Mit WhatsApp geheim schreiben – das geht! Ein bisschen.

WhatsApp hat in den letzten Jahren neue Funktionen erhalten, um eure Chats besser zu schützen. Wer glaubt, er könne mit WhatsApp geheim schreiben, hat heute mehr Möglichkeiten – aber absolute Sicherheit bietet die App nach wie vor nicht. Wir zeigen, was funktioniert und wann Telegram die bessere Wahl ist.

WhatsApp: Chats geheim schreiben – Vorsicht!

Wer glaubt, er könne mit WhatsApp geheim schreiben und tatsächlich Chats verstecken, dem bietet die Messenger-App zwar eine einfache und schnelle Lösung – aber neugierige Zeitgenossen können die Nachrichten ebenso schnell wieder hervorholen.

Nicht nur die WhatsApp-Nachrichten selbst eignen sich zum Stalken – auch verschiedene Einstellungen sorgen dafür, dass andere eure Aktivitäten mitbekommen. Ihr könnt also bei WhatsApp den Status verbergen und auch ausblenden, wann ihr zuletzt online wart.

Inzwischen hat WhatsApp die Option eingeführt, einzelne Chats direkt zu sperren. Diese „Chat-Lock“-Funktion schützt sensible Unterhaltungen mit PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – unabhängig vom restlichen Geräteschutz.

WhatsApp-Chats verstecken: Nutzt diese Funktionen

Wenn ihr euch über WhatsApp mit jemandem Nachrichten schreibt, die keiner sehen darf, dann müsst ihr „unter dem Radar fliegen“. Das bedeutet, dass ihr zuerst einmal alle auffälligen Zeichen für solche Chats ausschalten oder verstecken müsst. Hier unsere Tipps, was wirklich funktioniert.

So setzt ihr WhatsApp in den „Geheim-Modus“:

• Deaktiviert die Benachrichtigungen von WhatsApp, sodass ab sofort nicht mehr auf dem Home-Bildschirm angezeigt wird, wenn eine neue Nachricht kommt.
• Versteckt euren Onlinestatus, damit niemand sehen kann, ob ihr online seid oder gerade schreibt.
• Archiviert den Chat, den ihr verbergen wollt.

Bei Archivieren eines Chats wird er aus der Liste der anderen Chats entfernt und ist nicht sofort sichtbar. Es werden aber keine Texte oder Medien gelöscht und die Nachrichten befinden sich weiterhin auf dem Smartphone.

WhatsApp-Chats im Archiv verstecken (Android)

• Tippt in der Liste aller Chats mit dem Finger auf den Chat, den ihr archivieren wollt und haltet den Finger darauf.
• Rechts oben befindet sich ein Ordner-Icon. Tippt darauf.
• Nun wird der Chat ins Archiv verschoben.

WhatsApp-Chats im Archiv verstecken (iOS)

• Wischt auf dem Chat, den ihr archivieren wollt, nach links.
• Tippt auf Archivieren.

Um ihn zu öffnen, scrollt in der Liste der Chats ganz nach unten. Unter „Archivierte Chats“ findet ihr ihn.

WhatsApp-Chats wirklich geheim halten

Die oben beschriebenen Möglichkeiten ermöglichen es nicht wirklich, in WhatsApp geheim zu schreiben. Solange die Chats nicht gelöscht wurden, kann sie jeder sehen, der Zugriff auf das Handy hat. Es gibt zwar Apps, mit denen man andere Apps mit einem Passwort schützen kann, aber die wirken nur, bis jemand diese Schutz-Apps löscht.

WhatsApp selbst bietet eine bessere Lösung: Chats lassen sich über die „Chat sperren“-Funktion direkt sichern. Unter Einstellungen könnt ihr zusätzlich einen individuellen Code definieren – so erscheinen gesperrte Chats auch dann nicht, wenn jemand das Gerät entsperrt hat.

Zusätzlich lassen sich Nachrichten auch automatisch löschen – über die Funktion „verschwindende Nachrichten“. Ihr könnt einstellen, dass Inhalte nach 24 Stunden, 7 oder 90 Tagen automatisch gelöscht werden. Diese Funktion ist für alle Chats verfügbar.

Neu hinzugekommen sind zudem experimentelle Funktionen wie KI-Zusammenfassungen („Message Summaries“) – optional, aber datenschutzrelevant, da sensible Inhalte sichtbar werden können, wenn jemand Zugriff auf euer Gerät hat.

In WhatsApp 100 % geheim schreiben? Fehlanzeige! Aber Telegram kann’s!

Wenn ihr unbedingt in WhatsApp geheim schreiben müsst, hilft nur eine richtige Absicherung des Smartphones. Setzt ein sicheres Passwort und verratet es niemandem. Der beste Schutz bleibt eine starke Gerätesperre – unabhängig davon, welche App ihr nutzt.

Besser noch: Wirklich geheim schreiben mit Telegram

Die Messenger-App Telegram ist eine echte WhatsApp-Alternative. Und was noch wichtiger ist: Sie ermöglicht im Gegensatz zu WhatsApp, geheim zu schreiben. Dort könnt ihr bereits das Öffnen der App mit einem Pin-Code sichern.

Unter „Einstellungen / Privatsphäre und Sicherheit / Pincode-Sperre“ aktiviert ihr die App-Sperre. Dort könnt ihr auch eine Zeit eingeben, nach der sich die App automatisch sperren soll. Sobald ihr nun Telegram starten wollt, müsst ihr die PIN eingeben.

WhatsApp-Chats wirklich geheim halten

Die oben beschriebenen Möglichkeit ermöglichen es nicht wirklich, in WhatsApp geheim zu schreiben. Solange die Chats nicht gelöscht wurden, kann sie jeder sehen, der Zugriff auf das Handy hat. Es gibt zwar Apps, mit denen man andere Apps mit einem Passwort schützen kann, aber die wirken nur, bis jemand diese Schutz-Apps löscht.

Telegram bietet aktuell:

• Geheime Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nur auf dem Endgerät.
• Selbstzerstörungstimer für jede Nachricht.
• Screenshot-Schutz
• In geheimen Chats können Nachrichten nicht weitergeleitet werden.

WhatsApp vs. Telegram: Welche App schützt eure Chats besser?

WhatsApp bietet 2025 deutlich mehr Schutz als früher. Einzelne Chats lassen sich mit PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung sperren. Auch automatische Löschfunktionen sind für alle Chats verfügbar. Ein Screenshot-Schutz oder eine restriktive Verschlüsselung für Gruppenchats fehlt aber weiterhin.

Kennt ihr alle WhatsApp-Tricks aus unserem Video schon?

Telegram bleibt die datenschutzfreundliche Lösung für geheime Einzelchats. Geheime Chats lassen sich dort mit einem zusätzlichen Passwort absichern, sind vor Screenshots geschützt und können sich automatisch selbst löschen. Weiterleitungen sind deaktiviert.

Fazit: Nur wer sperrt, schützt

WhatsApp hat aufgeholt – aber wer wirklich geheim schreiben will, braucht mehr als ein Archiv. Nutzt die Sperrfunktion mit Geheimcode, deaktiviert Benachrichtigungen und aktiviert das automatische Löschen. Oder ihr wechselt gleich zu Telegram: Dort bekommt ihr maximalen Schutz – allerdings nur im Einzelchat.