Der Start für das 49-Euro-Ticket wurde für den 1. Mai 2023 angekündigt. Wie schon die 9-Euro-Version, soll das Deutschland-Ticket im Nahverkehr gelten. Das heißt, ihr könnt es unter anderem in Regionalzügen nutzen. Im ICE gilt es normalerweise nicht. Es gibt eine Ausnahme, bei der ihr auch den schnellen Zug der Deutschen Bahn mit der günstigen Fahrkarte nutzen könnt.

Normalerweise ist das 49-Euro-Ticket nicht für Fahrten im ICE („Intercity Express“) und IC-Zügen vorgesehen. Sitzt ihr mit dem Fahrausweis in einem dieser Züge und habt kein gültiges Fernreiseticket, fahrt ihr „schwarz“. Lediglich unter bestimmten Voraussetzungen gilt es in entsprechenden Zügen.

Mit dem 49-Euro-Ticket ICE fahren: In diesen Fällen geht es

Reist ihr mit dem Deutschland-Ticket im Regional- und Nahverkehr und ist mit einer Verspätung von mindestens 20 Minuten am Zielort zu rechnen, könnt ihr einen anderen Zug nehmen (Quelle: Bund.de). Ihr könnt dafür auch einen ICE wählen. Dafür müsst ihr aber zunächst in Vorleistung gehen und ein Fahrticket für den höherwertigen Zug kaufen. Das ICE-Ticket reicht ihr nach der Reise bei der Deutschen Bahn ein (Quelle: Rhein24.de).

Mit Verweis auf die Verspätung habt ihr einen Anspruch auf die Erstattung des ICE-Fahrpreises. Lasst euch die Verspätung von einem Bahnmitarbeiter, zum Beispiel dem Schaffner oder an einem Service-Punkt bestätigen. Auch ein Screenshot, der die verspätete Ankunftszeit in der DB-App anzeigt, kann als Nachweis dienen. Die Bearbeitung des Antrags soll 14 Tage dauern. Aufgrund eines erhöhten Reiseaufkommens kann es aber auch länger dauern, bis man den Fahrpreis für das ICE-Ticket zurückerstattet bekommt. Eine entsprechende Regelung gab es bereits beim 9-Euro-Ticket.

ICE auf einigen Strecken nutzbar

Wie an vielen anderen Stellen gibt es auch bei der ICE-Nutzung einige Sonderregeln für das Deutschland-Ticket. Auf ausgewählten Strecken ist es auch für ICE- und IC-Züge gültig und zwar, wenn der schnelle Zug auf einer Strecke als Nahverkehrszug eingesetzt wird. Das ist zum Beispiel bei der Intercity-Strecke zwischen Bremen und Norddeich/Mole der Fall. Auf diesen Fernverkehrsstrecken kann man auch ÖPNV-Tickets nutzen:

  • Rostock Hbf – Ribnitz-Damgarten West – Velgast – Stralsund (hier auch ICE)
  • Stuttgart Hbf – Horb – Singen (Htw) – Konstanz
  • Bremen Hbf – Oldenburg (Oldb) – Augustfehn – Leer (Ostfr) – Emden Hbf – Emden Außenhafen / Norddeich Mole
  • Erfurt – Weimar – Jena – Gera
  • Dortmund – Witten – Iserlohn-Letmathe – Altena (Westf) – Werdohl – Plettenberg – Finnentrop – Lennestadt-Grevenbrück – Lennestadt-Altenhundem – Kreuztal – Siegen-Weidenau – Siegen Hbf - Dillenburg (Hessen)
  • Berlin Hbf – Flughafen BER Terminal 1-2 – Doberlug-Kirchhain – Elsterwerda
  • Berlin Südkreuz/Berlin Spandau – Berlin Gesundbrunnen – Prenzlau (hier auch ICE)
  • Potsdam – Berlin Hbf – Cottbus
  • Dresden Hbf – Freiberg (Sachs) – Chemnitz Hb
  • Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen

Quelle: Deutsche Bahn / Frankfurter Rundschau / SWR, Angaben ohne Gewähr

Deutschland-Ticket: Normalerweise nicht im ICE gültig

Fahren Züge nach dem normalen Fahrplan und ist mit einer pünktlichen Ankunft zu rechnen, dürfen mit dem 49-Euro-Ticket keine ICE-Züge genutzt werden. Ihr könnt mit dem Ticket also zwar durch ganz Deutschland reisen, müsst aber die langen Fahrten in den Regionalzügen auf euch nehmen. Man kann damit nur in der 2. Klasse Platz nehmen. Wer in der 1. Klasse reisen will, muss einen neuen Fahrausweis buchen.

Der Fahrausweis gilt zudem in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs. Auch auf einigen Fähren, die Teil des ÖPNV sind, wird man damit fahren können. Das Ticket soll zum 1. Mai starten, ihr könnt es aber jetzt schon vorbestellen.

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