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Die 10 besten Western aller Zeiten

© Sony / Warner
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Immer wieder tot gesagt und doch nicht tot zu kriegen. Quentin Tarantino hat mit „Django Unchained“ den Western wieder einmal aus der Versenkung geholt. Dabei haben Western mehr zu bieten als schießende Cowboys auf Pferden und lange Sonnenuntergänge in der Prärie. Ob Hollywood-Klassiker wie „Zwölf Uhr Mittags“ oder kultige Italowestern wie „Für eine Handvoll Dollar“, der Western hat eine beachtliche Entwicklung hinter sich. Hier ist unsere Top 10 der besten Western aller Zeiten.

Die 10 besten Western-Filme aller Zeiten

Der Western war schon immer ein zentraler Bestandteil des Hollywood-Kinos. Seit den dreißiger Jahren reiten John Wayne und Co. durch die Prärie und lehren allerhand fiesen Schurken das Fürchten. Bis in die 1960er Jahre erfreuten sich die klassischen Geschichten vom immer gleichen Kampf zwischen Gut und Böse großer Beliebtheit und befriedigten die Sehnsüchte des meist US-amerikanischen Publikums nach Freiheit und Abenteuer.

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Doch in den 1960er Jahren begann der Mythos Western zu bröckeln und in Europa entstand eine Art Western, der so gar nichts mehr mit dem Bild des aufrichtigen Cowboys zu tun hatte. Filme wie „Für eine Handvoll Dollar“ revolutionierten das Genre mit ihrem teils makaberen Humor und den exzessiven Gewaltausbrüchen. Hollywood reagierte und verabschiedete sich von seinen alten Leitmotiven. Im sogenannten Spätwestern wurde die eigene Geschichte des Landes kritischer auf der Leinwand porträtiert und die Helden verloren ihre Unfehlbarkeit.

Seit den 1970er Jahren und dem Vormarsch des Science-Fiction-Films verschwand der Western dann mehr und mehr aus den Kinos. Dennoch gelang es Filmemachern wie Clint Eastwood oder Kevin Costner immer wieder, dem Genre frisches Leben einzuhauchen. Seit Quentin Tarantinos großem Erfolg mit „Django Unchained“ ist der Western auch im 21. Jahrhundert wieder in unseren Kinos angekommen. Grund genug, zehn Meilensteine des Genres in einer Top-10-Liste vorzustellen und den Western an sich zu würdigen.

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Solltet ihr allerdings mit der Prärie nicht so viel anfangen können, hätten wir auch eine Top-Liste der besten Thriller oder der besten Actionfilme zu bieten. Auch unsere Top 10 der besten Road-Movies haben wir für euch vorbereitet.

„Zwölf Uhr Mittags“ (1952, Regie: Fred Zinnemann)

Gary Cooper in Zwölf Uhr Mittags
Archetyp des klassischen Hollywood-Western (Bildquelle: Kinowelt)

Wir beginnen die Reihe mit einem Meilenstein des Genres aus der klassischen Phase des Hollywood-Westerns zu seiner Blütezeit. Die 1950er Jahre waren der Höhepunkt der romantischen Wild-West-Epen und „Zwölf Uhr Mittags“ ist einer ihrer berühmtesten Vertreter. Der Kampf zwischen Gut und Böse, ausgetragen in einem Duell um Leben und Tod, ist eines der zentralsten Motive des Genres.

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Gary Cooper spielt hier einen alternden Sheriff, der um zwölf Uhr Mittags noch einmal zum Colt greift, um seine geliebte Kleinstadt vor einem Banditen zu beschützen. Die Rollenverteilung zwischen dem Helden und dem Schurken ist klar geregelt und die Moral ist auf der Seite des rechtschaffenen Gesetzeshüters.

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„Der schwarze Falke“ (1956, Regie: John Ford)

John Wayne in Der schwarze Falke
John Wayne steht wie kein zweiter für den aufrechten Cowboy (Bildquelle: Warner)

John Wayne ist sicherlich der berühmteste Star des klassischen Hollywood-Westerns. Er verkörperte in über fünfzig Jahren meist den raubeinigen Cowboy und Gesetzeshüter, der stets auf der guten Seite stand. In „Der schwarze Falke“ spielte er unter der Regie des Western-Spezialisten John Ford eine seiner weniger häufigen Charakterrollen. Als rassistischer Soldat zur Zeit des Bürgerkriegs beginnt er erst spät, am Kampf gegen die Ureinwohner Amerikas zu zweifeln.

„Der schwarze Falke“ gilt bei vielen Kritikern als der beste Film seiner Ära und bringt alles mit, was den Hollywood-Western der 1950er Jahre ausmacht. Epische Landschaftsaufnahmen, endlose Weiten und den Kampf der Siedler um das gelobte Land jenseits des Mississippi.

