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Ananteris Skorpion: Ohne Schwanz kein koten

© Ananteris Skorpion

Wie manche Reptilien können auch Ananteris Skorpione ihren Schwanz abwerfen. Das Problem dieser sogenannten Autotomy: In dem Schwanz befindet sich der Anus des Tieres. Das Resultat liegt auf der Hand bzw. bleibt im Tier.

Es gibt zahlreiche Eidechsen die ihren eigenen Schwanz abwerfen können, sobald Gefahr droht. Normalerweise wächst dieser abgeworfene Teil dann innerhalb relativ kurzer Zeit wieder nach. Beim Ananteris Skorpion allerdings ist dies etwas anders konstruiert. Zwar kann auch dieser seinen Schwanz bei Bedarf/Gefahr abwerfen, allerdings wächst dieser nicht nach. An sich vielleicht keine so schlimme Angelegenheit, wäre da nicht die Sache mit seinem Anus, der sich unpraktischerweise am Ende seines Schwanzes befindet.

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Die Verdauungsorgane eines Ananteris Skorpions reichen demnach bis an das Ende seines Schwanzes, die Körperöffnung für die Notdurft befindet sich direkt vor dem Stück mit dem Stachel. Fällt dieser ab, ist auch der Anus weg. Die Rechnung ist einfach: Kein Anus = kein kacken. Natürlich sammelt sich aber dennoch Kot an, was zu einer Schwellung des Unterleibs des Skorpions und teilweise zum Abbrechen weitere Segmente des Schwanzes führt.

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Die weißen Punkte sind Kacka. (Bildquelle: Camilo Mattoni, 2015)

Ein weiterer Nachteil ist, dass der Skorpion sich nicht mehr verteidigen kann, da der tödliche Stachel ja fehlt. Fällt das Tier einem anderen aber nicht zum Opfer, kann der Ananteris Skorpion allerdings immer noch bis zu 8 Monate weiterleben. Da der Schwanz außerdem auch zur Reproduktion benötigt wird, werfen junge Tiere ihren Schwanz wesentlich seltener ab. Und auch Weibchen, die älter als ihre männlichen Partner werden und die den Nachwuchs mit Nahrung versorgen müssen (und daher von noch abhängiger von der Jagd sind) vermeiden die Selbstamputation eher. Die Natur ist schon auch ein bisschen komisch.

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Quelle: National Geographic via Nerdcore

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