Der Signal Messenger gilt als sicher und lässt sich leicht bedienen. Selbst Whistleblower Edward Snowden empfiehlt die App. Sie bringt die besten Voraussetzungen mit, um WhatsApp zu ersetzen – kostenlos, sicher, Chats, Telefonie und vor allem keine Verbindung zu Facebook.

 
Signal
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Gerade hierzulande ist das Bedürfnis nach Datenschutz und Sicherheit besonders groß. Allerdings darf das nicht zu kompliziert sein. PGP-Verschlüsselung wird sich vermutlich nie richtig durchsetzen. Da hat die Signal-Messenger-App gute Chancen, zumindest sicherheitsbewusste Smartphone-User anzuziehen. Das Open-Source-Projekt ist sicher, einfach zu bedienen und hat gute Zusatz-Features.

Features des Signal Messengers

Signal gibt es für Android, iOS sowie für den Windows-, Linux- und Mac-Desktop. Die Messenger-App verwendet mehrere 256-Bit-AES-Schlüssel und nutzt sie in einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Hersteller selbst können nicht auf Chats oder Anrufe zugreifen und außerdem liegt der Quellcode der App zur Überprüfung als „Open Source“ vor, sodass jeder Programmierer die Behauptungen kontrollieren kann. Wer solche Messenger auch für Telefonate und Sprachnachrichten nutzt, wird sich darüber freuen, dass auch diese verschlüsselt sind. Übrigens bietet Signal auch Video-Chats.

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Der Signal kann auch Nachrichten mit Ablaufzeit

Dass WhatsApp Nachrichten nachträglich löschen kann, wurde noch wie die Erfindung des Rades gefeiert, dabei ist der Signal Messenger schon 3 Schritte weiter: Die sogenannten „verschwindenden Nachrichten“ haben einen eingebauten Ablaufstempel. Der Timer beginnt bei 5 Sekunden und reicht bis zu einer Woche. Innerhalb der voreingestellten Zeit verschwinden die Nachrichten bei Sender um Empfänger, als hätte es sie nie gegeben.

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Bei Signal verschwindet die Nachricht in 5, 4, 3…

Wenn ihr also sicherstellen wollt, dass die Chats bei einer Kontrolle nicht zu finden sind, dann nutzt dieses Feature. Ihr müsst einfach mal ausprobieren, wie lange euer Gegenüber braucht, um die Nachrichten zu lesen. Gegen Screenshots schützt diese Methode allerdings nicht. Erkennbar sind diese Nachrichten an einer Sanduhr darunter. Für den Leser beginnt der Timer, sobald er die Nachricht liest.

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Da Messenger wie WhatsApp in einigen Kreisen langsam aber sicher die Social-Media-Portale ersetzen, benötigt eine zeitgemäße App auch ein Gruppen-Feature. Auch bei Signal könnt ihr Gruppen anlegen, um euch mit mehreren Kontakten gleichzeitig zu unterhalten.

Ziemlich interessant ist auch das Feature, die Handy-eigene SMS-App durch Signal ersetzen zu können.

Signal – Sicherer Messenger

Signal – Sicherer Messenger

Signal Foundation
Signal – Sicherer Messenger

Signal – Sicherer Messenger

Signal Messenger, LLC
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Der Signal Messenger und die DSGVO

Bei der DSGVO geht es darum, dass der Anwender die maximale Kontrolle über seine personenbezogenen Daten hat. Das betrifft beispielsweise die Speicherung auf fremden Rechnern, die Weitergabe und den Austausch von Daten.

Was das angeht, erfüllt der Signal Messenger die Vorgaben zu hundert Prozent. Selbst die Anzeige, ob einige der eigenen Kontakte ebenfalls Signal nutzen, erfolgt durch ein anonymisiertes Verfahren. Dabei werden verschlüsselte Hash-Werte von Telefonnummern mit denen auf dem eigenen Handy verglichen, ohne dass dabei Namen oder andere Personendaten im Spiel wären. All das geschieht auf dem eigenen Smartphone, ohne dass dabei eine Vergleichssoftware aktiv wird.

Alle ausgetauschten Nachrichten und Gespräche werden verschlüsselt transportiert und gespeichert. Nach eigenen Aussagen hat die Firma keinerlei Zugriff darauf. Jede einzelne Nachricht bekommt einen individuellen AES-Schlüssel, sodass niemand an alle Daten kommt, bloß weil er einen Key geknackt hat.

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Sollte man mit dem Signal Messenger nicht zufrieden sein und will seine Nummer bei dem Dienst löschen, ist hier eine entsprechende Anleitung verfügbar.

Das Hauptproblem des Signal Messengers wird dasselbe wie bei jeder WhatsApp-Konkurrenz sein: Wenn es nur wenige Freunde nutzen, ist es nicht zu gebrauchen.