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Vorsicht: mydealz.live ist ein Fake-Shop


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Das beliebte Preisportal mydealz warnt vor einem gefälschten Shop, der Handys, Tablets, Kaffeevollautomaten und mehr anbietet und sich Geld überweisen lässt, ohne Waren zu versenden. An diesem Shop stimmt einfach nichts.

 
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In seiner Warnung fasst mydealz zusammen, was derzeit bekannt ist. Es kann nur dringend davor gewarnt werden, bei diesem Shop etwas zu bestellen. Die Preise wären sehr verlockend, wenn es sich um echte Angebote handeln würde. Aber die Ware bekommt ihr nie und euer Geld seht ihr auch nicht wieder!

Wie man Fake-Shops erkennt, erfahrt ihr in unserem Video:

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Nicht bei mydealz.live einkaufen!

Der professionell gemachte Shop hat sich auf die Beststeller spezialisiert: Handys und Tablets von Apple, Android-Geräte, Kaffeevollautomaten, Playstation, Smartwatches und Profi-Werkzeug. Die Preise sind lächerlich niedrig und das reizt natürlich viele potentiellen Kunden.

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Angeboten wird zum Beispiel ein iPad Mini mit Wifi und 4G, inklusive 256 GB Speicher für 249,- Euro. Der aktuell günstigste Preis in einem echten Shop liegt bei rund 717,- Euro.

Eine beliebte Siemens-Kaffeemaschine kostet im Internet cirka 1.300 Euro, hier wird sie rund 500 Euro günstiger angeboten.

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Nichts davon ist echt! Bei mydealz.live handelt es sich nicht um einen seriösen Shop, sondern um einen handfesten Betrugsversuch. Etwas unachtsam sind die Betrüger auch bei der Mehrwertsteuer, die steht augenblicklich im Shop immer noch bei 16 Prozent.

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So betrügt mydealz.live!

Diese Preise sind sensationell, der Shop sieht gut aus, es gibt ein Impressum mit einer deutschen Adresse und drei verschiedene Zahlungsarten – wo also liegt das Problem?

Das Problem ist, dass nichts davon stimmt. Die Daten im Impressum sind bei einer anderen Seite gestohlen, die seit 2013 nicht mehr aktualisiert wurde. Wer hinter der – in den USA registrierten – Domain steckt, ist nicht herauszukriegen. Die entsprechenden Whois-Einträge wurden mit „REDACTED FOR PRIVACY“ überschrieben.

Wie mydealz.de berichtet, reagiert der Litauische Hoster der Webseite nicht. Sein Name lautet passenderweise „UAB Host Baltic Mafia“.

Die Falle lauert in der Bezahlung!

Es werden eigentlich 3 Zahlungsweisen angeboten, Überweisung. Kauf auf Rechnung und Kreditkartenzahlung. Doch egal, was man ankreuzt, Rechnungskauf und Kreditkarten führen immer zu einer Fehlermeldung und man wird gebeten, doch eine Überweisung zu tätigen. Direkt danach soll die Ware versendet werden, die angeblich für das angelegte Konto reserviert wurde. Interessanterweise ist die Kunden-Anmeldung bei der Webseite deaktiviert.

Als Zahlungsempfänger wird ein Name genannt, der mit den Daten im Impressum nichts zu tun hat. Noch interessanter sind die Kontodaten: Sie scheinen sich auf ein Konto in Irland zu beziehen, da die IBAN mit „IE“ beginnt. Doch es kommt noch schlimmer.

Tatsächlich handelt es sich bei der BIC „PFSRIE21XXX“ und der dazugehörigen IBAN nämlich um eine „Prepaid-Kreditkarte“, welche durch eure Überweisung zur freien Verfügung aufgeladen wird. Diese Kreditkarte wurde von einer Firma namens „Prepaid Financial Services“ ausgegeben, der es herzlich egal ist, was die Karteninhaber damit machen, solange Geld fließt. Und ob der Karteninhaber tatsächlich „Marcus Grazek“ heißt, wird dort auch nicht geprüft. Es handelt sich ja um Prepaid-Karten. Die kann man nicht überziehen, also warum sollte man das prüfen?

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Die gleichen Karten werden offenbar schon lange von verschiedenen Fake-Shops verwendet und die Methode ist nahezu idiotensicher. Ein gestohlener Führerschein reicht zur Kontoeröffnung, dem Hoster ist egal, wer ihm die Webseite bezahlt und die deutsche Polizei fühlt sich nicht bemüßigt, diesbezüglich etwas zu unternehmen. Schließlich sitzen die Betrüger ja im Ausland.

Letztlich könnt ihr euch nur selbst vor so einem Betrug schützen, indem ihr euch an die zwei wichtigen Lebensregeln haltet:

  1. Wenn etwas zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann ist es unwahr.
  2. Nichts im Leben und schon gar nicht im Internet ist kostenlos.

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