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Die zehn besten Road-Movies aller Zeiten

© Warner / 20th Century Fox
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Eines ur-amerikanischen Genres der Filmgeschichte ist zweifelsohne das Road-Movie. Die oft kultisch verehrten Filme vermitteln meist ein Gefühl von Freiheit, dass für die meisten Protagonisten untrennbar mit freier Fahrt auf endlosen Highways verbunden ist. Wir geben heute auch einmal Stoff und präsentieren euch die 10 besten Road-Movies aller Zeiten.

Die zehn besten Road-Movies

Ob knatterndes Motorrad, edle Limousine oder der gute alte Truck - auf dem Highway ist bekanntlich die Hölle los und auch Hollywood beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit den Reisenden auf der Leinwand. Das sogenannte Road-Movie ist eine Art moderner Western, in dem es oft um Outlaws geht, die sich ihren Traum von Freiheit mit einem Ritt auf dem Highway verwirklichen. Das Pferd wird kurzerhand durch ein motorisiertes Gefährt ausgetauscht, viele Motive des Western bleiben jedoch in Filmen wie „Easy Rider“ nach wie vor erhalten.
Das Road-Movie ist trotz seiner Anleihen beim Western ein Genre mit verhältnismäßig vielen offenen Grenzen. So können Road-Movies sowohl Elemente der Komödie, als auch des Dramas oder gar des Thrillers enthalten. Daher präsentieren wir euch heute 10 sehr unterschiedliche Beiträge, die jedoch alle durch das zentrale Motiv der Reise miteinander verbunden sind

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„Easy Rider“ (1969, Regie: Dennis Hopper)

Nach dem Summer Of Love des Jahres 1967 erreichte die Hippie-Ära spätestens ein Jahr später mit den vielen weltweiten Protestbewegungen ihren Höhepunkt. Die Welt war zumindest kulturell einschneidend verändert und zum Lebensgefühl zahlreicher Blumenkinder gehörte, neben freier Liebe, auch der Genuss zahlreicher Rauschmittel. Hollywood-Rebell Dennis Hopper gelang kurz darauf, diese Zeit auf der Leinwand festzuhalten und mit „Easy Rider“ einen Kultfilm für die Ewigkeit zu schaffen.

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Peter Fonda und Dennis Hopper in Easy Rider
Kultfiguren der Hippie-Ära: Die Easy Rider (Bildquelle: Sony)

Die Story um zwei Motorradfahrer ist zweitrangig, hier geht es um einen Lebensentwurf abseits des gängigen American Way Of Life und die Straße wird zum Soundtrack von Steppenwolf von Motorrad fahrenden Hippies erobert. Dennis Hopper blickte jedoch bereits in die Zukunft und verstört alle Alt-68er bis heute mit dem herben Finale seines „Easy Rider“, dem Prototyp des Road-Movies.

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„Badlands“ (1973, Regie: Terrence Malick)

„The Tree Of Life“-Regisseur Terrence Malick drehte in seiner bisherigen Karriere nur wenige Filme, dafür gelang ihm aber mit fast jedem Werk ein unvergleichliches Meisterstück. In seinem Debüt „Badlands“ erzählt er die Geschichte des Gesetzlosen Kit (Martin Sheen), der den Vater seiner minderjährigen Freundin Holly (Sissy Spaceck) tötet und mit ihr daraufhin auf der Flucht ist.

Sissy Spacek in "Badlands"
Starkes Debüt: Sissy Spacek in „Badlands“ (Bildquelle: Warner)

Als eine Art moralisch verwerfliche Version von „Bonny und Clyde“ inszeniert Terrence Malick einen Vorläufer für Road-Movies wie Oliver Stones „Natural Born Killers“ und porträtiert die US-amerikanischen Highways als Orte der Gewalt und Zerstörung. „Badlands“ ist der Road-Movie-Beitrag des in den 1970er Jahren aufstrebenden alternativen Kinos, des sogenannten New Hollywood, und hat bis heute wenig von seiner Kraft verloren. Niemand geringeres als Bruce Springsteen borgte sich übrigens den Filmtitel für seinen 1978er-Hit aus dem legendären Album „Darkness on the Edge of Town“.

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„Convoy“ (1978, Regie: Sam Peckinpah)

Der als schwierig angesehene Regie-Exzentriker Sam Peckinpah beschäftigte sich in seinen Werken oft mit der dunklen Seiten der USA und beeinflusste mit seiner oft expliziten Gewaltdarstellung Regisseure wie Quentin Tarantino nachhaltig. Er schuf Klassiker wie den Spätwestern „The Wild Bunch“, konnte in seinem Spätwerk jedoch nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Eine Ausnahme bildet der Trucker-Film „Convoy“ aus dem Jahr 1978, in dem sich ein rebellischer Lastwagenfahrer (Kris Kristofferson) mit der Staatsmacht in Form des zynischen Sheriffs Ernest Borgnine anlegt.

