Einbau-Backofen im Test: Die besten laut Stiftung Warentest & Empfehlungen

Ob Kuchen, Auflauf oder saftiges Grillhähnchen – ein Backofen darf in keinem Haushalt fehlen. Während günstige Modelle bereits ab 200 Euro erworben werden können, können ambitionierte Hobbyköche auch 1.000 Euro und mehr ausgeben. GIGA klärt, welche die besten Einbau-Backöfen mit Elektro-Anschluss sind und gibt Tipps für den Kauf.
Kaufberatung
Übersicht: Einbau-Backofen Test
Produkt | Preis (ca.) | Shop | Preisvergleich | |
---|---|---|---|---|
GIGA-Preistipp | Beko BIM22301X | 250 Euro | Saturn | idealo |
Testsieger | Bosch HBG632TS1 | 600 Euro | MediaMarkt | idealo |
Testsieger | Neff B55CR22N0 | 800 Euro | Amazon | idealo |
Testsieger | Siemens iQ700 HB674GBS1 | 650 Euro | Amazon | idealo |
Preis-Leistungs-Sieger | Bauknecht BAR2KH8V2 IN | 350 Euro | Otto | idealo |
IKEA-Backofen | IKEA Eftersmak | 400 Euro | IKEA | entfällt |
Gerät mit Mikrowelle | Siemens iQ700 HM676G0S6 | 1.200 Euro | Alternate | idealo |
Wer einen Backofen braucht, greift heutzutage am besten zu einem Elektrogerät. Diese gibt es in verschiedenen Preisklassen. Wir haben hier eine Auswahl der besten Backöfen im Test 2020 zusammengestellt. Am Ende des Artikels listen wir einige allgemeine Fragen zum Thema Backofen und klären die Unterscheide zwischen Gas- und Elektrobackofen, Standgerät und Einbau-Backofen.
Backofen Test: Inhalt
GIGA-Preistipp: Beko BIM22301X
Vorteile
- viele Betriebsmodi
- gute Backergebnisse
- schnelles Aufheizen
- Temperaturstabilität
Nachteile
- Plastik-Drehknöpfe wenig stabil
- mitgelieferte Backbleche unpraktisch
Mit acht Heizarten und zahlreichen anderen Modi besitzt der Beko BIM22301X ein umfangreiches Spektrum an Funktionen. Trotz des geringen Preises von 199 Euro bietet er in vielerlei Hinsicht die Leistung eines hochpreisigen Modells. Schnelles Aufheizen und die konstant gehaltene Backhitze sorgen für schnelles und zuverlässiges Backen.
In der Lieferung sind ein Backblech, eine Fettpfanne und ein Gitterrost enthalten. Unpraktisch: Backblech und Fettpfanne fallen besonders tief aus. Der Gitterrost hingegen ist zu weitmaschig. Ein weiterer Minuspunkt sind die Drehknöpfe aus Plastik, die man behutsam benutzen sollte.
Testsieger 1: Bosch HBG632TS1
Vorteile
- Design und Verarbeitung top
- überzeugende Backleistung auf allen Schienen
- Reinigung per Pyrolyse
Nachteile
- Bedienung per Drehring teils schwerfällig
- Nur ein Backblech mitgeliefert
Als einer von drei Testsiegern ging bei der Stiftung Warentest der Bosch HBG632TS1 mit der Note „gut“ (1,8) hervor. Neben seiner sehr guten Verarbeitung lässt das Modell auch in der Anwendung keine Wünsche offen. Er heizt schnell auf die gewünschte Betriebstemperatur, auch der eigentliche Backvorgang funktioniert auf allen Schienen gleichmäßig und einwandfrei. Das Backblech lässt sich dank Vollauszug bequem und sicher auf die Schienen ablegen.
Leider ist im Lieferumfang nur ein einziges Backblech enthalten. Die Bedienung erfolgt über einen Drehring. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig – vor allem mit trockenen Händen fällt das Drehen des Ringes schwer.
