Das Auto abstellen und schnell etwas einkaufen – dabei solltet ihr genau hinsehen: Auf vielen Parkplätzen drohen Knöllchen, wenn das Auto zu lange steht.
Warum werden auf Parkplätzen Knöllchen verteilt?
Parkplätze in der Innenstadt sind heiß begehrt. Natürlich wollen Ladeninhaber nur ihre eigenen Kunden auf ihrem Parkplatz sehen. Dauerparker blockieren wertvolle Stellplätze und schrecken echte Kunden möglichweise ab, wenn diese keinen Stellplatz für ihr Auto finden.
Deshalb sind auf vielen Parkplätzen private Parkraumbewirtschafter unterwegs, die kontrollieren, dass niemand zu lange auf den heiß begehrten Stellflächen steht. Stellt ihr euer Auto auf einem solchen Parkplatz ab, schließt ihr damit einen Vertrag mit dem Parkplatzbetreiber. Verstoßt ihr gegen die Vorgaben dieses Vertrages, droht eine Strafe.
Welche Regeln gelten?
Die Park- oder Nutzungsbedingungen kann jeder Parkraumbewirtschafter selbst festlegen, ebenso die Höhe der Strafe. Die Regeln dürfen aber nicht völlig überraschend oder unangemessen sein und natürlich nicht gegen Gesetze verstoßen. Auch die Höhe der Strafen muss im Rahmen bleiben und orientiert sich grob an den Bußgeldern im öffentlichen Verkehrsraum.
Achtet unbedingt auf die Schilder oder Aushänge am Parkplatz. Diese müssen so angebracht sein, dass ihr sie ohne Mühe erkennen könnt. Sonst kommt kein Vertrag zustande, wie die Verbraucherzentrale betont. Dennoch heißt es, wachsam zu sein. Einfach gedankenlos das Auto abstellen und schnell in den Supermarkt rennen, solltet ihr nicht.
Kontrolliert wird das Einhalten der Parkzeit durch unterschiedliche Methoden. Möglich sind elektronische Überwachungssysteme mit Kameras, ein Schrankensystem oder Sensoren im Boden. Ist all das nicht vorhanden, ist es wichtig, dass ihr eine Parkscheibe ins Auto legt.
Ihr vergesst die Parkscheibe immer oder wisst nicht, wie sie richtig eingestellt wird? Seht euch dieses Video an und nutzt in Zukunft eine elektronische Parkscheibe:
Wie stelle ich die Parkscheibe richtig ein?
Auf der blau-weißen Parkscheibe wird nicht die exakte Ankunftszeit eingestellt. Stattdessen dreht ihr die Uhr auf die nächste halbe Stunde, wie der ADAC erklärt. Kommt ihr zum Beispiel um 10:10 Uhr auf dem Parkplatz an, stellt ihr 10:30 Uhr ein. Legt die Parkscheibe so ins Auto, dass sie von außen gut zu erkennen ist, am besten auf das Armaturenbrett.
Seht euch beim Fahren auf den Parkplatz und beim Abstellen immer noch einmal um. Stehen irgendwo Schilder, die euch Regeln vorgeben? Haltet unbedingt die dort festgeschriebenen Vorschriften ein, verwendet – falls vorgeschrieben – eine Parkscheibe und überzieht eure erlaubte Parkzeit nicht. Sonst drohen Vertragsstrafen oder sogar das Abschleppen.