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Wegen Kinderfotos: Google sperrt Konto und informiert die Polizei

Ein falscher Alarm bei Googles Algorithmen hat ein gewaltiges Nachspiel. (© GIGA)

Medizinische Fotos seines eigenen Kindes sind einem Vater in den USA zum Verhängnis geworden. Googles Algorithmen stuften die Bilder als „schädlich“ ein, das Konto wurde gesperrt und die Polizei informiert. Obwohl der Sachverhalt längst geklärt ist, bleibt Google bei seiner Ansicht.

 
Google
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Google sperrt Konto wegen medizinischer Fotos

In den USA hat ein Vater Fotos von den Genitalien seines Sohnes erstellt und diese nach Anweisung zur Ferndiagnose an den Familienarzt geschickt. Kurze Zeit später erhielt er auf seinem Android-Handy eine Benachrichtigung. Google hat sein Konto wegen „schädlicher Inhalte“ gesperrt. Ein Link führte ihn auf eine Support-Seite des Konzerns, wo unter anderem sexueller Missbrauch und Ausbeutung von Kindern als mögliche Gründe aufgelistet wurden.

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Google hat es nicht bei der Kontosperrung belassen, sondern auch die Polizei in San Francisco informiert. Diese begann anschließend mit den Ermittlungen und durchsuchte den Google-Account. Sämtliche Fotos, Videos, Textnachrichten und Dokumente wurden durchforstet, ebenso wie Google-Suchen und Standorte.

Obwohl die Polizei anschließend die Ermittlungen einstellte, bleibt das Google-Konto weiter gesperrt. Auf Nachfrage des Vaters konnte auch die Polizei nicht dabei helfen, den Zugriff auf das wichtige Konto wiederherzustellen. Der Google-Support konnte ihm nach eigener Aussage ebenfalls nicht behilflich sein. Der Klageweg sei ihm zu teuer.

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Eine Google-Sprecherin gibt an, dass der Konzern nur dann einen automatischen Scan durchführen würde, wenn ein Nutzer eine „bestätigende Handlung“ vornimmt, wie zum Beispiel Fotos in der Google-Cloud sichert (Quelle: The New York Times).

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Algorithmen schlagen zu: Google-Konto gelöscht

Google hat das Konto mittlerweile nicht nur gesperrt, sondern wegen Inaktivität gelöscht. Dem Vater sind sämtliche E-Mails, Kontaktinformationen sowie gespeicherte Fotos und Videos abhanden gekommen. Da er auf Google Fi als Mobilfunkanbieter setzte, musste er sich sogar nach einer neuen Nummer und einem neuen Anbieter umschauen.

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