Testsieger 2: Neff B55CR22N0
Vorteile
- einfache Bedienung
- Reinigung per Pyrolyse
- Frontscheibe bleibt kühl
- mehrere Backbleche mitgeliefert
Nachteile
- Touch-Bedienung mit nassen Fingern schwierig
An der Backleistung des Neff B55CR22N0 gibt es nichts zu bemängeln. Innovativ ist die „Slide&Hide“-Technologie, mit der sich die geöffnete Klappe an der Unterseite des Geräts versenken lässt und so nicht beim Herausholen des Bratens stört.
Insbesondere mit Kindern im Haushalt ist der Neff B55CR22N0 von Vorteil. Egal, auf welche Temperatur das Gerät erhitzt wird, die Frontscheibe bleibt kühl, Kinderhände sind vor Verbrennungen geschützt. Beim Einsatz der praktischen Reinigung per Pyrolyse erhitzt sich der Backofen auf knapp 500 Grad – so wird vorhandener Schmutz im Inneren des Backofens zu Staub verbrannt.
Im Lieferumfang des Neff sind gleich mehrere Backbleche vorhanden. Die Bedienung per Touchscreen ist auch ohne einen Blick in das Handbuch möglich. Ein problematisches Unterfangen ist es allerdings, den Touchscreen mit nassen Fingern zu betätigen. Die Stiftung Warentest vergibt auch hier die Note „gut“ (1,8).
Testsieger 3: Siemens HB674GBS1
Vorteile
- Gute Ergebnisse beim Backen und Grillen
- Reinigung per Pyrolyse
- wirksame Kindersicherung
Nachteile
- Edelstahloberfläche erfordert höheren Reinigungsaufwand
Auch der deutsche Traditionshersteller Siemens schafft es, sich ganz oben auf dem Siegertreppchen der Stiftung Warentest zu positionieren. Der Backofen Siemens HB674GBS1 überzeugt mit geringer Lautstärke und hoher Temperaturstabilität beim Backen, guten Resultaten beim Grillen, einer wirksamen Kindersicherung und der Innenraumsäuberung per Pyrolyse. Nachteilig sei die Edelstahloberfläche, auf der Fingerabdrücke sichtbar blieben und die deswegen häufiger gereinigt werden müsse, so die Stiftung Warentest. Trotz der kleinen Schwäche gibt's auch hier das Prädikat „gut“ (1,8).
Preis-Leistungs-Tipp: Bauknecht BAR2KH8V2 IN
Vorteile
- Diamant Clean: Reinigung per Wasserdampf
- Leichte Reinigung dank glatter Oberflächen
- Leiser Betrieb
Nachteile
- Timer-Alarm zu leise
- Drehknöpfe mäßig verarbeitet
- Scheibe wird von außen heiß
Der Backofen Bauknecht BAR2KH8V2 IN ist ein gutes Gerät für einen angemessenen Preis. Der Einbau ist schnell und unkompliziert. An den Drehknöpfen lässt sich die Temperatur stufenlos einstellen. Einziges Manko an ihnen ist die Verarbeitung der Knöpfe. Bei der Nutzung fallen sie durch ihre wackelige Handhabung eher negativ auf.
Die Reinigung mithilfe der Diamant Clean Funktion funktioniert einwandfrei. Händisch ist die Reinigung dank glatter Oberflächen und einsenkbarer Bedienknöpfe ebenso simpel. Im Betrieb ist der Bauknecht-Backofen kaum hörbar. Gleiches gilt leider auch für den Timer. Befindet man sich nicht in unmittelbarer Nähe, wird dieser schnell überhört. Beim Test der Stiftung Warentest schaffte es das Gerät mit der Note „gut“ (2,3) auf den 8. Platz von insgesamt 13 getesteten Produkten.
