Wer komplett kabellose In-Ear-Kopfhörer mit Apple-Technologie möchte, muss sich zwischen den AirPods, AirPods Pro und Powerbeats Pro entscheiden. GIGA-Experte Sebastian hat jedes Modell ein paar Wochen genutzt und hilft bei der Entscheidung für das persönlich am besten geeignete Modell.
Tatsächlich gibt es keinen Kopfhörer, der in allen Belangen die anderen Modelle übertrumpft. Aktuell das Highlight unter den Apple-Kopfhörern sind die neuen AirPods Pro. Wie schon 2016 mit der ersten AirPods-Generation schaffte es Apple damit, die Konkurrenz auszustechen. Zwar gab es schon vorher Earbuds mit aktivem Noise Cancelling, aber kein so gutes Gesamtpaket. Mein Kollege Stefan überschrieb seinen Test mit „Pflichtkauf für iPhone-Besitzer“. Und trotzdem: Die AirPods und Powerbeats Pro haben weiterhin ihre Daseinsberechtigung.
Bevor ich auf die einzelnen Modelle eingehe, die wichtigsten Merkmale im direkten Vergleich:
AirPods (2. Gen) | AirPods Pro | Powerbeats Pro | |
Noise Cancelling | nein | ja | nein |
Klang | seicht | ausgewogen | spritzig |
Ohrabdichtend | nein | ja | ja |
Audiosharing | ja | ja | ja |
„Hey Siri“ | ja | ja | ja |
Ohrbügel | nein | nein | ja |
Wasserschutz | nein | ja | ja |
Ladeboxgröße | klein | klein | mittel |
Kabellos laden | optional | ja | nein |
Preis (UVP) | ab 179 Euro | 279 Euro | 249 Euro |
AirPods
Die AirPods sind für all diejenigen toll, die keine ohrabschließenden In-Ear-Kopfhörer möchten. Für diese Kategorie an Kopfhörern bieten sie einen guten, wenn auch etwas seichten Klang. Bei vielen Nutzern sitzen sie gut, von manch einem ist die Ohrform aber nicht mit den AirPods kompatibel. Mit ihrem flachen Design stechen sie die anderen Modelle aus. Ich kann sie problemlos unter einer Mütze oder einem (Ski-)Helm tragen, ohne dass etwas drückt. Auch Windgeräusche sind deshalb sehr gering.
In der zweiten Generation sind die AirPods etwas stromsparender und mit dem Befehl „Hey Siri“ kann man den Sprachassistenten mündlich starten. In der günstigsten Ausführung lädt man das AirPods-Case über Lightning auf, in der teureren kann man auch auf kabelloses Laden zurückgreifen.
AirPods Pro
Die AirPods Pro sind die idealen Reisekopfhörer. Das aktive Noise Cancelling reduziert den Turbinenlärm im Flugzeug und die Fahrgeräusche im Zug enorm. Dazu ist das Case sehr klein (meine guten Over-Ear-Kopfhörer habe ich auf vielen Reisen wegen der Größe daheim lassen müssen).
Der Sound ist besser als der der AirPods, aber immer noch recht zurückhaltend. Manche finden das genau richtig, manche wünschen sich mehr Charakter im Klang. Meine Empfehlung für alle, die viel reisen – und zwar mit wenig Gepäck.
Powerbeats Pro
Nicht direkt aus dem Hause Apple, aber von der Tochterfirma Beats stammen die Powerbeats Pro. Dank Apple-Chip koppeln sie sich genauso einfach wie die AirPods mit iPhone und iPad und unterstützen das Audiosharing von iOS. Manko könnte für manche das fehlende aktive Noise Cancelling und das größere Case sein. Dafür bieten sie große Akkureserven.
Wichtigste Merkmale sind die die Ohrbügel (gern gesehen von Sportlern, nicht gemocht von Brillenträgern) und der deutlich dynamischere Klang im Vergleich zu den AirPods (Pro). Da macht Musikhören gleich noch etwas mehr Spaß. Genaueres im Test zu den Powerbeats Pro.
AirPods, AirPods Pro oder Powerbeats Pro? Fazit
Es gibt als nicht das eine Modell, dass ich allen gleichermaßen empfehlen würde. Wer jetzt stöhnt und nicht weiß, welche Kopfhörer er nehmen soll, der sei zumindest dahingehend beruhigt: Jedes der drei Modelle ist eine gute Wahl!