Wer sich derzeit mobil mit dem Smartphone auf verschiedenen Webseiten aufhält, wird teilweise kurz nach dem Aufrufen des gewünschten Beitrags auf ein vermeintliches Amazon-Gewinnspiel weitergeleitet, bei dem man iPhone 7 gewonnen haben soll. Dabei handelt es sich jedoch um ein dubioses Pop-Up von Datensammlern.
Die eigentliche Webseite, die man aufgerufen hat, wird geschlossen. Stattdessen findet eine Weiterleitung auf das Fake-Amazon-Gewinnspiel statt.
Bei einem Blick auf die Adressleiste in der Browser-App zeigt sich, dass nicht Amazon die Quelle des Gewinnspiels ist, sondern eine ähnliche Website, etwa mit der Adresse „Amazonoprime.com“. Wird die Werbung angezeigt, sollte man das Browserfenster schließen. Einen Gewinn des versprochenen iPhones gibt es natürlich nicht.
Amazon-Gewinnspiel: Kein iPhone, kein Virus, aber bedenklich
Ganz gleich, mit welchem Gerät man die Anzeige erhält, im Text ist meist von „weiteren Galaxy Grand Prime“-Usern die Rede, die angeblich bereits gewonnen haben sollen, auch wenn man die Webseite mit einem ganz anderen Modell angesteuert hat. Ein knapp gehaltener Countdown löst Druck aus, den angeblichen Gewinn zu verpassen, sollte man nicht reagieren und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Das Auftauchen der Amazon-Gewinnspiel-Werbung ist dabei nicht auf eine einzelne Webseite zurückzuführen, sondern zeigt sich bei vielen Webseiten im Netz, die eigentlich seriöse Inhalte liefern.
- Wird der Banner bei euch auf dem Smartphone angezeigt, könnt ihr erstmal aufatmen: Die Quelle ist kein Virus oder keine mit Adware verseuchte App. Taucht die Fake-Gewinnmeldung für das iPhone 7 auf, ist also kein Trojaner auf dem Smartphone gelandet.
- Stattdessen stammt die Weiterleitung von einer infizierten Werbeanzeige aus einem Werbenetzwerk. Die Anzeige wird also nicht direkt von der Webseite ausgespielt.
- Solltet ihr beim Lesen einer Meldung auf einer großen, bekannten Webseite auf die besagte Seite weitergeleitet werden, könnt ihr die Webseitenbetreiber darauf hinweisen, etwa über die offizielle Facebook-Seite oder per Mail. Am Anbieter liegt es dann, die Quelle des Fake-Gewinnspiels ausfindig zu machen und zu blockieren.
Hinter diesen betrügerischen Werbeanzeigen stecken meist Datensammler.
Um an die Daten unbescholtener Internetnutzer zu kommen, setzen viele Betrüger immer gerissenere Tricks ein. Wir haben euch einige der fiesesten Maschen des sogenannten Phishings hier zusammengefasst, die ihr unbedingt kennen solltet:
Amazonoprime.com und Co.: Gefälschte Werbung im Browser
Nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren Popups, die euch vorgaukeln, euer Android-Smartphone sei von Viren und Malware befallen. Auch hierbei handelt es sich lediglich um aggressive Werbebanner, die den Nutzer auf ein meist kostenpflichtiges Angebot weiterleiten wollen. An anderer Stelle zeigen wir euch, was ihr genau gegen die Popup-Werbung tun könnt und wie ihr euch vor Kostenfallen schützt.
Grundsätzlich solltet ihr bei Gewinnspielen und Bannern dieser Art skeptisch sein. „Zufällig“ gewinnt man auch im Netz in den wenigsten Momenten irgendwas, schon gar nicht, wenn man nicht bewusst an einem Gewinnspiel teilgenommen hat. Eine unmittelbare Gefahr für die persönlichen Daten oder gar das eigene Konto besteht beim bloßen Aufrufen dieser Anzeigen jedoch nicht. Erst, wenn man den Aufforderungen folgt und sich etwa eine App herunterlädt oder sich bei angeblichen Gewinnspieldiensten anmeldet, kann eine Abo- oder Spamfalle zuschnappen.
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