Am 13. Februar startet der Sonic-Film in den deutschen Kinos. Wir waren beim Fan-Screening in Berlin vor Ort und haben die ersten Zuschauer nach ihrer Meinung gefragt.
Am 13. Februar rast Segas Turbo-Igel von den Heimkonsolen auf die Kinoleinwand. Viele Fans erwarten den Kinostart nach wie vor mit gemischten Gefühlen, denn der erste Trailer zum Film kam nicht gerade gut an. Die Kritik am Aussehen von Sonic selbst fiel sogar derart vernichtend aus, dass der Charakter noch einmal völlig neu animiert wurde.
Games-Verfilmungen haben einen schweren Stand
Videospielverfilmungen gibt es immer wieder. Die meisten waren bisher jedoch eher vergessens- als sehenswert; Totalausfälle wie Super Mario Bros. oder Street Fighter landeten gar in der Kategorie „So schlecht, dass es schon wieder gut ist“ und über Doom reden wir besser gar nicht erst (der erste Film ist zumindestens eine tolle Sequenz wert). Die Skepsis der Sonic-Fans war und ist also durchaus nachvollziehbar.
In Berlin, wo am 28. Januar anlässlich der Vor-Premiere des Films der blaue Teppich ausgerollt wurde, war von dieser Skepsis allerdings nichts zu spüren. Schon Stunden vor Veranstaltungsbeginn hatten sich zahlreiche Fans vorm Zoo Palast eingefunden, um einen Blick auf die ankommenden Stars zu erhaschen und mit etwas Glück auch ein Selfie abzustauben. Neben YouTube-Star Julien Bam, der dem deutschen Sonic seine Stimme leiht, war hier auch Jim Carrey vertreten. Die Comedy-Legende spielt Sonics Erzfeind, Dr. Robotnik. Wer Carreys durchgedrehten Riddler in Batman Forever mochte, der darf sich bei Sonic übrigens schon mal auf wohlige Nostalgie-Flashbacks freuen. Ein gut aufgelegter Jim Carrey eröffnete die Vorführung des Films dann auch mit den Worten, „Ich bin Jim Carrey! Ich bin Robotnik! Ich bin ein Berliner!“
Im überarbeiteten Trailer zum Film ist bereits der neu designte Sonic zu sehen. Der kam bei den Fans schon mal besser an.
Einen besseren Auftakt hätte Sonic sich für sein Leinwanddebüt wohl kaum wünschen können – aber wenn der Film in wenigen Tagen in die Kinos kommt, muss er dort natürlich für sich allein stehen, ganz ohne Hollywood- und YouTube-Prominenz. Wird ihm das gelingen, oder werden die Skeptiker am Ende Recht behalten? Die Fans im Berliner Zoo Palast waren sich nach der Vorführung des Films ziemlich einig:
Sonic-Film: Das sagen die Fans nach der Vor-Premiere
„Ich war erleichtert“, verriet Nora. Sie hat von kleinauf fast jedes neue Sonic-Abenteuer gezockt und hatte sich passend zur Veranstaltung noch schnell eine blaue Strähne ins Haar gefärbt. „Die Vorschau hat mir gar nicht gefallen, aber der Film war echt cool. Von mir aus hätte der auch nicht auf der Erde spielen müssen; die ganze Story hätte ruhig noch abgespaceter sein dürfen – aber für mich hat‘s funktioniert.“
„Der Film holt bestimmt nicht den Oscar“, meinte Chris, der Sonic zuletzt auf dem Sega Mega Drive erlebt hat. „Aber das muss er ja auch nicht. Mir hat‘s echt Bock gemacht, und das kriegt auch nicht jeder Film hin. Ich war überrascht, wie witzig Sonic ist.“
„Ich hatte überhaupt keine Vorstellung davon, wie man aus Sonic ‘nen Film machen könnte,“ meinte Steffen, der sich bisher nur für die Verfilmungen zur Resident-Evil-Reihe erwärmen konnte. „Aber das ist echt gut geworden. Da waren viele Sachen dabei, die man so aus den Spielen kennt, nur eben ein bisschen anders als man das vielleicht erwarten würde. Du merkst auf jeden Fall, da hat sich jemand Gedanken gemacht.“
Wer sich selbst ein Bild von Sonics neuestem Abenteuer machen möchte, hat dazu ab 13. Februar die Gelegenheit. Für einen gemütlichen Kinoabend ist der Film auf jeden Fall geeignet – und für Langzeit-Fans von Segas Turbo-Igel hält er obendrein auch noch die ein oder andere Überraschung bereit.