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Auto-Verkauf: 4 Betrugsmaschen, die ihr kennen solltet

Ein Kärtchen haben viele schonmal an ihrem Auto gefunden, doch heute wird meist online ge- und verhandelt. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)

Es überrascht kaum, dass angesichts der hohen Benzinpreise viele Autofahrer ihr Fahrzeug loswerden und lieber Bus fahren. Doch ob online oder vor Ort, es lauern immer Betrüger, die einen übers Ohr hauen möchten. Wie ihr beim Verkauf auf Plattformen wie mobile.de oder autoscout24 sicher bleibt, zeigen wir euch in diesem Artikel.

 
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Egal, aus welchem Grund ihr euer altes Auto verkauft – ob Rost oder Neuanschaffung – einen fairen Preis hat das Schmuckstück allemal verdient. Welche Maschen derzeit auf Verkaufsportalen „à la mode“ sind und wie ihr euch vor Betrügern auf Plattformen wie mobile.de oder autoscout24 schützen könnt, geben wir euch in diesem Ratgeber mit auf den Weg.

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Trickbetrüger im Internet: Allgemeine Regeln

Es gibt ein paar allgemeine Vorkehrungen, mit denen ihr euch im Internet einiges ersparen könnt. Die erste lautet: Bleibt anonym! Informationen und verifizierte persönliche Daten sind in den Weiten des „World Wide Web“ bares Geld wert. Gelegentlich zielen kriminelle Elemente auf Marktplätzen nicht einmal darauf ab, euer Auto besonders günstig zu erwerben und viel teuer weiter zu versteigern, eure Telefonnummer und E-Mail-Adresse sind den Aufwand schon wert. Diese werden en masse an Spammer weiterverkauft.

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Antwortet generell nicht auf Mails, die feste beziehungsweise generische Textbausteine oder viele Rechtschreib- sowie Grammatikfehler enthalten. So wissen unseriöse Unternehmen, dass sich hinter der angegebenen Mailadresse eine echte Person versteckt und lassen nicht locker. Ob es sich um ein solches handelt, lässt sich leicht herausfinden, denn oft antworten diese nicht auf Nachfragen zur eigenen Firma oder Person. Verlasst euch im Zweifel bestenfalls auf seriöse und renommierte Unternehmen (beispielsweise wirkaufendeinauto.de).

Gebt bei Anfragen also niemals eure Mail-Adresse oder eure Telefonnummer heraus, es sei denn, ihr wollt von Spam-Mails bombardiert und dem Klingeln eures Handys wach gehalten werden. Erstellt euch notfalls eine dedizierte Mailadresse, die ihr nur hierfür verwendet, oder aber holt euch eine Prepaid-Karte mitsamt Wegwerf-Handy, das ihr im Falle eines Betrugsversuches getrost ausschalten könnt.

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Im besten Falle verlasst ihr euch auf die internen Kommunikationsmittel der App. Sollte es hart auf hart kommen, kann euch der Kundenservice der Plattform so leichter weiterhelfen.

Eine Liste mit allen Betrugsversuchen und was ihr dagegen tun könnt, findet ihr hier.

Vorsicht beim Auto-Verkauf: Beliebte Maschen

Abseits von allgemeinen Vorkehrungen gegen Tricks auf Marktplätzen gibt es ein paar Regeln, die speziell für den Verkauf von Fahrzeugen auf mobile.de oder autoscout24 gedacht sind.

  • Veröffentlicht keinesfalls euer Nummernschild. Weder auf den Bildern, noch in der Beschreibung sollte es kenntlich sein. Diese Information solltet ihr frühestens beim ersten Treffen mit dem Verkäufer offenbaren. Das Nummernschild kann beispielsweise für Versicherungsbetrug verwendet werden.

Die Masche ist einfach, funktioniert aber leider. Schwindler durchkämmen Online-Plattformen auf der Suche nach sichtbaren Nummernschildern und kontaktieren die Besitzer mit der Intention, mehr über die Versicherung und das Fahrzeug herauszufinden. Haben sie ausreichend Daten gesammelt, stellen sie eine Rechnung für einen schwer überprüfbaren Schäden an die Versicherung. Oftmals kommen die Betrüger damit davon, die Leidtragenden sind neben der Versicherung die Versicherten selbst, da sie einen Eigenanteil zahlen müssen. Das Geld bekommen beide Parteien in der Regel nicht wieder – die Schwindler bleiben schließlich anonym.

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  • Ein alter, aber nach wie vor beliebter Trick ist es, Empathie gegen potentielle Opfer einzusetzen.

Die „Mitleids-Tour“ kann ganz unterschiedliche Formen annehmen, zielt aber immer auf zweierlei ab: Die Betrüger wollen damit entweder den Kaufpreis eures PKWs drücken oder an eure Daten kommen. Löscht solche Nachrichten bestenfalls.

  • Lasst euer Fahrzeug schätzen. Euer Auto ist wahrscheinlich mehr wert, als euch die vermeintlichen Interessenten euch glauben lassen wollen.

Der ADAC bietet eine kostenlose Online-Datenbank für Gebrauchtwagen an. Checkt auch, was andere Anbieter auf verschiedenen Plattformen für das gleiche Modell verlangen. Wisst ihr genau, was der Wagen wert ist, macht ihr es Betrügern schwerer, den Preis nach unten zu verhandeln.

  • Die unangekündigte Evaluierungsgebühr.
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Kommt der potentielle Käufer nicht allein bei euch vorbei, kann es sein, dass nach der Begutachtung eures Fahrzeugs eine Gebühr verlangt wird. Man habe schließlich den Weg auf sich genommen und das Fahrzeug geschätzt. Lasst euch nicht einschüchtern – diese „Evaluationskosten“ sind reine Abzocke.

Tipps für den Verkauf eures Gebrauchtwagens

Abschließend solltet ihr noch drei Hinweise beachten, mit denen ihr euch einiges an Ärger und Frustration ersparen könnt.

  1. Lasst euch nicht überreden, euch per per Vorkasse, Überweisung oder Treuhandservice auszahlen zu lassen. Besteht auf Bargeld.
  2. Nehmt die Informationen der Plattformanbieter ernst und lest sie euch genau durch. Keinesfalls solltet ihr beispielsweise auf die Gewährleistung bei Privatverkäufen von PKWs verzichten.
  3. Nutzt das Angebot von ADAC und Co. Plattformen und Automobilclubs bieten Musterverträge für Verkäufer und Käufer an. Vertrags- und Haftungsrecht ist komplex, doch damit seid ihr auf der sicheren Seite.
  4. Will der Käufer das Auto gleich mitnehmen, sollte er ein Überführungskennzeichen dabei haben. Ist euer Kennzeichen noch angebracht und es kommt zu einem Unfall, ist das Fahrzeug noch auf euch angemeldet.

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