IKEA-Backofen: Eftersmak
Vorteile
- Gute Grillfunktion
- Doppelte Kindersicherung
- Temperaturstabilität
Nachteile
- Laut im Betrieb
- Langsames Aufheizen
Natürlich wird auch beim IKEA-Backofen Eftersmak (704.117.29) darauf geachtet, dass man ihn gut in einem Haushalt mit kleinen Kindern verwenden kann. Ist die Kindersicherung aktiviert, kann das Gerät weder gestartet noch geöffnet werden. Neben dem Aspekt der Sicherheit überzeugt der Backofen auch in seiner Grill- und Backfunktion mit einer guten Temperaturstabilität.
Am Backprozess gibt es wenig zu bemängeln, lediglich für die recht hohe Lautstärke einen Abzug in der B-Note. Auch die Zeit zum Aufheizen des Backofens dauert deutlich länger als bei vielen anderen Konkurrenzprodukten. Im Vergleich zu anderen IKEA-Backöfen überzeugt der Eftersmak dennoch: Mit der Note „gut“ (2,1) im mittleren Testfeld.

Backofen mit Mikrowelle und Smart-Home-Anbindung: Siemens iQ700 HM676G0S6
Vorteile
- Mikrowellen-Funktion
- Smart-Home-Funktionen per Home Connect
- Frontscheibe kühl
- Leiser Betrieb
- Reinigung per Pyrolyse
Nachteile
- teuer
Das teuerste Gerät unseres Tests ist der Siemens iQ700 HM676G0S6. Im Backofen ist eine Mikrowelle integriert. Schaltet man diese zur eingestellten Heizart hinzu, wird die Zubereitungszeit um etwa die Hälfte verkürzt. Über die Gewichtseingabe des gewünschten Gerichts bestimmt der Siemens iQ700 eigenständig, wie heiß und wie lange es im Backofen verweilen muss. Das Ergebnis lässt sich sehen – und schmecken.
Zudem ist der Backofen kindersicher und besitzt weitere neuartige Funktionen, die den Alltag erleichtern. Dazu zählen beispielsweise die Pyrolyse-Reinigung und der Anschluss ans Smart Home per Home Connect App. Mit ihr wird der Backofen per App gesteuert. Damit kann jederzeit kontrolliert werden, ob der Backofen noch an ist oder nicht. Das Vorheizen kann außerdem von unterwegs vorgenommen werden.
So haben wir ausgewählt
Entscheidend für unsere Testbewertungen waren die Ergebnisse der Stiftung Warentest der Ausgabe 09/2019, die wir durch eigene Recherche zu preiswerteren Geräten und Nutzermeinungen ergänzt haben.
Backofen kaufen: Das solltet ihr wissen
Einbau-Backofen oder Standgerät? Elektro- oder Gas-Backofen?
Jede Küche ist unterschiedlich, hat andere Bedingungen. In der Regel wird zu einem Einbau-Backofen geraten, da die vorgesehenen Schränke bereits in den meisten Küchenzeilen vorhanden beziehungsweise in der Planung vorgesehen sind – deswegen beschränken wir uns in unserer Test-Übersicht auf solche Geräte. Ein Einbau-Backofen ist flexibler und lässt sich einfach in der gewünschten Höhe installieren.
Ein Standgerät ist dann ratsam, wenn kein Einbauschrank vorhanden oder gewünscht ist. Standbacköfen haben in der Regel ein Kochfeld integriert. Sie können dann von Vorteil sein, wenn Platz und/oder Budget beschränkt sind. Meist integrieren sich Standgeräte weniger gut in das Erscheinungsbild der Küche. Weiterer Nachteil der Kombi-Geräte: Ist ein Teil der Funktionalität defekt, muss das gesamte Gerät getauscht werden.
Gas oder Elektro? Beim Kochen gibt es sowohl gute Argumente für Gas als auch für Elektro- insbesondere Induktions-Felder. Anders sieht es jedoch im Bereich Backofen aus: hier haben Elektrogeräte funktional die Nase vorn, weil sie bessere Umluft-Erwärmung bieten, temperaturstabiler und einfacher zu reinigen sind. Als Vorteil für Gasgeräte sind nur die niedrigeren Kosten zu nennen – Gas ist günstiger als Strom.
