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CoD: Vanguard Beta-Fazit – Viel Potenzial, vor allem für Verbesserungen

Die Beta für Call of Duty: Vanguard ist gerade in vollem Gange. (© Activision / Getty Images – Daria Kashurina)

Nachdem bisher nur auf der PlayStation die Probeläufe für Call of Duty: Vanguard stattfanden, dürfen sich seit gestern Abend Spieler und Spielerinnen auf allen Plattformen ins Schlachtgetümmel stürzen.

 
Call of Duty: Warzone
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Ein Kommentar von Daniel Hartmann:

Das Jahr ist bald schon wieder rum, ein neues Call of Duty steht in den Startlöchern. In Vanguard geht es wieder in den Zweiten Weltkrieg und das Kernstück von CoD ist natürlich wie immer der Multiplayer. Zumindest einen Teil davon könnt ihr jetzt in einer Beta spielen. Seit gestern Abend gibt es einen Early-Access-Zugang und ab morgen, dem 18. September, ist die Beta dann offen für alle Spieler und Spielerinnen.

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CoD: Vanguard – es macht ja Spaß, aber …

Nach einer ersten Nacht mit der Beta auf dem PC möchte ich euch meine Eindrücke mitteilen. Ich sag es direkt: Ich habe an vielen Dingen etwas auszusetzen. Das ist aber alles konstruktiv gemeint und ich spreche diese Sachen an, weil ich glaube, dass sie das Spiel verbessern würden.

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Fangen wir bei dem Inhalt der Beta an. Die Waffenauswahl ist recht begrenzt, vor allem da ihr auf Level 1 startet und erst mal alles von vorne freispielen müsst. Für eine Beta kein Beinbruch, es geht ja zunächst darum, das Spiel grundsätzlich kennenzulernen. Ein kleines Problem ergibt sich jedoch schon, denn jede Waffe hat bis zu 70 Level mit jeder Menge Aufsätzen für zehn Slots. Gerade wenn ihr nur begrenzt Zeit zum Spielen habt, werdet ihr nur einen kleinen Teil der Waffen und ihrer Aufsätze ausprobieren können.

Insgesamt stehen euch vier reguläre Maps zur Verfügung, die dann in den Varianten „Tactical“, „Assault“ und „Blitz“ gespielt werden können. Womit wir beim ersten richtigen Problem wären. Die Map „Red Star“ ist groß und weitläufig und fühlt sich im 6vs6 (Tactical) eher wie eine Runde „Verstecken“ an. Die kleine Map Hotel Royale ist in der „Blitz“-Variante mit insgesamt 28 Spielern die reinste Schießbude. Ich halte es für problematisch, Maps für so unterschiedliche Spielerzahlen sinnvoll zu designen und zu balancen.

Was der Multiplayer von Vanguard so zu bieten hat, zeigt dieser Trailer:

Call of Duty: Vanguard - Multiplayer Trailer
Call of Duty: Vanguard - Multiplayer Trailer

Unsinnige Gameplay-Features und Audio-Probleme

Vielleicht habt ihr es schon an der ein oder anderen Stelle gehört, der Sound in Vanguard ist eine Katastrophe. Das Geräusch der Schritte von Gegnern ist kaum zu hören. Hier sollte echt ein wenig nachjustiert werden. Ich will natürlich nicht, dass Schritte über die halbe Map zu hören sind, aber wenn ich 10 Meter neben einem Gegner herlaufe und wir beide das absolut nicht mitkriegen, stimmt einfach etwas nicht.

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Insgesamt ist der Sound verwaschen und undefiniert. Es ist manchmal kaum zu hören, wenn neben mir eine Waffe abgefeuert wird und manchmal habe ich das Gefühl, ich höre jemanden auf der anderen Seite der Map schießen. Dass hier Verbesserungen nötig sind, weiß Entwickler Sledge Hammer Games aber schon selbst, während der Beta wird das aber nichts mehr. (Quelle: Sledge Hammer Games).

Kommen wir zu einem Gameplay-Feature, für das ich wenig Verständnis aufbringen kann. „Suppression“ oder zu Deutsch „Unterdrückung“ sorgt dafür, dass euer Aktionstempo verlangsamt wird, während euch Kugeln um den Kopf fliegen. Zusätzlich gibt es noch einen visuellen Effekt, der eure Sicht ein wenig einschränkt. Mit diesem visuellen Effekt kann ich ja noch leben, aber an sich gehört dieses Feature in eine Militärsimulation und nicht in ein Call of Duty.

Ich verstehe nicht, wieso mein Gegner dafür belohnt wird, dass er daneben schießt. Anstatt, dass ich die Möglichkeit bekomme, mich reaktionsschnell zur Wehr zu setzten und das Spiel mich für meine guten Fähigkeiten belohnt, werde ich bestraft, weil der Gegner in der Grunddisziplin des Shooter-Genres schlecht ist. Es fühlt sich an, als würde das Spiel laggen und ist meiner Meinung nach einfach nur frustrierend.

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Eine Kleinigkeit noch zum Gameplay. Die „Sprint-Out-Time“, also die Zeit, die ich brauche, um aus dem Sprinten zum Schießen zu wechseln, ist meiner Meinung nach ein wenig zu lang. Bei der niedrigen Time-To-Kill in Vanguard bin ich mal wieder im Nachteil, wenn ich nicht langsam von Ecke zu Ecke schleiche und die Waffe im Anschlag habe. Es gibt für das passive Spielen schon das Auflegen und „Blinde Feuern“, lasst mir doch bitte ein bisschen Run’n’Gun-Gameplay übrig.

Die Bedenken bezüglich der Förderung eines passiven Spielstils hatte ich schon bei einem der früheren Trailer:

Fazit: „Das könnte was werden“

Meine ersten Eindrücke auf dem PC sind durchaus positiv, auch wenn ich bis hierher vielleicht nicht so klinge. Die verbesserte Modern-Warfare-Engine sieht gut aus und es spielt sich auch sehr wie Modern Warfare. Ich weiß, für einige ist das jetzt keine gute Nachricht.

An die Zerstörung der Maps, die neue Schusswinkel öffnet, gewöhnt man sich recht schnell. Allerdings fliegt gerade in Innenräumen mit vielen Objekten echt viel davon durch die Gegend, das kann schon ein wenig ablenken. Das Gunplay ist satt und das Trefferfeedback fühlt sich gut an. Mir gefällt auch die für „Call of Duty“-Verhältnisse spürbare Atmosphäre der vier Maps.

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Ich hab Lust, all die Waffen und ihre Aufsätze freizuschalten und mit den zehn Slots herumexperimentieren. Mir graut es allerdings vor der Vanguard-Integration in Warzone – keine Ahnung, wie die das balancen wollen. Ich bin gespannt, was die anderen Maps (es sollen ja 20 zum Release werden) mit sich bringen. Ich fürchte jedoch, dass sich die Entwickler mit der variablen Spielerzahl keinen Gefallen getan haben.

Natürlich sind in der Beta die Spawns furchtbar und es gibt grafische Bugs und Eigenheiten wie das Sonnenlicht, das euch auf einigen Maps fast erblinden lässt, aber um solche Dinge zu finden und zu beheben, ist eine Beta ja da.

Ich bin erst mal vorsichtig-positiv gestimmt, was den Multiplayer von Call of Duty: Vanguard angeht. Allerdings sehe ich noch einiges an Bedarf für Verbesserungen, damit Vanguard ein gutes Call of Duty wird. Am besten macht ihr euch aber selbst ein Bild, denn ab morgen (18. September, 19:00 Uhr) steht euch auch ohne Vorbestellung die Beta offen.

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