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So findest du heraus, ob jemand dein WLAN klaut

Wenn dein Internet in letzter Zeit besorgniserregend langsam ist und WPA-Verschlüsselung für dich nach Fremdwort klingt, ist allerhöchste Eisenbahn. Mit folgenden Schachzügen wird es dir ein Leichtes sein ungewollte WLAN-Schmarotzer ins Aus zu katapultieren.

 
Wlan
Facts 

Mal ganz abgesehen davon, dass bei deinem Internet-Provider eine massive Störung vorliegen kann, ist es durchaus wahrscheinlich, dass sich jemand in dein WLAN gehackt hat. Natürlich ist es ärgerlich, weil es deine Bandbreite stark einschränkt – viel wichtiger ist jedoch, dass es deine eigene Sicherheit gefährdet . Ist die Person auch noch illegal unterwegs, kann es dir im schlimmsten Fall sogar die Polizei ins Haus holen. Atme erst einmal tief durch. Eine Rettung ist in Sicht, denn wir haben im Folgenden Mittel und Wege zusammengefasst, die Internet-Schmarotzern den Kampf ansagen.

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Einsteiger-Methode: Ran an den Router

Dein W-LAN-Router hat kleine Lämpchen, die sämtliche Netzwerkverbindungen anzeigen. Wenn du also all deine kabellosen Geräte, die das Internet nutzen, abschaltest, sollte theoretisch keine Lampe mehr leuchten. Die Herausforderung dabei ist, wirklich alle Geräte, die sich ins Internet einwählen, abzuschalten. Das bezieht sich unter anderem auch auf Fernseher, Konsolen oder allerlei „smarte“ Geräte in deinem Haushalt. Diese Methode geht schnell, verspricht aber keinen hundertprozentigen Erfolg. Um mehr über deinen möglichen Internet-Schnorrer herauszufinden, nutze die folgende Methode.

Experten-Methode Deluxe: Check die Geräte-Liste

Mit der Hilfe der Verwaltungskonsole deines Routers ist es nicht nur möglich mehr über die Geräte herauszubekommen, die sich in dein WLAN einloggen, sondern auch deine Sicherheitseinstellungen zu ändern. Um dich in die Konsole einzuwählen, ist es nötig die IP-Adresse deines Routers zu kennen. Über das Eingabefenster (Win+R, dann STRG) ist das ein Leichtes. Tippe ipconfig und kopiere deine „Default Gateway“ IP-Adresse. Auf dem Mac? Ganz einfach. Geh dazu in deine Netzwerkeinstellungen und kopiere die IP-Adresse, die gleich neben „Router“ gelistet ist.

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Als nächste füge deine IP-Adresse in ein Browserfenster deiner Wahl ein. Mit einem Klick öffnet sich die Router-Konfiguration. Falls du die Default-Settings noch nicht geändert hast, sind die Kombination aus „admin“ und „password“ oder leere Felder deine Zugangsdaten; bei einigen Geräten ist das Kennwort auch auf der Rückseite zu finden. (Notiz am Rande: Aus Sicherheitsgründen solltest du deine Login-Daten so schnell wie möglich selbst ändern, bevor es ein Hacker für dich tut.)

Die ominöse Geräteliste

Dass alle Router anders sind, ist klar. In der administrativen Konsole suchen wir nach der Option, die eine Liste der verbundenen Geräte anzeigt. Diese Liste zeigt sämtliche IP- und MAC-Adressen und die dazu gehörigen Geräte-Namen. Jetzt heißt es deine Geräte mit der Liste zu vergleichen, um ungewollte Parasiten herauszufiltern.

Was kann ich tun, wenn ich ein unautorisiertes Gerät finde?

Als erstes ist ratsam die Sicherheitseinstellungen auf WPA2-AES zu ändern oder gleich ein neues Passwort einzurichten. Das allein wird es schwierig machen, unautorisierten Nutzern Zugriff auf dein WLAN zu geben. Leider werden die gelisteten IP- und Mac-Adressen nicht wirklich Aufschluss darüber geben, wer genau sich in dein WLAN eingeloggt hat. Wenn du dem näher auf den Grund gehen möchtest, nutze das folgende Tool.

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Ultimative Detektiv-Methode: Nutze eine Netzwerk-Monitoring-Software

Natürlich ist es schon einmal gut zu wissen, wie man sich selbst in die Administrationskonsole deines Routers einloggt, um dort die Einstellungen zu ändern, aber vielleicht interessiert dich auch, wer sich genau illegal in dein Internet einhackt. Tools wie MoocherHunter können dir dort helfen. Diese Software wird vor allem in Asien bereits genutzt, um WLAN-Schmarotzer ausfindig zu machen. Der Webseite zufolge soll es mit der Software möglich sein, Hacker zu tracken und sie bis auf zwei Meter zu lokalisieren.

Leider läuft das Programm nicht ohne Weiteres als .exe auf Windows, sondern muss auf eine CD gebrannt werden, die vom Computer aus gebootet wird. Mit einem Laptop ist es dir so auch möglich, die physische Position des Hackers ausfindig zu machen.
An dieser Stelle möchten wir euch aber davon abraten, dieses Tool zu benutzen und euren Nachbarn des Schmarotzens anzuklagen  da hilft vielleicht auch schon ein klärendes Gespräch.

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Follow-Up: Upgrade deine WLAN-Sicherheit

Nutzt du bereits WPA2 (oder gegebenenfalls WPA) und kämpfst dennoch mit langsamem Internet, könnte es aan etwas anderem liegen: Da sollte man sich im Zweifelsfalle mit dem Provider in Verbindung setzen. Wenn deine Verbindung dagegen nicht verschlüsselt ist und du noch über WEP unterwegs bist, ist dein Internet sehr einfach zu knacken.

Notiz am Rande: Egal ob du einen Eindringling gefunden hast, oder nicht  WPA2 (AES) Verschlüsselung zu nutzen ist generell äußerst ratsam. Falls ein offenes Netzwerk gewünscht ist, zum Beispiel für Gäste, ist es am sichersten ein gesichertes und ein offenes Netzwerk nebeneinander laufen zu lassen. Dafür gibt es Router, die separate WLAN-Netzwerke aufbauen können.

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