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„Die glorreichen Sieben“ (1960, Regie: John Sturges)

Die Glorreichen Sieben
Die Glorreichen Sieben (Bildquelle: MGM)

Sieben Helden müsst ihr sein: Die Geschichte der Revolverhelden, die für den Kampf gegen das Böse ihre Colts umschnallen, ist mittlerweile ein viel zitierter Klassiker, der neben drei Fortsetzungen auch eine ganze Serie mit sich brachte. In „Die glorreichen Sieben“ geht es um sieben Söldner, die eine mexikanische Kleinstadt von einer wilden Horde Banditen befreien.

Die Wild-West-Variante der „Sieben Samurai“ bedeutete für viele Schauspieler ihren internationalen Durchbruch, darunter auch der deutsche Horst Buchholz. Ebenfalls zum Evergreen wurde die von Elmer Bernstein komponierte Titelmelodie, zu der spätere Superstars wir Charles Bronson und Steve McQueen dem Sonnenuntergang entgegen ritten.

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„Für eine Handvoll Dollar“ (1964, Regie: Sergio Leone)

Clint Eastwood in Für eine Handvoll Dollar
Die Geburtsstunde des Italowestern.. (Bildquelle: Paramount)

Als der klassische Hollywood-Western langsam auf eine Krise zusteuerte, entstand mit der Low-Budget Produktion „Für eine Handvoll Dollar“ in Italien eine dreckige, ureigene Version des Genres, indem es keine Helden gab und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwommen. Clint Eastwood, der bisherige Serien-Cowboy aus „Rawhide“, feierte als schweigsamer Revolverheld seinen internationalen Durchbruch.

Die Geburtsstunde des Italowestern ist das Remake von Akira Kurosawas „Yojimbo“ und erzählt die Geschichte von zwei untereinander verfeindeten Banden, die von einem Fremden gegeneinander ausgespielt werden. Doch viel stilbildender ist hier die Neuerfindung des Western-Helden als einsamer Söldner, der für sich allein in den Kampf zieht und den bisherigen Moral-Kodex des Hollywood-Westerns hinter sich lässt.

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„Zwei glorreiche Halunken“ (1966, Regie: Sergio Leone)

Clint Eastwood in Zwei glorreiche Halunken
Unverwüstlicher Meilenstein: „Zwei glorreiche Halunken“ (Bildquelle: Warner)

Mit diesem Epos beendete Italowestern-Erfinder Sergio Leone seine „Dollar-Trilogie“ mit Clint Eastwood und schuf einen weiteren, viel zitierten Höhepunkt des oft als Spaghetti-Western belächelten Genres. Mit einer Spielzeit von drei Stunden steht der Streit von drei Revolverhelden um einen Goldschatz im Mittelpunkt von „Zwei glorreiche Halunken“.

Ennio Morricone schrieb einmal mehr einen mitreißenden Soundtrack und Leones zeitlupenhafte Inszenierung der entscheidenden Duelle sind in die Filmgeschichte eingegangen, ebenso wie die nicht enden wollenden Nahaufnahmen von zusammengekniffenen Augen vor dem entscheidenden Griff zum Colt. Quentin Tarantino bezeichnete den Western oft als einen seiner Lieblingsfilme und zitierte schließlich dessen Ästhetik in seinem eigenen Genrebeitrag „Django Unchained“.

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„Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968, Regie: Sergio Leone)

Charles Bronson in Spiel mir das Lied vom Tod
Western als Oper: „Spiel mir das Lied vom Tod“ (Bildquelle: Paramount)

Die ultimative Western-Oper schlechthin: In drei elegischen Stunden verschmelzen die Breitwandbilder der romantischen Hollywood-Western mit den Extravaganzen des blutigen Italowestern. Zu Ennio Morricones wieder einmal legendärem Soundtrack stehen sich Charles Bronson und Henry Fonda im Duell gegenüber.

Fonda verkörperte zuvor stets Charaktere, die auf der Seite des Guten standen und ist hier gegen den Strich als Schurke besetzt. Charles Bronson ersetzt Clint Eastwood in der Rolle des schweigsamen Revolverhelden. Claudia Cardinale spielt die einzig überlebende Witwe eines Farmers, der samt seinen Kindern einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Dieses Verbrechen bildet den Kern von „Spiel mir das Lied vom Tod“. Doch wieder einmal ist die visuelle und musikalische Umsetzung das eigentlich Spektakuläre an Sergio Leones wohl bekanntestem Italo-Western.

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„The Wild Bunch“ (1968, Regie: Sam Peckinpah)

The Wild Bunch
Der Spätwestern beginnt dreckig.. (Bildquelle: Warner)

Der Film beginnt mit einem knallharten Showdown und zeigt dann in mehr als zweieinhalb Stunden die Folgen von Bürgerkrieg und Bandentum. Sam Peckinpahs Abrechnung mit dem Mythos Western war zugleich eine Antwort Hollywoods auf den Italowestern sowie die endgültige Geburtsstunde des melancholischen, pessimistischen Spätwestern. Gebrochene Charaktere ersetzten nun auch in Hollywood die ewig strahlenden Saubermänner und die Geschichten wurden sozialkritischer und authentischer.