Kris Kristofferson und Ali Mac Graw in Convoy
Herbes Traumpaar: Kris Kristofferson und Ali MacGraw in Convoy (Bildquelle: Kinowelt)

Sam Peckinpah porträtiert den Helden der Landstraße als modernen Cowboy und so kommt sein Road-Movie dem Genre des Western insgesamt am nahsten. Der Film war auch dank seines exzellenten Soundtracks seinerzeit ein Erfolg an den Kinokassen und unterhält auch dreißig Jahre später noch bestens.

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„Homer & Eddie“ (1989, Regie: Andrei Konchalovsky)

Bevor James Belushi komplett ins komödiantische Fach wechselte (etwa mit der Serie „Immer wieder Jim“) zeigte er 1989 im tragisch-komischen Road-Movie „Homer & Eddie“ von Andrei Konchalovsky seine ganze Qualität als Charakterdarsteller. Er spielt den geistig zurückgebliebenen Naivling Homer, der sich auf eine weite Reise nach Oregon macht, um seinen krebskranken Vater zu besuchen. Dabei nimmt ihn die quirlige Kriminelle Eddie (Whoopi Goldberg) in ihrem schrottreifen Lincoln Cabriolet mit und zwischen den beiden entwickelt sich, trotz zahlreicher Rückschläge, so etwas wie eine zarte gegenseitige Zuneigung.

James Belushi und Whoopi Goldberg in Homer und Eddie
Ganz großes Kino: James Belushi als Homer Lancer (Bildquelle: EMS)

„Homer & Eddie“ ist ein hervorragend gespieltes Road-Movie über Freundschaft, das sich wohltuend von dem ein oder anderen plumpen Vertreter des sogenannten Buddy-Movies absetzt.

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„Thelma & Louise“ (1991, Regie: Ridley Scott)

Ridley Scott fühlt sich in fast jedem Genre wohl. Der Schöpfer solch unterschiedlicher Filme wie „Alien“ oder „Black Hawk Down“ liefert mit „Thelma & Louise“ einen oft zitierten Meilenstein des Road-Movies ab. Es geht um zwei Frauen (Geena Davis und Susan Sarandon), die ihrem deprimierenden Alltag mit einer gemeinsamen Reise für einige Tage entfliehen möchten.

Geena Davis und Susan Sarandon in Thelma and Louise
Warten auf Brad Pitt: Geena Davis und Susan Sarandon sind „Thelma und Louise“ (Bildquelle: Warner)

Nachdem Louise einen Vergewaltiger im Affekt erschießt, befinden sich die beiden Frauen plötzlich auf der Flucht nach Mexiko. Ridley Scott dreht die typische Geschichte der männlichen Outlaws einfach um und präsentiert uns das erste echte weibliche Road-Movie, inklusive amouröser Verwicklungen am Wegesrand, für die in diesem Fall der junge Brad Pitt in einer seiner ersten Rollen sorgt.

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„Natural Born Killers“ (1994, Regie: Oliver Stone)

Seinerzeit ein Skandalfilm, erzählt Oliver Stones Gewalt-Groteske „Natural Born Killers“ die Geschichte des Liebespaares Mickey (Woody Harrelson) und Melody (Juliette Lewis), die mordend und plündernd durch die USA rasen, stets begleitet von Presse und Fans. Dabei wechseln sich komische mit tragischen Momenten und expliziten Gewaltausbrüchen ab, die der satirisch gedachten Medien-Schelte auch viel Kritik einbrachten.

Kontrovers: Woody Harrelson in Natural Born Killers
Kontrovers: Woody Harrelson in „Natural Born Killers“ (Bildquelle: Warner)

Was bleibt, ist ein grelles und comichaftes Road-Movie, das in extrem schnellem Tempo von einer Leiche zur nächsten rast und kaum Luft zum Verschnaufen lässt. Eigentlich wollte Quentin Tarantino sein Drehbuch zu „Natural Born Killers“ selbst verfilmen, doch nach Problemen mit der Finanzierung musste er passen. Mit der waghalsigen Umsetzung von Oliver Stone dürfte er meiner Meinung nach allerdings mehr als zufrieden sein, ist er aber laut zahlreichen Medienberichten nicht.

