tuch komplett abtrocknen und wieder an die In-Ear-Gehäuse anbringen.

So klappt die Reinigung der Schutzgitter/Lautsprechergitter

Mit einem Trick könnt ihr eure Kopfhörer ganz einfach saubermachen und auch die Gitter von Schmutz befreien. Der Trick heißt: „Blu Tack“ – einfacher als „Klebeknete“ bezeichnet, hilft euch die formbare, klebrige Masse, den hartnäckigen Schmutz aus den schwer erreichbaren Öffnungen zu ziehen. Indem ihr einfach ein ausreichend großes Stück der Knete abtrennt und diese vorsichtig an die Öffnungen drückt, bleibt der Schmutz an der Knete haften.

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Wenn ihr den Schmutz erfolgreich entfernt habt, könnt ihr den Kopfhörer mit einem Mikrofasertuch abwischen. Danach sollte alles wieder sauber sein. Einige werden jetzt sagen, dass Klebeband, wie zum Beispiel „tesa-Film“, einen ähnlichen Effekt hat und damit haben sie nicht Unrecht. Klebeknete passt sich nur wesentlich besser an kleine Einkerbungen und Aussparungen an. Wer nach Alternativen für Blu Tack sucht, findet unter dem Begriff „Klebeknete“ ähnliche Produkte von anderen Herstellern (z. B. von UHU oder Tesa).

In-Ear-Kopfhörer (AirPods) desinfizieren: So geht's

Mit Desinfektionstüchern oder einem Reiniger auf Isopropanol-Basis könnt ihr die Außenflächen von AirPods oder EarPods vorsichtig abwischen. Wischt auf keinen Fall die Lautsprechergitter mit diesen Tüchern ab. Verwendet keine Bleichmittel. Vermeidet das Eindringen von Feuchtigkeit in jede Öffnung, und taucht deine AirPods oder EarPods nicht in Reinigungsmittel ein.

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AirPods-Ladecase, Kopfhörerbuchse und Lightning-Buchse reinigen: So wird alles wieder sauber

Das AirPods-Ladecase ist nicht vor Wasser geschützt (auch nicht das von den AirPods Pro) – hier gilt erst recht: Keine Flüssigkeiten, höchstens ein leicht angefeuchtetes Tuch verwenden. Auch hier empfiehlt sich für die schwer zugänglichen Stellen ein sauberes Wattestäbchen.

Bei der 3,5-mm-Kopfhörerbuchse und bei der Lightning-Buchse (bzw. Micro-USB-Buchse) solltet ihr darauf achten, keine Wattestäbchen zu verwenden. Die Watte kann sich schnell in der Kopfhörerbuchse verfangen oder den Anschluss verstopfen. Stattdessen könnt ihr beispielsweise einen Zahnstocher nehmen und einen Teil mit Klebeband – mit der klebenden Seite nach außen – umwickeln. Dann könnt ihr vorsichtig den Schmutz aus dem Eingang ziehen. Achtet darauf, dass das Band ausreichend festgeklebt ist, damit ihr es nicht verliert. Der Eingang sollte jetzt von Schmutz und Staub befreit sein. Eine andere Methode ist die Verwendung eines trockenen Pinsel mit weichen Borsten, wie es auch für die Reinigung der Lightning-Buchse des iPhones empfohlen wird.

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Schmutz im In-Ear-Kopfhörer: Was ist das eigentlich?

Neben Staub und Fett aus dem Alltag ist vor allem ein gelb-bräunlicher Schmutz an und in In-Ear-Kopfhörern zu finden. Dabei handelt es sich um Ohrenschmalz, eine natürliche Substanz, die jeder Mensch absondert und die einige wichtige Aufgaben erfüllt, damit der Körper gesund bleibt. Auf Wikipedia heißt es dazu:

Das Ohrenschmalz existiert bei allen Säugetieren. Es befeuchtet die Haut im Gehörgang und dient der Entfernung von Staub, Schmutz, abgestorbenen Hautzellen und Fremdmaterialien aus dem Ohr. Es enthält außerdem Lysozym und andere Stoffe, die Bakterien bekämpfen sowie Insekten davon abhalten sollen, in den Gehörgang vorzudringen. Fehlt dieser Schutz, zum Beispiel durch häufiges Waschen oder Schwimmen, kann dies zu starken Ohrenschmerzen führen.

Die abgesonderte Menge ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einige interessante Punkte dazu nennt auch Prof. Dr. Thomas Zahnert vom Universitätsklinikum Dresden im Interview mit GIGA:

Im In-Ear-Kopfhörer hat Ohrenschmalz natürlich nichts zu suchen, denn ein Pfropfen aus der Absonderung kann nicht nur den Klang massiv beeinflussen – es kann auch sein, dass man in durch das Einsetzen des Kopfhörers den daran haftenden Ohrenschmalz tief in den Ohrkanal schiebt, sodass der Körper nicht mehr in der Lage ist, den Ohrenschmalz wieder herauszubefördern. Eine ähnliche Gefahr also wie bei der Verwendung von Wattestäbchen zum Ohrenputzen.

Headset pflegen: Die optimale Reinigung und Lagerung erklärt

Headsets sitzen in aller Regel auf dem Kopf und kommen mit Ohrenschmalz daher eher weniger in Berührung – die regelmäßige Pflege sollte dennoch nicht vernachlässigt werden. Hinzu kommt, dass das Mikrofon neben eurer eigenen Stimme auch Substanzen aufnimmt, die es zu entfernen gilt. Bei der Reinigung solltet ihr allerdings stets Vorsicht walten lassen und idealerweise mit einem trockenen Tuch arbeiten. Bei stärkeren Verschmutzungen kann ein Desinfektionstuch Abhilfe schaffen.

Das empfiehlt im Übrigen auch Troels Rasmussen, Product Portfolio Manager bei EPOS. Was die richtige Lagerung eines Headsets angeht, hat er sich außerdem folgendermaßen geäußert:

Am besten trocken und bei Raumtemperatur. Bei kabelgebundenen Headsets sollte man das Kabel zur Aufbewahrung am besten so um zwei Finger wickeln, dass das Kabel seiner natürlichen Wicklung folgt. Dann das aufgewickelte Kabel von den Fingern lösen und aufgerollt verstauen. So wird eine Beschädigung des Kabels verhindert. Alternativ kann das Headset auf einer Headset-Halterung platziert werden, bei der das Kabel in einer neutralen Position verläuft und nicht geknickt wird.

Gaming-Headsets wie das EPOS H3 Hybrid verfügen über austauschbare Ohrpolster. Das erleichtert nicht nur die Reinigung, sondern erhöht auch die Lebensdauer des Kopfhörers. (Bildquelle: GIGA)

Weiterhin ist es laut EPOS wichtig, den Kopfhörer nicht über einen längeren Zeitraum direktem Sonnenlicht auszusetzen, weil die darin enthaltenen UV-Strahlen die Farben der Materialen beeinträchtigen können. Wer möglichst lange etwas von seinem Headset haben möchte, kann außerdem darauf achten, dass Verschleißteile wie die Ohrpolster oder das Kabel austauschbar sind. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern ebenso euren Geldbeutel.

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