Der Hollywood-Außenseiter Sam Peckinpah mischte in „The Wild Bunch“ nicht nur die Härte des Italowestern mit den altbewährten Zutaten des klassischen Hollywood-Kinos, sondern schuf auch eine andere, eigene und entschleunigte Erzählform, die ihren Charakteren eine größere Bandbreite an Emotionen und leiseren Gesten zur Verfügung stellte.

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„Der mit dem Wolf tanzt“ (1991, Regie: Kevin Costner)

Kevin Costner in Der mit dem Wolf tanzt
Das Comeback des Western in den 1990er Jahren. (Bildquelle: Kinowelt)

Als sich scheinbar niemand mehr für die Mythen des Wilden Westens interessierte, weckte Kevin Costner mit diesem mehrstündigen Epos das Genre wieder aus seinem Schlummerzustand. Mit über 400 Millionen Dollar ist „Der mit dem Wolf tanzt“ an der Kinokasse der erfolgreichste Western aller Zeiten und zudem mehrfach Oscar-prämiert, unter anderem als Bester Film und für die Beste Regie.

Die Geschichte um einen Nordstaaten-Offizier, der sich in kleinen Schritten mit einem Indianer-Stamm anfreundet und schließlich verbündet, leitete zu Beginn der 1990er Jahre ein kleines, kurz andauerndes Revival des Western ein. Es folgten so unterschiedliche Genrebeiträge wie Sam Raimis am Italowestern orientierter Film „Schneller als der Tod“ mit Leonardo DiCaprio oder Geronimo - Eine Legende“ von Walter Hill.

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„Erbarmungslos“ (1992, Regie: Clint Eastwood)

Clint Eastwood in Erbarmungslos
Später Karriere-Höhepunkt: Clint Eastwoods „Erbarmungslos“ (Bildquelle: Warner)

Der Revolverheld ist nunmehr ein alter Mann und das Töten ein dreckiges Geschäft. Clint Eastwood sezierte in „Erbarmungslos“ sein eigenes Image und ersetzte die frühere Romantik durch herben Realismus. Gene Hackmann gab dem Genre als fieser Gesetzeshüter den Rest.

Erzählt wird die Geschichte eines ehemaligen Revolverhelden, der nach dem Tod seiner Frau nochmal zum Colt greift, um seinen Kindern eine bessere Zukunft bieten zu können. Nur mühsam findet er in seine von ihm selbst mittlerweile verhasste Rolle des schweigsamen Rächers zurück und kämpft mehr gegen die eigenen Dämonen als gegen eine Bande Gesetzloser. Karg und nüchtern endete hier nicht nur Eastwoods eigene Karriere als Western-Ikone, sondern auch das Bild des unzerstörbaren Revolverhelden.

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„Django Unchained“ (2012, Regie: Quentin Tarantino)

Jamie Foxx in Django Unchained
Western 2012: „Django Unchained“ (Bildquelle: Sony)

Quentin Tarantino huldigt seinen Helden und hebt den Western ins 21. Jahrhundert. Der Kino-Virtuose bastelte in „Django Unchained“ aus verschiedensten Komponenten des Genres ein Stück Pop-Art und löste die Grenzen des Machbaren im Western gänzlich auf. Christoph Waltz erspielte sich als deutscher Zahnarzt mit lockerem Colt seinen zweiten Oscar und Jamie Foxx interpretierte seine Rolle des Italowesternhelden „Django“ als Rächer der Unterdrückten.

Tarantino vermischte die eigentlich traurige Geschichte um das Schicksal der vielen Sklaven in den USA mit dem ihm typischen makaberen Humor, allerlei Absurditäten und vielen kurzen Gewaltausbrüchen. Auch sein kommendes Projekt, „The Hateful Eight“ wird wieder ein Western, sodass wir uns über die Zukunft dieses oft tot gesagten Genres zumindest im Moment nicht zu sorgen brauchen.

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Das war sie also, die Liste mit den zehn großen Western. Sicherlich hätten es noch mehr Filme verdient, hier erwähnt zu werden, etwa der pessimistische Schnee-Western „Leichen pflastern seinen Weg“ von Sergio Corbucci oder dessen Kultfilm „Django“, die Vorlage für Tarantinos explosiven „Django Unchained“ von 2012.

Wer an dieser Stelle Appetit auf eine gepflegte Bohnen-Pfanne im Cowboy-Stil bekommen hat, dem sei abschließend noch der Rezepte-Artikel „Essen wie Bud Spencer“ ans Herz gelegt und alle, die wissen wollen, ob auch Quentin Tarantinos nächster Western etwas taugt, der liest unsere ausführliche Kritik zu „The Hateful Eight“.

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