Mit den richtigen Prompts bringt ihr ChatGPT dazu, genau das zu liefern, was ihr braucht. Erfahrt hier, wie es Schritt für Schritt klappt.
Was steckt hinter dem Begriff „Prompt“?
Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Aufforderung“ oder „Veranlassung“. Ein Prompt ist die Eingabe, mit der ein Mensch eine KI wie ChatGPT anweist, etwas Bestimmtes zu tun. Das kann eine Frage, eine Anweisung oder auch ein ganzer Textabschnitt sein.
Die Qualität der Antwort hängt stark davon ab, wie klar und präzise der Prompt formuliert ist – ähnlich wie bei einer guten Suchanfrage. Auch die Prompts für andere KI-Chatbots, wie DeepSeek oder Gemini, funktionieren nach ähnlichen Prinzipien.
So sind perfekte Prompts aufgebaut
Gute Prompts sind der Schlüssel, um aussagekräftige und zielgerichtete Antworten von ChatGPT zu erhalten. Je besser ihr eure Anfrage formuliert, desto hilfreicher und passender wird die Reaktion der KI. Achtet auf eine klare Struktur des Prompts:
- Rollenbeschreibung (Persona): Gebt ChatGPT eine Identität, etwa „Sei ein Marketingexperte“ oder „Handele als Kinderarzt“. Das verbessert den fachlichen Ton.
- Kontext und Ziel: Erläutert Projekt, Zielgruppe oder bisherige Infos – je mehr Kontext, desto zielgerichteter die Antwort.
- Ton und Stil: Legt fest, ob ihr freundlich, formal, witzig oder seriös antworten wollt – ChatGPT orientiert sich daran.
- Formatvorgabe: Erwähnt, wie die Antwort aussehen soll (zum Beispiel Liste, E-Mail, Tabelle) – das spart Zeit bei der Nachbearbeitung.
Welche Arten von Prompts gibt es?
ChatGPT kann auf ganz unterschiedliche Arten von Prompts reagieren – je nachdem, was Nutzer wissen, erstellen oder besprechen möchten:
- Fakten: Sachbezogene Prompts liefern Informationen und Fakten.
- Struktur: Mit Anweisungen lassen sich Texte kürzen, Daten extrahieren oder Codes kommentieren.
- Ideenfindung: Kreative Prompts regen zu Gedichten, Slogans oder Figurenbeschreibungen an.
- Dialog: Auch Gespräche im Dialogstil sind möglich, ebenso wie Problemlösungen oder persönliche Einschätzungen.
- Lernen: Wer Hilfe beim Lernen braucht, kann ChatGPT gezielt zu Bildungsinhalten befragen.
Angst, von KI ersetzt zu werden? Noch ist es nicht so weit.
Fünf typische Fehler und Alternativen
Oft liegt es an der Formulierung, wenn ChatGPT nicht die gewünschten Antworten liefert. Diese fünf Beispiele zeigen, wie aus schwachen Prompts klare Anfragen werden:
- Zu unpräzise: „Schreib einen Text.“ Besser: „Verfasse einen informativen Text über die Vorteile von Homeoffice für Berufseinsteiger.“
- Zu allgemein: „Was ist Geschichte?“ Besser: „Erkläre den Begriff „Geschichte“ in einfachen Worten für Schüler der neunten Klasse.“
- Zu wenig Kontext: „Fass das zusammen.“ Besser: „Fasse den folgenden Wikipedia-Artikel über den Klimawandel in drei Sätzen zusammen.“
- Zu kurz: „Hilf mir beim Lernen.“ Besser: „Erstelle einen Lernplan für eine Woche zur Vorbereitung auf die Mathe-Abschlussprüfung.“
Geheimtipp: der Prompt für den optimalen Prompt
Ein besonders wirkungsvoller Universalprompt hilft dabei, bessere Prompts zu erstellen – für Arbeit und Alltag. Er verwandelt ChatGPT in einen echten Assistenten, der mitdenkt und gezielt nachfragt. Die Formel lautet: „Du bist ein Prompt-Engineer für X. Hilf mir, das beste Prompt zu formulieren.“
Daraufhin führt ChatGPT einen Dialog, schlägt Rollen, Formulierungen und Rückfragen vor – passend zu eurem Ziel. So entsteht Schritt für Schritt ein maßgeschneiderter Prompt mit maximalem Nutzen.
Profi-Tipps für bessere Prompts
- Iterativ verfeinern: Startet mit einer Basis und passt dann an – so bekommt ihr immer bessere Ergebnisse.
- Chain-of-Thought aktivieren: Schlagt ChatGPT vor, logisch zu denken: „Arbeite das Problem Schritt für Schritt durch.“ Das führt erwiesenermaßen zu präziseren Ergebnissen.
- Stil verbessern: Sanfte, motivierende Hinweise wie „Sei gründlich und präzise“ steigern die KI-Leistung.
- Beispiele geben: Liefert Muster mit, nach denen die KI antworten soll – besonders hilfreich für Stil und Format.
- Aktive Verben nutzen: Wer ChatGPT mit klaren Handlungsaufforderungen wie „erkläre“, „erstelle“ oder „formuliere“ anspricht, erhält meist präzisere und hilfreichere Antworten.
So entwickelt ChatGPT euren persönlichen Stil
Viele Nutzer klagen, dass ChatGPT zu mechanisch klingt – oft liegt das am falschen Setup. So gebt ihr dem Tool gezielt euren Tonfall mit:
- Gleichbleibender Chat: Verwendet für ein Thema oder einen Kanal wie TikTok immer denselben Chat. So lernt ChatGPT mit der Zeit den richtigen Stil.
- Stil vorgeben: Definiert anfangs klar, wie die Sprache klingt – zum Beispiel „provokativ, pointiert und emotional“. So passt sich ChatGPT besser an.
- Eigene Inhalte hochladen: Ladet PDFs mit Beispieltexten oder Skripten hoch. So verinnerlicht das Tool eure Tonalität noch genauer.
Fazit: So einfach formuliert ihr Profi-Prompts
Je mehr ihr in euren Prompt investiert, desto mehr holt ihr heraus. Erinnert euch bei jedem Prompt an diese drei Fragen: Wer ist die KI, was soll sie tun, wie soll die Antwort aussehen? Haltet euren Prompt konkret, strukturiert und präzise – dann kommen zielgerichtete und brauchbare Antworten.