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RTX 4000 und RX 7000: Wenn zwei sich streiten, freut sich Intel?

Bei den neuen Grafikkarten von Intel durfte bunte Beleuchtung natürlich nicht fehlen. (© Intel)
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Mit der Arc-Serie möchte Intel jetzt endlich auch im Grafikkartenmarkt mitmischen und sowohl Nvidia als auch AMD die Stirn bieten. Am meisten profitieren hiervon wohl die Gamer, weil sie dadurch mehr Auswahl denn je haben. Ist die Grafikkarten-Krise damit endlich beendet?

Wer sich eine neue Grafikkarte kaufen wollte, konnte sich bislang entweder für ein Modell von Nvidia oder AMD entscheiden. Mit der RTX-4000-Serie sowie der RX-7000-Generation haben beide Hersteller außerdem kürzlich ihr aktualisiertes Line-up angekündigt. Diesmal war Intel ebenfalls mit von der Partie und hat bei der Gelegenheit gleich mehrere neue Modell ihrer Arc-Serie vorgestellt. Endlich haben Spielerinnen und Spieler die Wahl zwischen Rot, Grün und Blau – die einzig relevante Form von RGB.

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Prolog: Wie sich der Markt verändert hat

Doch Spaß beiseite: Was die Entwicklung der letzten Jahre angeht, war die nämlich alles andere als lustig. Der Markt für Grafikkarten war lange Zeit von Lieferengpässen geprägt, wodurch auch die Preise immer weiter gestiegen sind. Doch selbst vor der Corona-Pandemie, hat sich der Trend zu immer teureren GPUs bereits abgezeichnet. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich für Nvidias damaliges Flaggschiff in Form der GTX 980 Ti rund 700 Euro bezahlt habe und bei dem Preis Bauchschmerzen bekam. Inzwischen müsste ich mehr als das Dreifache für ein aktuelles Highend-Modell hinblättern. So teuer war damals mein gesamter Gaming-PC, um das nochmal zu verdeutlichen.

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Zwar hat sich mit dem Rückgang der Infektionszahlen auch der Grafikkartenmarkt allmählich erholt, doch die hohen Preise sind weitestgehend geblieben. Insbesondere Nvidia scheint hier von ihrem Quasimonopol derzeit stark profitieren zu wollen. Die Rettung naht aber – oder etwa doch nicht?

Übrigens ist euer Geldbeutel nicht das einzige, was derzeit beim Kauf einer Grafikkarte von Nvidia schmilzt:

AMD RX 7000: Mehr Leistung fürs Geld?

Fangen wir zunächst mit dem direkten Konkurrenten AMD an. Mit der Ankündigung ihrer auf RDNA3-Grafikkarten möchte „Team Red“ nun mit Nvidia um die Gunst der Spielerschaft konkurrieren. Zwar gibt es nach wie vor keine realen Benchmarks, derzeit sieht es aber stark danach aus als könnten die Radeon RX 7900 XTX und RX 7900 XT in Sachen Performance durchaus mit der RTX 4090 sowie RTX 4080 von Nvidia mithalten. Ganz gleich wie die Karten am Ende leistungstechnisch abschneiden werden – in zwei Punkten hat AMD schon jetzt die Nase vorn.

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Einerseits wäre das der Preis, da das teuerste Modelle mit einer UVP von 999 US-Dollar daherkommt und somit die RTX 4090 um knapp 600 US-Dollar unterbietet. Wie die Straßenpreise hierzulande am Ende dann wirklich aussehen werden, ist allerdings nochmal eine andere Sache. Abgesehen vom Preis verbrauchen die Karten mit 355 und respektive 300 Watt außerdem deutlich weniger Strom als es bei der RTX-4000-Serie der Fall ist. So spart ihr auf lange Sicht zusätzlich Geld. Meine Einschätzung ist daher, dass ihr bei AMD in dieser Generation deutlich mehr Leistung für euer Geld bekommen könntet.

Intel Arc: Warum Konkurrenz so wichtig ist

Eins vorweg: Die neuen Grafikkarten der Intel-Arc-Serie sind keineswegs als direkte Konkurrenz für die jeweiligen Highend-Modelle von Nvidia oder AMD zu betrachten. Intel hat bewusst die strategische Entscheidung getroffen, ihr Debüt auf dem mehr als hart umkämpften Markt mit einer Reihe erschwinglicher Einsteiger- bzw. Mittelklassemodelle zu feiern – sie sind daher eher als Alternativen zur RTX 3060 oder der RX 6650 XT zu betrachten. Insgesamt sind bislang vier unterschiedliche Karten veröffentlicht worden: A380, A580, A750 und A770. Die aktuellen Preise bewegen sich dabei irgendwo zwischen 180 Euro für die A380 und 450 Euro für das Flaggschiff A770 in der limitierten 16-GB-Variante.

So sieht das neue Logo der Intel-Arc-Serie aus. (Bildquelle: Intel)

Das größte Problem dürfte aktuell jedoch die lückenhafte Verfügbarkeit hierzulande sein, da bislang nur verhältnismäßig wenige Shops die Karte auch tatsächlich zum Verkauf anbieten. Nichtsdestotrotz können Gamer von dieser Entwicklung profitieren. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und sollte sich die Intel-Arc-Serie als Erfolg herausstellen, könnte das AMD und allen voran Nvidia womöglich dazu zwingen, ihre Preispolitik nochmal zu überdenken. Zusätzlich ist es außerdem durchaus realistisch, dass Intel schon bald mit leistungsstärkeren Modellen nachzieht, um auch in diesem Sektor Fuß zu fassen.

Daniel Nawrat
Daniel Nawrat, GIGA-Autor, Experte für Gaming-Hardware & Videospiele.

Ist der Grafikkartenmarkt jetzt also gerettet? Jein. Die Tatsache, dass es mittlerweile drei große Hersteller gibt, die um die Gunst (oder eher das Geld) der Spielerinnen und Spieler konkurrieren, ist definitiv eine gute Sache. Das fördert Innovation und ebenso bringt es die Hersteller hinsichtlich ihrer Preisgestaltung womöglich in Zugzwang. Dennoch darf dabei nicht vergessen werden, dass wir als Gamer diese Entwicklung aktiv mitgestalten können. Wie das gehen soll, fragt ihr euch? Überlegt vor eurem nächsten Upgrade doppelt, ob euch eine neue Grafikkarte wirklich mehrere tausend Euro wert ist. Womöglich reicht ja auch das Vorgängermodell oder ihr kauft stattdessen gebraucht? Jede dieser Entscheidungen sendet dabei ein wichtiges Signal an die Hersteller. Somit sind wir Ende mitverantwortlich, wie teuer Grafikkarten zukünftig sein werden – Angebot und Nachfrage eben.

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