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Smartphones mit Face ID und Co: Stirbt das Passwort?

Auch im neuen Jahr bleibt uns das Passwort als universeller Sicherheitsschlüssel im Smartphone – gleich ob iPhone oder Android-Handy – erhalten. Warum Gesichtserkennung (FaceID) und Fingerabdrucksensoren (Touch ID) auch 2020 alleine nicht genügen, verrate ich euch in der ersten Ausgabe der GIGA-Wochenend-Kolumne des Jahres.

 
Apple Touch ID
Facts 
Apple Touch ID

Ich gebe es zu: Passwörter sind irgendwie lästig, aber seit Jahren unabdingbar – sowohl im Internet, beim Onlinebanking als auch zur Absicherung unserer Smartphones, Tablets und Computer. Wer da noch durchblicken will, der nutzt schon lange praktikable Passwortmanager – entweder von Drittanbietern (beispielsweise 1Password) oder solche direkt von Apple (Safari) oder Google (Chrome).

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Smartphones vor der Wahl: Face ID und Touch ID vs. Passwort

iPhone oder Android-Handys versprechen seit Jahren nun eine weitere Erleichterung, erlauben sie uns doch den Zugang per Fingerabdruck (bei Apple Touch ID) oder per Gesichtserkennung (Face ID ab dem iPhone X aufwärts). Praktisch ist es schon, wenn man nicht jedes Mal das Zugangspasswort eingeben muss, auch dienen Fingerabdruck und Gesicht so als Zugangshilfe zu den im System hinterlegten Onlinepasswörtern – sehr bequem. Und doch sind diese biometrischen Merkmale noch lange keine universelle Lösung, der man gänzlich vertraut. Apple weiß schon, warum ich von Zeit zu Zeit noch immer zusätzlich meinen Zugangscode eingeben muss, bevor ich dann wieder Touch ID oder Face ID verwenden darf. Ja, ich kenne sogar Zeitgenossen, die nutzen das neueste iPhone und verwenden ausschließlich den Zugangscode, erteilen somit Touch ID und Face ID bewusst einen Korb.

GIGA hilft euch bei der sinnvollen Passwortwahl:

Nie wieder dumme Passwörter! – TECHfacts
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Warum das Passwort in Smartphones und Co. noch lange nicht stirbt – die Gründe:

Soweit gehen meine persönlichen Sicherheitsbedenken dann doch nicht, dennoch gibt’s meiner Meinung nach plausible Gründe, warum Face ID und Co. auch 2020 das Passwort eben nicht ersetzen werden. Hierzu meine Überlegungen:

  • Gewohnheit: Wir haben uns an die Vergabe von Passwörtern gewöhnt und scheuen auch an dieser Stelle die Veränderung. Wie eben auch das schon erwähnte Beispiel aus meinen privaten Kreis der iPhone-Nutzer bestätigt.
  • Trend zur Zwei-Faktor-Authentifizierung: Bei Apple und anderen Anbietern schon Standard, wer nämlich Zugriff auf sensible Daten und Konten möchte, der muss sich nicht nur per Passwort (oder halt mit Gesicht und Fingerabdruck) identifizieren, sondern muss die Eingaben noch mindestens über ein zweites Gerät per Codeeingabe zusätzlich bestätigen. Sicherheit geht vor. Apropos …
  • Zuverlässigkeit: So richtig zuverlässig sind biometrische Daten auch nicht. Mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand lassen sich die Systeme überlisten. Dies gelingt schon heute, aber erst Recht wohl in einer Welt, in der die künstliche Intelligenz noch zunehmen wird. Die Absicherung über Passwörter in Verbindung mit Zwei-Faktor-Authentifizierung erscheint also notwendig.
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Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern, zur Diskussion aufrufen und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

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  • Zukunft der Biometrik „wechselhaft“: Eine wichtige Frage bleibt bisher noch unbeantwortet: Welches biometrische Merkmal wird denn in Zukunft noch Bestand haben? Apple beispielsweise setzte seit 2013 auf Touch ID, 2017 dann erfolgte die Umstellung beim iPhone X und nachfolgend ausschließlich auf Face ID. 2020 könnte dann wiederum Face ID „beerdigt“ werden, denn glaubt man aktuellen Berichten erhalten die Top-Modelle des iPhone 12 ein Vollformatdisplay mit Kameras und Touch ID unterm Display, aber ohne Gesichtserkennung (Face ID). Auch hier gilt dann wieder: Der kleinste und sicherste gemeinsame Nenner ist das Passwort.

So lieber nicht, meine Freunde des Passworts:

Kurzum gesprochen: Das Passwort bleibt uns noch eine ganze Weile erhalten und wir tun gut daran, es weise zu nutzen – meint, die Verwendung von unvorhersehbaren Kombinationen aus schwer merkbaren Zahlen, Buchstaben und Zeichen ist obligatorisch – der Mensch und seine biometrischen Merkmale ist halt doch das schwächste Glied. Frohes Neues und bis nächste Woche, schönen Sonntag noch.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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