Einwohner Baden-Württembergs werden heute zum Stromsparen aufgefordert. Genauer soll man vor allem zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr auf unnötigen Energieverbrauch verzichten, da ein „Stromengpass“ drohe.
Eine entsprechende Meldung gibt es in der App „StromGedacht“ des Netzbetreibers Transnet BW. Die Mitteilung besagt aber nicht, dass mit Stromausfallen und Netzabschaltungen zu rechnen sei.
Netzbetreiber warnt vor Energieengpass
Hintergrund für die Warnung vor dem Stromengpass sind starke Winde aus dem Norden. Im Norden kann durch Windräder so viel Strom erzeugt werden, der auch in Süddeutschland genutzt werden kann. Die Netze im Südwesten sind für die Übertragung aber noch nicht ausreichend ausgebaut. Durch die Windmengen entsteht ein Energiestau, bei der sich der Strom andere Wege sucht. In dieser Zeit muss der Strombedarf in Baden-Württemberg über andere Quellen gedeckt beziehungsweise importiert werden. Daher soll man den Energieverbrauch vorübergehend senken. Solch ein Eingriff zum Schutz vor einer Überlastung wird auch „Redispatch“ genannt.
Ähnliche Fälle gab es in Baden-Württemberg immer wieder in den vergangenen Monaten, etwa Mitte Januar 2023 oder Anfang Dezember 2022. Schon vor einem Monat warnte die „StromGedacht“-Meldung ebenfalls vor starken Winden und damit verbundenen Stromengpässen. Der Netzbetreiber konnte kurzzeitig auf Energiereserven und importierten Strom zugreifen. Die Gefahr von Stromausfällen bestand nicht.
Wer in Baden-Württemberg wohnt und über entsprechende Meldungen informiert bleiben will, kann sich die App „StromGedacht“ kostenlos herunterladen:
„StromGedacht“: Warnung vor Strom-Engpass
In der genannten Verbraucher-App erscheint zum anstehenden Stromengpass eine rote Warnmeldung. Black- oder Brownouts drohen nicht unmittelbar, Netzbetreiber müssen aber intensivere Vorkehrungen treffen, um das Stromnetz stabil zu halten. Die Meldung zum Stromsparen in der App „StromGedacht“ soll vor allem darauf hinweisen, dass man in der Mittagszeit möglichst auf den Betrieb elektrischer Geräte verzichten oder auf einen vorübergehenden Akku-Betrieb wechseln sollte.
Vor allem energieintensive Geräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen, Öfen, Elektroheizungen oder Staubsauger sollten erst im späteren Verlauf des Tages wieder angestellt werden.
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