Falls ihr euch jemals gefragt habt, was die Entwickler hinter Spec Ops: The Line heute machen – hier ist The Cycle: Yagers neues F2P-Projekt ist ein kompetitiver Battle-Royale-Shooter mit Quests, der euch zwanzig Minuten über einen feindlichen Alien-Planeten jagt. Und dann? Ganz einfacht, dann entkommt ihr – oder sterbt.
Woran auch immer ihr denkt, wenn ihr Battle Royale lest – es ist nicht genau das, was The Cycle macht. Der deutsche Entwickler Yager will mit dem Battle-Royale-Shooter neuen Wind in das doch ein bisschen welke Genre bringen, und mixt nicht nur PvE mit PvP, sondern lässt euch auch Quests erledigen, während ihr um euer Leben rennt.
Ihr seid Prospektoren – eine Art Goldsucher – auf dem lebensfeindlichen Planeten Fortuna III (was für ein Name!), über den alle zwanzig Minuten ein gigantischer, tödlicher Sturm zieht. Seid ihr bis dahin nicht beim Rettungsschiff, war's das: Das Leben eines Goldsucher ist auch hier wahrlich nicht einfach. Was ihr sucht, ist aber natürlich nicht nur Gold, sondern alle möglichen wertvollen Ressourcen. Die ergattert ihr insbesondere dann, wenn ihr im kleinen Zeitfenster des Matches besondere Quests absolviert. Missionen, auf die auch andere Spieler scharf sind – und ab hier unterscheidet sich The Cycle tiefgreifenden von anderen Battle-Royale-Shootern: Ihr könnt euch mit euren Mitspielern verbünden, teilt dann aber alle Einnahmen. Oder ihr knallt sie ab, sobald sie es wagen, euer Blickfeld zu betreten. Was ist die besser Strategie?
Und was hat der andere Spieler vor, während ihr noch überlegt? Sterbt ihr, ist das Match für euch vorbei – und neben den ominösen Mitspielern warten zusätzlich noch etliche Monster nur darauf, euch bei eurem Abenteuer aufzufressen. Alle Ressourcen, die ihr zuweilen doch einheimst, könnt ihr zwischen den Runden für drei unterschiedliche Fraktionen einsetzen. Erhöht ihr euren Ruf bei denen, bekommt er bessere Waffen und Items – und werdet so stärker. The Cycle hat sich am 12. August 2019 in den Release geschossen, und kann ab jetzt (also in dieser Sekunde) kostenlos von euch gespielt werden. Oder ihr werft einen neugierigen Blick auf den Gameplay-Trailer zum Spiel:
Die Community entscheidet, wohin sich The Cycle entwickeln wird
Fallout 76 hat bewiesen, dass es nicht allzu schlecht sein muss, wenn die Community bei der Weiterentwicklung eines Spiels mitbestimmen darf. No Man's Sky zeigte uns sogar, dass es ein Spiel retten kann – und Dead By Daylight macht immer wieder vor, wie es richtig geht: Ansätze einer offenen Entwicklung ziehen sich mittlerweile durch etliche Spiele, angefangen von Kickstarter-Projekten bis hin zu AAA-Titeln, die mit ihrer Reddit-Community Hand in Hand den Weg zu einem besseren Spiel finden.
Yagers The Cycle setzt auf Open Development, und zwar ohne Kompromisse: Ihr dürft abstimmen, mitbestimmen und Wünsche äußern – vor allen Dingen aber dürft ihr The Cycle kostenlos spielen. Einnahmen werden derweil über kosmetische Items erwirtschaftet. Wir haben mit Yager über diese besondere Art der Spielentwicklung gesprochen und über die Vorteile im Kontakt mit der Community:
„Für uns ist es vor allem wichtig, dass wir genau sehen, was die Tendenzen der Community sind. Damit wir reagieren können, wenn uns eine ganz klare Tendenz anzeigt, dass ein neues Feature schlecht ist oder womöglich überhaupt nicht funktioniert. Deswegen haben wir von Angang an regelmäßig Feedback-Surveys mit der Community gemacht.“
Das Team um The Cycle reagiert nicht nur auf Kritik, sondern notiert sich auch die Wünsche der Community und entwickelt den Shooter dahingehend weiter. Das bedeutet ohne Frage, dass eben jene Community schon im Vorfeld neue Features testen und spielen konnte – und zwar in einer offenen Beta. Momentan gibt es ein Reddit-Forum, Discord-Channels und Twitch-Streams auf dem offiziellen Kanal, über welche die Entwickler in Kontakt mit den Spielern treten.
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Es ist ein interessanter Mix aus Grind-Shooter und Battle Royale mit Koop sowie Quests, an dem wie an jedem Service Game mit der Zeit weiter gebastelt wird. Wollt ihr daran teilhaben, holt euch The Cycle einfach über den Epic Store und spielt ein paar Runden – aber vergesst nicht, Yager ein wenig Feedback mit auf den Weg zu geben. Außerdem hat mein Kollege Alex den Shooter gemeinsam mit dem Entwickler-Team spielen dürfen, und dabei seine innere Katniss Everdeen kanalisiert (ihr wisst, dass ihr es jetzt lesen wollt).
Für GIGA-Redakteur Alex ist The Cycle der ideale Battle-Royale-Mix
„Ich bin kein großer Freund von PvP-Gefechten. Alles ist hektisch, stressig und stets sagt mir eine innere Stimme, dass die Person mir gegenüber garantiert schon 100 Stunden oder mehr Spielzeit und Erfahrung gesammelt hat. Wozu also überhaupt erst einen Kampf wagen, den ich gar nicht gewinnen kann?
Aus diesem Grund habe ich bislang eher ein Bogen um Battle-Royale-Spiele gemacht, denn selbst wenn ich meine innere Katniss Everdeen kanalisiere und mich das gesamte Match hinter einem Stein verstecke, muss ich mich spätestens in der letzten Spielphase doch noch mit begabten und gut ausgerüsteten Gegnern messen.
The Cycle bietet hingegen die ideale Mischform. Talentierte PvP-Profis können sich direkt in Gefechte gegen andere Spieler stürzen - oder zumindest auf Verträge, die auch andere Spieler als Konkurrenten auf den Plan rufen - während vorsichtige Gemüter wie ich eine Reihe von PvE-Herausforderungen annehmen. Das Abbauen von Kristallen etwa. Natürlich muss ich mich auch in diesem Fall gegen die lokale Fauna zur Wehr setzen, nur sind die glücklicherweise nicht mit hochstufen Scharfschützengewehren bewaffnet.
Mit Besonnenheit und Fleiß konnte also auch ich es in meinen bisherigen Matches stets in die obere Hälfte des Leaderboards schaffen, vor allem dadurch, dass Spezialisierung auf bestimmte Arten von Verträgen in The Cycle belohnt wird. Klar, dass ich irgendwann auch einmal den Kampf gegen menschliche Widersacher wagen sollte und werde, aber bis es soweit ist, kann ich The Cycle eben in meinem eigenen Tempo kennenlernen sowie bessere Ausrüstung freischalten, statt wie in anderen Spielen ins kalte PvP-Wasser geworfen zu werden. Und dafür bin ich ziemlich dankbar.“
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