Das sind 20 der teuersten Apps für iPhone & iPad
Es gibt eine App-Welt jenseits der 49 Cent bis 5,49 Euro: Für einige Anwendungen müssen wir aktuell Beträge im dreistelligen Bereich – bis zu den maximal möglichen 1.099,99 Euro – auf den Tisch legen. Wir zeigen euch Beispiele, die beeindrucken oder einfach nur zum Kopfschütteln sind.
Darum sind diese Apps im App Store so teuer
Unter den teuren Apps für iPhone und iPad finden sich einerseits Spezialanwendungen, bei denen der Preis durchaus gerechtfertigt ist und die ihre Zielgruppe haben. Manch eine App ersetzt zum Beispiel Spezialliteratur.
Andererseits gibt es Anwendungen, die einfach nur Müll sind – oder vielleicht gerade mal ihre 1,09 Euro wert sind. Der Entwickler will abkassieren oder durch starke Preisschwankungen die App attraktiver machen, als sie ist („Von 90 Euro auf 3,49 Euro reduziert!“). Vereinzelt dienen sie auch dazu, bei geklauten iTunes-Zugangsdaten Geld auf Konten der Betrüger zu schaufeln.
Außerdem gibt es im App Store Produkte, die Exklusivität vermitteln wollen. Der Käufer kann von sich sagen: Schaut her, ich bin so reich, ich habe mir diese App geleistet.
Seht nun selbst – wir haben 20 interessante Beispiele herausgesucht, preislich aufsteigend sortiert:
Ein paar Emojis für den iMessage-Chat: Aktuell kosten die Rich Emojis 110 Euro. Ein prima Angebot für alle, denen es zu mühsam ist, das Geld wörtlich aus dem Fenster zu werfen.
Für 110 Euro hilft diese App, Sportverletzungen schnell zu diagnostizieren. Sie richtet sich unter anderem an Trainer, Krankenpfleger und Orthopäden und hat im US-Store aktuell die Nutzerwertung 4,9 von 5 – bei allerdings nur 8 Bewertungen. Ist wohl doch vielen zu teuer…
Mit MindHarp kann man harmonische Klänge produzieren. Wenn man dann nie mehr Musik kaufen oder Streamingdienste abonnieren muss, sind die 110 Euro doch gut angelegtes Geld … (nein, natürlich nicht).
Das App-Icon auf dem Homescreen verrät dir: Dieser iPhone-Besitzer ist (zu) reich. Mit der 110-Euro-App kann man Bildchen in iMessage verschicken, die über den Reichtum informieren.
Das stümperhaft gestaltete Icon lässt es nicht vermuten: Diese App kostet 200 Euro. Die inneren Werte werden jedoch von den Nutzern gelobt. Die App zeigt Piloten die Position auf der digitalen Luftfahrkarte an, die für Deutschland nochmal 95 Euro kostet.
Golf GPS hilft kostenlos, sich auf dem Golfplatz zurechtzufinden und die Löcher bestmöglich anzupeilen. Möchte man seine Golfschläge filmen und speichern und dazu noch Übungsvideos erhalten, zahlt man pro Jahr 200 Euro.
Starmaker360 vermittelt Studenten Insider-Wissen im Bereich Entertainment und Musik-Business – für 230 Euro.
Für Ton-Aufnahmen bietet iOS eine vorinstallierte App auf dem iPhone. Mehr Einstellmöglichkeiten und eine höhere Qualität gibt es über Apps aus dem App Store. Luci Live will für die 48 kHz Sample-Rate und weitere Profi-Funktionen 330 Euro. Für Heimanwender gibt es ähnliche Apps für einen Bruchteil der Kosten.
Ein geschäftstüchtiger Entwickler verlangt für seine Währungsumrechnungs-App 400 Euro. Das macht die iOS-Suche Spotlight übrigens gratis.
Eben erst um 100 Euro auf 400 Euro im Preis gefallen: Mit Afrobeats kann man für immer noch viel zu viel Geld Beats erstellen. Achtung, manche Funktionen kosten weitere 22 bis 51 Euro.
Wer ein Bild von einem Fidget Spinner in iMessage verschicken will, kann 400 Euro in diese App investieren. Da bleibt zu hoffen, dass das noch nie jemand mal wirklich gemacht hat.
Für 450 Euro bietet AudioTools Max viele Analyse-Tools für den Audiobereich. Die abgespeckte Version mit einem deutlich kleineren Funktionsumfang (Preis meist zwischen 10 und 22 Euro*) nutze ich selbst.
Die App für 800 Euro will „tieferen Einblick in die emotionalen Bedürfnisse Ihrer Kunden“ ermöglichen. Mit einem Smart-Fitness-Band misst es unbewusste gedankliche Körper-Reaktionen. Das Band soll man also seinen Geschäftspartnern anlegen? Ich bin von dem Konzept nicht ganz überzeugt.
Ein japanisches Beratungs-Tool für die Zahnbehandlung für 900 Euro. Interessante Screenshots …
Über dieses App-Icon kann man eine URL oder einen Kontakt öffnen. Bei 900 Euro ist das Icon vermutlich ein echter Diamant.
Nicht im ernst, ein Ferienkalender für 1.000 Euro?! Nun, der Entwickler möchte hier potentielle Kunden nur noch auf die neue App* lotsen. Und hier kosten die einzelnen Funktionen moderate 1,10 Euro.
Als selbsternannte Millionärs-App darf iVIP Black natürlich 1.100 Euro kosten. Sie bringt „den VIP-Lifestyle auf dein Smartphone“, erfahren wir in der App-Beschreibung. Das bedeutet konkret: Priority-Buchung in Premium-Restaurants und weitere (wiederum kostenpflichtige) Späße. Ob mit dieser App das Geld ausgeben wirklich noch mehr Spaß macht?
Mit BarMax können sich US-Studenten auf Prüfungen der Rechtswissenschaft vorbereiten. Für wenige ausgewählte Unis gibt es die Unterlagen per In-App-Kauf – für jeweils 1.100 Euro.
„Das ist ein Spielzeug. Ein sehr teures Spielzeug“ warnt selbst der Entwickler. Man kann dieser 1.100-Euro-App Fragen stellen und bekommt eine Antwort. Zum Beispiel „Ja“. Super!
Hier noch eine App, die wir besonders vermissen: Der Schneemann im Schüttelglas ist nicht mehr im App Store zu finden. Was als Spielzeug im Laden 3 Euro kostet, gab es 2014 als iOS-App für 230 Euro.
Die teuersten Apps sind keineswegs die, die am meisten Umsatz schaffen: Unter den Top-Umsatzbringern finden wir einerseits Abo-Dienste, mit Netflix im November 2018 an der Spitze (Quelle: Statista). Den Großteil machen aber viele Spiele-Apps aus, die mit meist kleineren In-App-Käufen hohe Einnahmen generieren. Besonders gut darin sind Clash of Clans und Candy Crush Saga. Kleinvieh macht eben auch Mist.
Nach diesen Preisen lohnt sich doch ein Blick auf unsere Empfehlungen für kostenlose Apps für iPhone & iPad.