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Fastenzeit 2023: Wann, wie lange und warum fasten Christen?

Mit der Fastenzeit bereiten sich Christen auf ihr wichtigstes Fest vor. (© Shutterstock/vetre)

Mit der Fastenzeit bereiten sich Christen auf ihr wichtigstes Fest vor. Sie beginnt 2023 mit dem Aschermittwoch am 22. Februar. Wir erklären, wann, wie lange und warum im Christentum überhaupt gefastet wird und ob das für katholische und evangelische Christen gleichermaßen gilt.

 
Ratgeber
Facts 
Mit der Fastenzeit verzichten Christen auf bestimmte Nahrungsmittel und bereiten sich auf ihr wichtigstes Fest vor. Im Islam wird übrigens ebenfalls gefastet, und zwar während des Ramadan.

Fasten-Kalender für Christen

Anfang Ende
Fastenzeit 2023 22.02.2023 08.04.2023
Fastenzeit 2024 14.02.2024 30.03.2024
Fastenzeit 2025 05.03.2025 19.04.2025
Fastenzeit 2026 18.02.2026 02.04.2026

Fasten 2023: Anfang und Ende des Fastens für Christen

Die Fastenzeit dauert 40 Tage. Sie beginnt dieses Jahr am Aschermitwoch, dem 22.02.2023 und endet am Samstag, dem 08.04.2023. In diesem Zeitraum sind die Sonntage als kirchliche Feiertage ausgenommen. Sonst wäre die Fastenzeit 46 Tage lang. Die Fastenzeit dauert insgesamt also 6 - 7 Wochen.

Die Fastenzeit wurde nach Überlieferungen auf 40 Tage festgelegt. Sie ist dabei an Jesus angelehnt, der nach seiner Taufe 40 Tage in einer Wüste allein gefastet haben soll. Weitere Anlehnungen sind:

  • 40 Tage, die Moses am Berg Sinai fastete
  • 40 Tage, die das Volk Israel durch die Wüste zog
  • 40 Tage, die Elias zum Berg Horeb wanderte
  • 40 Tage Sintflut

Was passiert beim Fasten?

Das Wort Fasten bedeutet ursprünglich soviel wie Enthaltsamkeit. Strenges Fasten bedeutet für einen bestimmten Zeitraum nichts mehr zu essen. So soll etwa Moses am Berg Sinai 40 Tage nichts gegessen und nichts getrunken haben. Auch wenn ersteres vielleicht noch vorstellbar ist, sollte beim Fasten aus gesundheitlichen Gründen allerdings nicht auf Wasser zum Trinken verzichtet werden.

Früher sollte zur Fastenzeit nur eine volle Mahlzeit täglich gegessen werden. Fleisch, Milchprodukte, Eier, Süßigkeiten und Co. waren verboten. Heute wird Fasten von Christen oftmals eher mit Enthaltung oder Abstinenz gleichgesetzt. Das bedeutet im Gegensatz zum Fasten nur der Verzicht auf eine bestimmte Art von Nahrung wie Fleisch oder Genussmittel wie Alkohol und/oder Schokolade.

Aktuell sind Ernährungsformen wie „One Meal a Day“ (eine Mahlzeit am Tag) oder Intervallfasten (Essen nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters) wieder stärker verbreitet, um die eigenen Gesundheit zu steigern und das Immunsystem zu stärken.

Fasten: Religiöse Bedeutung für Christen

Die Fastenzeit kommt vom einfachen Wort Fasten. Es bedeutet de völlige oder teilweise Enthaltung von allen oder bestimmten Lebens- oder Nahrungsmitteln. Für Christen bedeutet Fasten auch Buße, Beichte, Gebete und vor allem die Vorbereitung auf Ostern (Taufe). Denn Ostern ist für Christen das wichtigste Fest, weil Jesus dort laut Religion erst durch seine Auferstehung das Bild des Lebens nach dem Tode im Himmel symbolisiert  – der Sonntag erinnert wöchentlich an den Tag der Auferstehung Jesu, wie der Freitag an seinen Tod erinnert.

Fasten katholische und evangelische Christen gleichermaßen?

Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche hat die Fastenzeit in der evangelischen Kirche eine geringere Bedeutung. Martin Luther stand der Fastenzeit skeptisch gegenüber:

„(...) Wenn nun jemand fände, dass auf Fische hin sich mehr Mutwillen [= Boshaftigkeit] regte in seinem Fleisch als auf Eier und Fleisch hin, so soll er Fleisch und nicht Eier essen. Andererseits, wenn er fände, dass ihm vom Fasten der Kopf wüst und toll oder der Leib und der Magen verderbt würde […], so soll er das Fasten ganz gehen lassen und essen, schlafen, müßig gehen, so viel ihm zur Gesundheit nötig ist.“

Allerdings wurde den Protestanten ebenso empfohlen, mehr dem Glauben nachzugehen und gut zu sein.

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