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Dropbox verschlüsseln - so macht man Ordner und Daten sicher


Der Clouddienst Dropbox bietet Privatpersonen und Unternehmen Webspace auf seinen Servern an, um wichtige Daten im laufenden Rechnerbetrieb automatisch zu synchronisieren. Aber jeder mit Passwort kommt daran. So kann man seine Daten bei Dropbox verschlüsseln!

 
Microsoft Windows
Facts 

Was den Datenschutz und die Sicherheit angeht, sind viele Kenner der Cloudszene von Anbietern wie Dropbox und Co. entsetzt. Schließlich werden unsere Daten vom Synchronisationstool unverschlüsselt im Internet abgelegt - auf einem amerikanischen Server, der jederzeit vom Geheimdienst ausgelesen werden kann. Doch es geht ja nicht nur um den Geheimdienst. Wir hören ja einmal pro Woche von einer großen Webseite, die gehackt wurde und bei der Tausende von Kundenzugängen gestohlen wurden. Wie sicher sind also unsere Daten? Und was können wir tun, um sie sicherer zu machen?

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Dropbox verschlüsseln - Vor- und Nachteile

Die einzige Chance auf Sicherheit meiner im Internet abgelegten Daten habe ich, wenn diese Daten auch bei Dropbox verschlüsselt sind. Ich könnte also all meine sensiblen Daten außerhalb meiner Dropboxordner bearbeiten, sie dort verschlüsseln und dann erst in den Ordner schieben. Dann wird Dropbox immer nur verschlüsselte Daten ins Internet kopieren, während ich mit unverschlüsselten Dateien arbeiten kann. Dieses Verfahren widerspricht allerdings allen wirklich nützlichen Synchronisationsfeatures von Dropbox und ist im Arbeitsalltag völlig untauglich. In so einem Fall kann man auf das Dropbox-Programm völlig verzichten und alle Dateien über das Webinterface von Hand in die Cloud schieben. Sinn macht also nur eine automatische Verschlüsselung „on the fly“, also während man mit den Daten arbeitet. Man braucht ja jederzeit eine unverschlüsselte Version für seine Arbeit mit den Daten, aber zu Dropbox dürfen Sie nur noch verschlüsselt.

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Derzeit ringen zwei Verschlüsselungsprogramme für Cloudspeicher um die Marktführerschaft. Sie arbeiten in etwa nach dem gleichen Prinzip und beide haben gemeinsam, dass man sich anmelden muss, wenn man nicht auf die übliche Clouderreichbarkeit seiner Daten verzichten will. Nur wenn man sich bei dem Anbieter anmeldet, kann man seine Daten von einem anderen Gerät aus über das Internet erreichen.

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Dropbox verschlüsseln mit Boxcryptor

Einer der beiden Anbieter kostenloser Dropbox-Verschlüsselung heißt Boxcryptor. Trotz des Namens funktioniert diese Verschlüsselung bei allen gängigen Anbietern von Clouddiensten. Also nicht nur bei Dropbox, sondern z.B. auch bei Box, Google Drive oder SkyDrive. Allerdings hat man als nicht zahlender Kunde bei Boxcryptor gleich einen entscheidenden Nachteil: In der kostenlosen Version kann das Programm bzw. die App nur auf zwei Geräten mit demselben Konto genutzt werden. Ich kann also meine Daten auf dem heimischen Rechner verschlüsseln und sie dann unterwegs nur mit dem iPhone oder Android-Handy abrufen. Will ich sie auf dem Tablet-Computer auch noch bearbeiten, dann brauche ich ein Konto, das mich mindestens 36 Euro pro Jahr kostet!

Zum Thema: LazyList Ordner - was ist das?
 
Ich kann das Programm auch nutzen, wenn ich mich nicht bei dem Dienst anmelden will. In diesem Fall wird ein lokales Konto auf dem Rechner angelegt und dann kann ich die Verschlüsselung überhaupt nur dort nutzen. Um also mit Boxcryptor einigermaßen vernünftig zu arbeiten, ist eine Zwangsanmeldung notwendig. Aber auch die Arbeit mit dem Programm selbst ist gewöhnungsbedürftig und funktioniert bei Weitem nicht so, wie in auf der Webseite und in dem netten Video dargestellt. Boxcryptor legt nämlich ein virtuelles Laufwerk an und in diesem kann der Anwender ab jetzt arbeiten. Dort finden die Verschlüsselungsvorgänge statt. Verschlüsselt man beispielsweise in diesem Laufwerk X:\ einen Ordner, dann wird er dort grün und alle darin enthaltenen Daten werden auch verschlüsselt.

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Davon sieht man aber ansonsten nichts und man kann mit den Daten in diesem Ordner auch arbeiten. Im bisherigen Dropbox-Ordner hat sich aber etwas geändert. Dort ist der ursprüngliche Ordner nämlich verschwunden. Ein neuer ist aufgetaucht, dem ein „crypted_“ vorangestellt wurde. Und alle Daten darin sind verschlüsselt und nicht mehr zu öffnen. In diesem Zustand werden die Daten zu Dropbox hochgeladen und sind ab sofort sicher. Das bedeutet aber auch, dass man nun nur noch in dem virtuellen Laufwerk arbeiten kann.

Das bedeutet natürlich eine Umgewöhnung und eventuell auch eine Neukonfiguration des Systems. Wenn man sein Officeprogramm beispielsweise vorher schon angewiesen hatte, alle Daten in einem Dropbox-Unterordner abzulegen und zu suchen, muss dies jetzt schon wieder geändert werden. Außerdem werden nur Ordner oder Dateien verschlüsselt, die man manuell mit Hilfe des Kontextmenüs von Windows verschlüsselt hat.

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