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Ubuntu-Snap – deinstallieren oder behalten?

© Ubuntu/Canonical
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Snap ist ein Paketformat, das größtenteils von dem Ubuntu-Entwickler Canonical programmiert und unterstützt wird. In der Linux-Community wird es allerdings mit gemischten Gefühlen betrachtet. Ob ihr Snap-Pakete nutzen solltet oder nicht, erklären wir euch hier.

 
Linux
Facts 
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Was ist Snap?

Snap ist ein Paketformat für Linux, ähnlich wie „DEB“. Vor allem der Ubuntu-Entwickler Canonical propagiert die relativ neuen „Snaps“ in seiner Linux-Distribution. So ist beispielsweise in Ubuntu 21.10 der Browser Firefox standardmäßig als Snap-Variante installiert statt der sonst üblichen Apt-Variante aus den bekannten Paketquellen (Repositories).

Was ist an Snaps nicht so gut?

Snaps werden gewöhnlich über den Snap-Store „Snapcraft“ installiert. Dieser ist allerdings proprietär und wird von Canonical kontrolliert. Da allerdings einer der ursprünglichen Motivationen von Linux die Open-Source-Mentalität war, werden Snaps von vielen Linux-Nutzern kritisch begutachtet. Sie tendieren daher meistens zum Paketformat „flatpak“ (Flathub), das ähnlich wie Snap funktioniert, aber als ein unabhängiges Open-Source-Projekt entwickelt wird.

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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Snap-Pakete bei mir oft langsamer liefen als eine reguläre Installation per APT. Außerdem laufen Snap-Varianten in einer eigenen Umgebung (Sandbox), wodurch bei mir manchmal bestimmte Zugriffsrechte gefehlt. So konnte ich in einigen Snap-Programmen im Dialog „Datei öffnen“ nicht auf mein Home-Verzeichnis zugreifen. Am Beispiel von der Snap-Variante von Firefox ist es so, dass dieser keine Gnome-Erweiterungen über das zugehörige Addon installieren kann. Anscheinend sind Snap-Pakete also, je nach Programm, noch nicht sehr ausgereift.

Snaps in Ubuntu nutzen

Über das Terminal verwaltet ihr Snaps sehr effizient mit folgenden Befehlen.

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Welche Programme sind als Snaps installiert?

Welche Programme in Ubuntu als Snap installiert sind, zeigt euch dieser Befehl:

snap list

Firefox ist als Snap-Paket installiert. Bild: GIGA
Firefox ist als Snap-Paket installiert. (Bildquelle: GIGA)

Welche Programme sind als Snaps verfügbar?

Dieser Befehl zeigt an, ob beispielsweise der E-Mail-Client Thunderbird als Snap-Paket verfügbar ist:

snap search thunderbird

Thunderbird kann auch als Snap-Paket installiert werden. Bild: GIGA
Thunderbird kann auch als Snap-Paket installiert werden. (Bildquelle: GIGA)

Wie kann ich Programme als Snap installieren?

Um beispielsweise Thunderbird als Snap-Variante zu installieren, gebt ihr den Befehl ein:

snap install thunderbird

Bestätigt mit eurem Passwort.

Wie kann ich Snap-Programme wieder entfernen?

Mit folgendem Befehl lässt sich beispielsweise die Snap-Variante von Thunderbird wieder deinstallieren:

snap remove thunderbird

Bestätigt mit eurem Passwort.

Ubuntu: Statt Firefox-Snap den regulären Firefox installieren

Wenn ihr Snaps nicht mögt, könnt ihr die Snap-Variante von Firefox mit der regulären Version ersetzen. Sichert vorher eure Lesezeichen und Einstellungen, sofern nötig. Öffnet ein Terminal, indem ihr die Tastenkombination [Strg] + [Alt] + [T] drückt. Deinstalliert die Snap-Version von Firefox mit dem Befehl:

snap remove firefox

Gebt euer Passwort ein und drückt [Enter]. Installiert die reguläre Firefox-Version mit dem Befehl:

sudo apt install firefox

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Bestätigt wieder mit eurem Passwort und die Frage zum Plattenplatz mit [Enter].

Ihr könnt übrigens auch eine Snap-Version von Firefox und die reguläre Version nebeneinander in Linux nutzen. Unter Umständen kommt ihr dann aber durcheinander, welches Programm derzeit geöffnet ist.

Ob ihr Snap-Pakete nutzt oder nicht, bleibt euch überlassen. Es gibt sicherlich auch Situationen, wo Snap-Pakete hilfreich sind. Das hängt von dem jeweiligen Nutzer ab. Ich selbst nutze sie nicht, da ich Open-Source unterstützen möchte.

Open-Source vs. kommerzielle Software – was nutzt ihr?

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