Im Zuge des letzten Skandals mit dem beliebtesten YouTuber der Welt in der Hauptrolle haben wir die fünf größten YouTube-Skandale der letzten paar Jahre zusammengetragen.
YouTube ist noch immer eine eher junge Plattform. 2005 wurde das Videoportal gegründet und seit 2006 ist es Teil der Google-Familie. Seitdem können Nutzer Videos hochladen, ansehen, bewerten und kommentieren. Schon schnell entwickelten sich loyale Communities, die halfen, YouTube zu der Internet-Größe zu machen, die es heute ist.
Junge Stars beweisen jedoch immer wieder, dass sie einen Hang dazu haben, (un)beabsichtigt ins Fettnäpfchen zu treten. Gerade deswegen war die Videoplattform in ihrer relativ kurzen Geschichte ziemlich häufig in den Schlagzeilen vertreten. Auch Gaming-YouTuber haben ihren Teil dazu beigetragen.
Wir haben die fünf größten YouTube-Skandale zusammengetragen, die es in den letzten paar Jahren in der Welt der Videospiele gab.
Die größten YouTube-Skandale: CS:GO-Skandal
Letztes Jahr im Sommer erschütterte ein Skandal um Glücksspiel-Webseiten die Counter-Strike: Global Offensive-Community: Valve wurde damals von US-amerikanischen CS:GO-Spielern angeklagt. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, illegales Glücksspiel zu unterstützen, da es möglich war, sich mit seinem Steam-Account auf diversen Glücksspiel-Webseiten anzumelden. Dort konnten die Nutzer dann ihre angesammelten Waffenskins aus CS:GO als Wetteinsatz für Glücksspiele nutzen. Selbst Minderjährige erhielten Zugang.
Auch einige YouTuber waren in diesen Skandal verwickelt. So stellte sich heraus, dass unter anderem Trevor „Tmartn“ Martin, Tom „Syndicate“ Cassel und Josh „JoshOG“ Beaver die Besitzer der Webseite CS:GO Lotto waren. Vor allem fragwürdig war, dass die YouTuber die Seite immer wieder in ihren Videos bewarben, ohne anzugeben, dass sie selbst finanzielle Vorteile daraus zogen. Das folgende Video fasst die Kontroverse übersichtlich zusammen:
Die größten YouTube-Skandale: Antisemitismus
Dass PewDiePie kein Blatt vor den Mund nimmt, hat YouTubes erfolgreichster Videoproduzent immer wieder im Laufe der Jahre bewiesen. Seinen ersten größeren Skandal hatte Felix Kjellberg im Februar 2017. Das Wall Street Journal hatte damals antisemitische Inhalte aus PewDiePies Videos zusammengefasst. Mehr als neun solcher Videos konnte das WJS finden. Zu sehen gab es unter anderem animierte Hakenkreuze und zwei Männer, die Kjellberg bezahlt hatte, um ein Schild mit der Aufschrift „Death to all Jews“ („Tod allen Juden“) in die Kamera zu halten.
In Folge des Skandals verlor der Webproduzent einige lukrative Werbeverträge. Erst Monate später als Reaktion auf die rechtsradikalen Ausschreitungen in den USA gab PewDiePie an, in Zukunft keine Nazi-Witze mehr reißen zu wollen.
Die größten YouTube-Skandale: GamerGate
Eine der größten Gaming-Kontroversen der letzten paar Jahre hatte auch direkte Auswirkungen auf einige YouTuber. So war unter anderem Anita Sarkeesian für ihre YouTube-Serie „Tropes vs. Women in Video Games“ im Kreuzfeuer der unsachlich geführten Diskussion. In ihren Videos analysiert die feministische Medien-Kritikerin sexistische Stereotypen in Videospielen. Das war einigen GamerGate-Anhängern zu viel des Guten: Sie schickten Vergewaltigungs- und Todesdrohungen an Sarkeesian. Im Zuge dessen ist sogar ihre Wohnadresse an die Öffentlichkeit gelangt, was Sarkeesian dazu zwang, ihr Haus zu verlassen und bei Freunden Unterschlupf zu finden.
Die größten YouTube-Skandale: Mittelerde – Mordors Schatten
Warner Bros. geriet 2014 in die Kritik, als herauskam, dass der Partner des Publishers Plaid Social Labs diverse Journalisten und YouTuber dafür bezahlt hatte, positive Bewertungen zu dem Spiel Mittelerde: Mordors Schatten zu veröffentlichen. YouTuber wie PewDiePie rezensierten das Spiel in ihren Videos, ohne zu kennzeichnen, dass es sich dabei um Anzeigen handelte. Der Skandal kam ans Licht, als der Journalist Jim Sterling das Angebot ablehnte und stattdessen damit an die Öffentlichkeit ging. Warner Bros. kam übrigens mit einem blauen Auge davon. Eine Strafe musste das Studio nicht zahlen. Stattdessen muss es seine Medien-Partner deutlicher darauf hinweisen, Werbevideos als Anzeige zu kennzeichnen.
Die größten YouTube-Skandale: Das N-Wort
Im September 2017 geriet PewDiePie in den nächsten großen Skandal. In einem Livestream beschimpfte er einen Gegenspieler, indem er das „N-Wort“ benutzte. YouTuber und Spieleentwickler waren empört darüber und distanzierten sich von dem beliebten YouTuber. In einem 90-sekündigen Video entschuldigte sich Felix Kjellberg für sein Benehmen. „Ich werde keine Ausreden dafür suchen, warum es passiert ist, weil es dafür keine Entschuldigungen gibt.“