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Tinder, Lovoo und Co.: Stiftung Warentest kritisiert Dating-Apps

© Getty Images / Leon Neal

Stiftung Warentest nimmt die beliebtesten Dating-Apps unter die Lupe und kommt zu einem schockierenden Ergebnis: Diese intimen Details verraten die Konzerne über euch.

 
Stiftung Warentest
Facts 

Stiftung Warentest: 20 von 22 Anbietern fallen beim Datenschutz durch

Eine aufregende Nacht, die Liebe des Lebens oder das berühmte Tinder-Date. Egal, aus welchem Grund man eine Dating-App benutzt, man gibt viele persönliche Daten über sich preis. Die Stiftung Warentest hat nun untersucht, wie die Konzerne damit umgehen.

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Das ernüchternde Ergebnis: Bei 20 der insgesamt 22 getesteten Apps fanden die Tester „erhebliche Schwächen“ beim Datenschutz. Die Apps verraten zu viele Details ihrer Nutzer und schicken sie an Werbekunden weiter, lautet das Fazit. Tinder, Grindr, Badoo und ElitePartner erhalten das Urteil „kritisch“, bei anderen Diensten wie eDarling, Lovescout24 und Neu.de gilt diese Einschätzung jeweils nur für die iOS-App. Lediglich die Apps Bildkontakte und KissNoFrog schicken keine unnötigen Daten an Dritte.

Für den Test hat die Stiftung Warentest den genauen Datenverkehr der Apps ausgelesen. Das Urteil „kritisch“ bekamen die Apps, wenn sie Daten versenden, die nicht unbedingt für den Gebrauch der App notwendig sind. Dazu zählen zum Beispiel die Geräteidentifikationsnummer des Smartphones oder der Name des Mobilfunkanbieters.

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Aber auch persönliche Daten wie Name, Alter, sexuelle Orientierung, Wohnort und Standorte werden zum Teil an Werbenetzwerke, Facebook oder andere Unternehmen gesendet. Vor allem die Info zur sexuellen Orientierung kann in einigen Ländern, in denen homosexuelle Handlungen verboten sind, zu erheblichen Problemen führen. Die ägyptische Regierung soll die App Grindr dazu nutzen, Homosexuelle ausfindig zu machen und zu verhaften.

Tinder schneidet besonders schlecht ab

Im zweiten Teil des Tests wurden die Datenschutzerklärungen getestet. Weisen sie juristische Mängel auf und werden die Nutzer präzise informiert, was mit ihren Daten passiert? Das Ergebnis fällt noch deutlicher aus: Bei keinem der 22 Dienste seien die Informationen darüber, wie gesammelte Daten genutzt und weitergegeben werden, „genau“. 17 Mal lautet das Fazit „ungenau“, fünf Mal sogar „sehr ungenau“.

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Einen Testsieger hat die Stiftung Warentest nicht küren können, weil kein einziger Anbieter alle Kriterien voll erfüllen konnte. Lediglich die Apps Bildkontakte, eDarling, Lovescout24 und Neu.de wurden mit dem Ergebnis „akzeptabel“ bewertetet.

Die wohl bekannteste Dating-App Tinder schnitt besonders schlecht ab: Dort werden Nutzerdaten sowohl an Facebook als auch an eine Marketing-Firma versandt, was zu herben Abwertungen in der Endnote führte. In unserer Bilderstrecke verraten wir die besten Tipps und Tricks beim Online-Dating.

Den gesamten Test könnt ihr in der Ausgabe 3/2018 der Zeitschrift „test“ nachlesen.

Quelle: Stiftung Warentest

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