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Titanic: Musste Jack wirklich sterben? Regisseur spricht Klartext

Titanic-Regisseur James Cameron mit Kate Winslet (Rose DeWitt Bukater) und Leonardo DiCaprio (Jack Dawson) auf der Planke, auf der nur einer überleben kann… oder? (© IMAGO / Allstar)

In sozialen Medien findet man immer wieder Diskussionen darüber, ob Jack am Ende des Films Titanic nicht hätte überleben können. Je nach Kamerawinkel sieht es schließlich so aus, als ob auf der auf dem Wasser treibenden Tür neben Rose noch genug Platz gewesen wäre. Hätte Jack Dawson wirklich im eisigen Atlantik sterben müssen und wäre das dramatisch-traurige Ende von James Camerons Titanic gar nicht nötig gewesen?

Vor 25 Jahren ließen Regisseur James Cameron und Leonardo DiCaprio zahlreiche Tränen in den Kinosälen dieser Welt fließen. Im Jubiläumsjahr 2023 könnte sich das wiederholen, schließlich kommt Titanic in einer technisch überarbeiteten Fassung auf die Leinwand zurück.

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Titanic: Hätte Jack gerettet werden können? Das sagt James Cameron

Seit dem Kino-Release im Jahr 1997 diskutieren Film-Fans darüber, warum Jack nicht auch auf die Tür zu Rose gestiegen sei, um zu überleben. War sein Tod unnötig? Pünktlich zum Kinostart der überarbeiteten Fassung meldet sich der Regisseur James Cameron persönlich zu Wort und hofft, die ewigen Diskussionen endgültig beenden zu können. In der Dokumentation „Titanic: 25 Years Later“ von „National Geographic“ baut er die Kulisse noch einmal auf und lässt Stuntleute die Szene in verschiedenen Fassungen nachspielen. Die Studenten sind dem Körperbau von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet ähnlich. Auf eisiges Wasser hat man verzichtet, ansonsten wurde alles so nachgebaut, wie es im Film zu sehen war.

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Der Trailer zur Kinorückkehr von Titanic (1997):

Zusätzlich hat Cameron Wissenschaftler herangezogen. Bei den nachgestellten Szenen kommt heraus, dass Jack durchaus nicht unbedingt seinen eisigen Tod hätte sterben müssen. Dafür hätten aber sowohl er als auch Rose anders handeln und zudem einige weitere Bedingungen eintreffen müssen.

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  • Die Tür wäre tatsächlich groß genug für beide zusammen.
  • Wäre Jack aber einfach mit auf das Brett zu Rose gekommen, wäre es gesunken und beide wären umgekommen.
  • Auch wenn also sowohl Jack als auch Rose gemeinsam Platz auf der Tür gehabt hätten, würde die Tür nicht ausreichend über Wasser schwimmen, um beide vor dem eiskalten Wasser zu schützen.
  • Ein Überleben für beide wäre nur möglich, wenn beide ihre Oberkörper auf dem Holzbrett ausbalanciert hätten, während die Beine im Wasser geblieben wären.

Der Vorschau-Clip zur Doku:

Die Dokumentation von National Geographic lief in den USA am 5. Februar und wird vermutlich in Deutschland bei Disney+ zu sehen sein.

Keine Chance für Jack: Titanic kommt zurück ins Kino

Beide hätten lediglich gemeinsam auf dem Brett Platz gefunden, wenn sie sich in einer bestimmten Position daraufgesetzt hätten. Dabei müssten ihre Oberkörper ausreichend über Wasser bleiben, um sich zumindest für einige Stunden vor dem Erfrieren zu schützen. In der Testszene begann einer der Testdarsteller allerdings in der verkrampften Position nach kurzer Zeit an zu zittern. Diese Körperstellung hätte also nicht über einen ausreichend langen Zeitraum gehalten werden können.

Im Hinblick auf den Film sollte man zudem bedenken, dass Rose und Jack den kürzlichen Untergang des riesigen Schiffs hinter sich hatten und im eisigen Wasser kein Platz für klare Gedanken war. Beide hatten nicht die Zeit und Bedingungen, um verschiedene Positionen und Konstellationen auf der Tür durchzuspielen. Zudem hätte Jack es zu keinem Zeitpunkt riskiert, Rose irgendwie in Gefahr zu bringen.

Das sagen die Mythbusters

Ob Jack hätte überleben können, wurde bereits 2012 in der Sendung „Mythbusters“ untersucht. Dort ist man zum Schluss gekommen, dass beide hätten gerettet werden können, wenn beide auf der Planke Platz genommen hätten und Rose ihre Rettungsweste darunter platziert hätte. James Cameron hat sich selbst in der Sendung zu Wort gemeldet und bemängelt, dass man die richtige Umstände nicht berücksichtigt habe. So wäre es Rose und Jack im eisigen Wasser kaum möglich gewesen, die Rettungsweste ordentlich unter dem Brett zu platzieren, ohne unterzugehen (Quelle: arstechnica.com).

Cameron gibt aber auch selbst zu, einen Fehler gemacht zu haben. Würde er die Szene neu drehen, wäre die Planke auf jeden Fall kleiner, um jegliche Diskussionen um ein Überleben von Jack abzuwenden. Jacks Tod hat also nicht nur aus dramaturgischen Gründen seinen Sinn, sondern lässt sich auch wissenschaftlich begründen. Hätte Jack überlebt, wäre Titanic vermutlich nicht lange Jahre der erfolgreichste Film seit Jahren.

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Das Titanic-Experiment bei Mythbusters:

Ab Donnerstag, den 9. Februar, könnt ihr die tragische Fahrt der Titanic und die mindestens genauso tragische Liebesgeschichte von Rose DeWitt Bukater und Jack Dawson noch einmal (oder das erste Mal) auf der großen Leinwand im Kino in euer Nähe erleben.

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