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„Knockin` On Heaven`s Door“ (1997, Regie: Thomas Jahn)

Dass gute Road-Movies nur in den USA entstehen können, wiederlegt diese bittersüße Tragikomödie aus Deutschland. Bevor Jan Josef Liefers als Professor Boerne zum „Tatort“-TV-Publikumsliebling aufstieg, verewigte er sich an der Seite von Til Schweiger in „Knockin` On Heaven`s Door“ auf der Kinoleinwand. Im Debütfilm von Thomas Jahn spielt er den an Krebs erkrankten Angsthasen Rudi, der von dem ebenfalls unheilbar kranken Martin (Til Schweiger) auf eine abenteuerliche Reise mitgeschleift wird. Die zwei Schicksalsgenossen brechen aus dem Krankenhaus aus, stehlen einer Gangsterbande einen babyblauen Mercedes und düsen ans Meer, das ein jeder Mensch schließlich einmal im Leben gesehen haben muss.

Til Schweiger und Jan Josef Liefers in Knockin on Heaven's Door
Road Movie Made in Germany: „Knockin on Heaven's Door“ (Bildquelle: Buena Vista)

„Knockin` On Heaven`s Door“ ist Roadmovie, Drama und Komödie in einem und verfügt über wunderbare Nebenfiguren wie den von Moritz Bleibtreu gespielten Gangster Abdul, der nebenbei die Kanak Sprak auf die große Leinwand gebracht hat.

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„The Straight Story“ (1999, Regie: David Lynch)

David Lynch ist berühmt-berüchtigt für seine rätselhaften, meist auch recht verstörenden Mystery-Filme wie „Lost Highway“, die oft nur schwer zu begreifen sind. Ein Ausreißer in seinem Schaffen ist das leise und liebevolle Road-Movie „The Straight Story“, das seinem Titel in seiner Story und Gestaltung bedingungslos folgt.

The Straight Story
Auf dem Rasenmäher durch die USA: „The Straight Story“ (Bildquelle: Universum)

Erzählt wird die wahre Geschichte des Rentners Alvin (Richard Farnsworth), der sich mit seinem zerstrittenen Bruder versöhnen möchte, nachdem dieser einen Schlaganfall erlitten hat. Da Alvin keinen Führerschein mehr besitzt, tritt er seine Reise auf einem Rasenmäher an, was David Lynch zum Anlass nimmt, seinen Film ebenfalls in einem sehr entschleunigten Tempo zu erzählen. Ein bisweilen skurriler, aber sehr anrührender Film über die letzte Reise eines alten Mannes, der sich allen Widrigkeiten mutig in den Weg stellt.

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„About Schmidt“ (2002, Regie: Alexander Payne)

Der legendäre Schauspieler Jack Nicholson verzichtet in Alexander Paynes Road-Movie „About Schmidt“ auf sein markantes, bisweilen diabolisches Grinsen und liefert eine ruhige und dabei äußerst wahrhaftige Vorstellung ab. Er spielt den vereinsamten Rentner Warren Schmidt, der sich in seinem Wohnmobil auf die Reise zu seiner entfremdeten Tochter (Hope Davis) macht, die im Zuge ist, ihren erfolglosen Freund zu heiraten, den Warren nicht ausstehen kann. Auf der Reise begegnet Warren einem Leben, das er in seiner bisherigen beschaulich-spießigen Welt nicht kannte und stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Jack Nicholson in About Schmidt
Jack Nicholson in ungewohnter Pose in „About Schmidt“ (Bildquelle: Warner)

Jack Nicholson gibt den weltfremden, ehemaligen Versicherungsvertreter niemals der Lächerlichkeit preis und verleiht ihm dadurch die Würde eines aufrichtigen Verlierers, was diese Senioren-Variante des Road-Movies besonders sehenswert macht.

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„Little Miss Sunshine“ (2006, Regie: Jonathan Dyton, Valerie Faris)

Es muss auf dem Highway nicht immer um Mord und Totschlag gegen, wie diese wunderbare Perle des Independent-Kinos beweist. „Little Miss Sunshine“ ist ein herzerwärmender Feel-Good-Film, der die Geschichte der kleinen Olive (Abigail Breslin) erzählt, die unbedingt an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen möchte. Auf die Reise nach Los Angeles zur Endausscheidung geht es in einem klapprigen VW-Bus, doch für die eigentlichen Probleme während der Fahrt sind die exzentrischen Charaktere aus Olives Familie selbst verantwortlich.

Little Miss Sunshine
Feel Food Film aller erster Güte: „Little Miss Sunshine“ (Bildquelle: 20th Century Fox)

Besonders Alan Arkin liefert als renitenter Großvater eine herrliche Vorstellung ab und auch der Rest des Casts (Toni Collette, Greg Kinnear) sorgt dafür, dass dieses liebevolle Road-Movie auch bei der zehnten Sichtung beim Zuschauer ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann.

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Das waren sie also, unsere zehn essentiellsten Road-Movies. Wir hoffen, es war etwas für euch dabei. Wir freuen uns über weitere Anregungen in den Kommentaren!

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