Mini-Backofen als Alternative
Reicht der Platz nicht für einen Einbau- oder Standbackofen, ist ein Minibackofen die Alternative. So ein Gerät hat ungefähr die Größe einer Mikrowelle. Sowohl kleine Kuchen, als auch Pizzas lässt sich darin backen. Ähnlich sieht es bei Kombi-Mikrowellen aus. Sie besitzen viele verschiedene Programme, sind mit Ober- und Unterhitze, sowie Heißluft ausgestattet. Sollte für euch ein Kauf eines Minibackofens oder einer Kombi-Mikrowelle infrage kommen, solltet ihr allerdings den hohen Stromverbrauch bedenken.
Reinigung per Pyrolyse, Hydrolyse oder Katalyse
Ein guter Backofen sollte leicht zu reinigen sein. Standard bei modernen Backöfen ist es, den Reinigungsprozess mithilfe chemischer und/oder physikalischer „Tricks“ zu erleichtern, die Rede ist von Pyrolyse, Hydrolyse und Katalyse. Alle drei Methoden erleichtern den Reinigungsprozess im Innenraum des Backofens. Hier die wichtigsten Fakten zu den einzelnen Techniken:
Pyrolyse
- Backofeninnenraum erhitzt sich auf etwa 500 °C
- Essensreste zerfallen zu Asche und werden mit einem feuchten Tuch beseitigt
- Nachteil: Hoher Energieverbrauch
- Nachteil: Zubehör muss von Hand gereinigt werden
- Nachteil: Geräte mit Pyrolyse teurer
Hydrolyse
- Reinigung auf Wasserbasis
- Wasser und etwas Spülmittel werden auf den Backofenboden gegeben
- Wasser verdampft und löst festgebrannte Reste
- Nutzung in modernen Backöfen auch ohne spezielle Hydrolyse-Funktion möglich
- Nachteil: Reinigung per Hand trotzdem erforderlich
Katalyse
- Backofen besitzt eine spezielle Beschichtung aus Emaille oder Keramik
- Metalloxide wirken als Katalysatoren, sodass Fettpartikel in Wasser und Kohlendioxid zerfallen
- Selbstreinigung während des Backvorgangs
- Nachteil: Zucker- und säurehaltige Verschmutzungen lösen sich schlecht
- Nachteil: Empfindlich gegen aggressive Reinigungsmittel und kratzenden Schwämme
(erschwerte händische Reinigung)
Backofen-Preis: Wieviel Leistung bekommt man fürs Geld?
Energieeffizienz, Funktionen, Größe, Art und Marke haben einen Einfluss auf die Preise eines Backofens. Um den Backofen an sich effizient miteinander vergleichen zu können, sollte man auch auf das Zubehör achten: Die Anschaffung weiterer Backbleche oder anderen Zubehörs sollte man beim Anschaffungspreis mit einbeziehen. Wir skizzieren für euch grob, welche Gerätegüte wie viel kostet.
Elektrischer Einbau-Backofen ab 200 Euro
- Funktion: Ober-/Unterhitze, Umluft
- Energieeffizienzklasse: A oder A+
Elektrischer Einbau-Backofen ab 500 Euro
- Funktion: Ober-/Unterhitze, Umluft, weitere Heizarten, Reinigungsfunktion, Uhr und Timer
- Energieeffizienzklasse: meist A++
Elektrischer Einbau-Backofen ab 1.000 Euro
- Funktion: Ober-/Unterhitze, Umluft, weitere Heizarten, Reinigungsfunktion, Uhr, Timer, App/WLAN, Touchscreen, etc.
- Zusatzfunktionen wie Grill, Mikrowelle,
- Energieeffizienzklasse: meist A+++