Der ehemalige Open-Source-Audioeditor Audacity ging in den Besitz der „Muse Group“ über und sorgt seitdem nur für negative Schlagzeilen. Einige gehen so weit, das Programm als „Spyware“ zu bezeichnen und tatsächlich sind die Gründe und Arten der Datensammlung mehr als dubios. Aus diesem Grund stellt euch GIGA einige der besten Audacity-Alternativen vor, die euch nicht ausspionieren.
Eine Alternative zu Audacity zu finden ist gar nicht so einfach. Natürlich gibt es kommerzielle Programme mit einem ähnlichen oder sogar größerem Leistungsumfang, doch in der Gratis-Kategorie stellt das Audio-Tool schon eine Besonderheit dar. Aktuell tut sich einiges in der Szene, doch wenn ihr sofort mehr Privatsphäre wollt, dann solltet ihr euch die nachfolgenden Audacity-Alternativen ansehen.
Dunkle Audacity-Alternative – DarkAudacity
Während ein Teil der Audacity-Community als Alternative eine Abspaltung (Fork) des Projektes fordert, ist in dieser Hinsicht schon vor einiger Zeit etwas geschehen. Da es sich um ein Open-Source-Projekt handelt, ist der Sourcecode frei verfügbar und kann von anderen verändert werden. Das haben die Entwickler von „DarkAudacity“ getan, allerdings in erster Linie aus „optischen“ Gründen.
Wavosaur statt Audacity
Auch wenn der Name Wavosaur es nahelegt: Damit könnt ihr nicht nur das WAV-Format bearbeiten. Das kleine, englischsprachige, kostenlose Programm bietet euch nach einer gewissen Einarbeitungszeit ähnliche Funktionen, sodass es durchaus eine Audacity-Alternative darstellt.
Hinter Wavosaur steckt zwar keine große Community, aber ein engagiertes Team, das seit 2006 immer wieder Neuerungen und Verbesserungen liefert.
Ein echter Audacity-Fork: Tenacity
Wer einen echten Fork der aktuellen Audacity-Version braucht oder haben will, muss selbst tätig werden. Unter dem Namen „Tenacity“ könnt ihr den nötigen Sourcecode auf GitHub downloaden. Allerdings ist das wirklich nur der Code für das Programm und seine Plugins. Ihr müsst ihn selbst zu einem lauffähigen Programm kompilieren.
Wenn sich ein Teil der Audacity-Community darum kümmert, alle Versionsentwicklungen zu übernehmen, aber den Spyware-Faktor herauszuhalten, dann habt ihr bald ein Zwillingsprogramm mit den gleichen Fähigkeiten – ohne Überwachung.
Alte Versionen
Erst nach der Version 3.0.0 hat die Muse Group ihre Finger im Code und angefangen, eure Daten übers Internet dorthin zu schicken. Wenn ihr also eine noch ältere installiert, seid ihr auf der sicheren Seite. Seht euch einfach die älteren Downloads bei Fosshub an, die ihr dort für jedes Betriebssystem findet.
Das bedeutet allerdings, dass ihr auf dieser Version stehen bleiben müsst. Spätere Plugins können möglicherweise inkompatibel sein. Doch es ist damit zu rechnen, dass Fork-Projekte wie das oben erwähnte Tenacity bald auch in fertig kompilierter Form verfügbar sind und dann könnt ihr darauf umsteigen.
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