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DHL: Fake-Mail geöffnet? Das solltet ihr sofort tun

Im Namen von DHL werden viele betrügerische E-Mails und SMS verschickt. Was tun, wenn man darauf reingefallen ist? (© IMAGO / Rolf Poss)

„Letzte Chance zur Abholung“, „Paket in der Warteschleife“, „Zoll nicht bezahlt“ – immer wieder gehen gefälschte SMS oder E-Mails im Namen von DHL um. Wie sollte man vorgehen, wenn man solch eine Fake-Mail geöffnet hat. Ist das gefährlich?

 
Digitale Sicherheit
Facts 

Die Marke DHL wird bevorzugt von Kriminellen missbraucht. Kriminelle bauen bei solchen Nachrichten Webseiten von DHL nach. Auf diesen Seiten soll man zum Beispiel private Daten wie Kreditkarten- oder Login-Informationen eintragen.

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Öffnet ihr solche E-Mails, um sie lediglich zu lesen, passiert im Browser nichts. Durch das einfache Aufrufen einer Mail in einem E-Mail-Tool, einer App und im Browser passiert nichts. Seid ihr jedoch dort enthaltenen Links gefolgt und habt sogar schon persönliche Daten eingetragen, solltet ihr schnell handeln:

  • Habt ihr Kontodaten oder Kreditkarteninformationen eingegeben, meldet euch sofort bei eurer Bank. Gegebenenfalls muss das Konto oder die Karte gesperrt werden, damit Betrüger nicht auf euer Geld zugreifen können. Prüft regelmäßig eure Kontoauszüge auf unbekannte Abbuchungen.
  • Wenn ihr Login-Daten eingegeben habt, ändert sofort das Passwort für den entsprechenden Dienst. Betrüger haben es vor allem auf Anmeldedaten für PayPal abgesehen. Auch Daten für den DHL-Login, eBay oder das Online-Banking werden oft abgegriffen.
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  • Falls ihr euch bei dem entsprechenden Dienst nicht mehr anmelden könnt, haben die Betrüger vermutlich euer Passwort geändert. Nehmt in dem Fall unverzüglich Kontakt mit dem jeweiligen Anbieter per Telefon oder SMS auf.
  • Nutzt ihr die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort bei mehreren Diensten gleichzeitig, ändert auch dort die Login-Daten.
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Wir empfehlen generell die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Online-Dienste zu aktivieren, wenn die Option verfügbar ist. Dann können sich Betrüger nicht mehr allein durch die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort einloggen, sondern benötigen zum Beispiel noch einen Einmal-Code eures Handys. So funktioniert es bei PayPal.

  • Habt ihr private Daten wie euren Vor- und Nachnamen, die Adresse, das Geburtsdatum und Ähnliches preisgegeben, kontaktiert sofort die Polizei. Betrüger können so in eurem Namen Straftaten begehen oder sich bei Online-Diensten anmelden, wodurch euch ein Schaden entstehen kann.
  • Meldet euch auch bei der Polizei, wenn ihr eine Kopie eures Personalausweises oder die entsprechende Nummer weitergegeben habt. Mit diesen Informationen können Kriminelle ebenfalls in eurem Namen Straftaten begehen. Aus diesem Grund solltet ihr den Personalausweis auch niemals als Pfand hinterlegen.
  • Habt ihr eure Adresse oder Telefonnummer eingetragen, erhaltet ihr möglicherweise in kommender Zeit Anrufe mit betrügerischen Absichten. Seid also in Zukunft vorsichtig, wenn Telefonate unbekannter Nummern eingehen. In unserer Warnliste findet ihr viele solcher betrügerischer Nummern.
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Anhang aus Fake-Mail geöffnet? Sicherheitsmaßnahmen

Bei einigen Fake-Mails von DHL werdet ihr dazu aufgefordert, eine App oder ein Programm zu installieren beziehungsweise eine Fake-Rechnung in Form einer PDF-Datei zu öffnen. Hier sind meistens Viren und Trojaner versteckt, die zum Beispiel eure Tastatureingaben ausspähen. Habt ihr bereits ein entsprechendes Programm installiert, geht so vor:

  • Erstellt zur Sicherheit Screenshots. Die Bildschirmfotos könnt ihr zur Polizei bringen. Bei einem Schaden erstattet ihr dort auch gleich eine Anzeige.
  • Löscht die App sofort vom Gerät. Android-Smartphones kann man im abgesicherten Modus starten, falls sich die Anwendung nicht einfach entfernen lässt.
  • Auf dem PC solltet ihr das Programm ebenfalls sofort deinstallieren.
  • Führt einen Viren-Check durch.
  • Stellt ihr merkwürdiges Verhalten am Gerät fest, solltet ihr es zur Sicherheit auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.

Schad-Software kann auch eingerichtet werden, wenn ihr bloß einem Link auf eine betrügerische Webseite folgt. Wähnt euch also nicht in Sicherheit, nur weil ihr nichts bewusst installiert oder heruntergeladen habt. An anderer Stelle zeigen wir Tipps, wie man betrügerische Phishing-Seiten erkennen kann.

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