Apples Tablet-Auswahl hat für jeden was zu bieten – und das macht die Entscheidung nicht gerade leicht. Wir stellen in unserer Übersicht die aktuellen Modelle im Vergleich vor und nennen unsere drei Favoriten in bestimmten Konfigurationen.
Update vom 22.07.2024: Mittlerweile hat sich die Stiftung Warentest die neuen iPad-Modelle angeschaut. Wie fast schon zu erwarten war, dominieren die Apple-Tablets nun die Rangliste (Quelle: Stiftung Warentest) vor den Android-Geräten.
Die aktuellen iPad-Testnoten bei Stiftung Warentest:
- 1,5 („sehr gut“) für das iPad Pro 11 Zoll M4 (Wi-Fi + Cellular, 256 GB). Bei Amazon anschauen.
- 1,5 („sehr gut“) für das iPad Pro 13 Zoll M4 (Wi-Fi + Cellular, 256 GB). Bei Amazon anschauen.
- 1,8 („gut“) für das iPad Air 13 Zoll M2 (Wi-Fi + Cellular, 128 GB). Bei Amazon anschauen.
- 1,9 („gut“) für das iPad Air 11 Zoll M2 (Wi-Fi + Cellular, 128 GB). Bei Amazon anschauen.
Als beste Android-Alternativen wurden mehrere Samsung-Tablets ermittelt, unter anderem das Samsung Galaxy Tab S9 WiFi (SM-X710, 256 GB, 12 GB; bei Samsung anschauen) mit der Note 1,9 („gut“).
Alle iPad-Modelle: Technische Daten und Preise
Im Mai 2024 vorgestellt wurden die neuen iPad-Air- (mit M2, ab 699 Euro) sowie iPad-Pro-Modelle (mit M4, ab 1.199 Euro). Die direkten Vorgänger (iPad Air mit M1 und iPad Pro mit M2) werden von Apple selbst nicht mehr verkauft, dürften aber noch einige Zeit im Handel zu finden sein. Das iPad der 10. Generation hat Apple bereits im Oktober 2022 vorgestellt, der Preis wurde im Mai 2024 von 579 Euro auf 429 Euro (UVP) gesenkt. Das besonders kompakte iPad mini (6. Gen., 2021) wird auch noch verkauft, ist mittlerweile aber das älteste Modell im Programm und selbst für Apple-Verhältnisse vergleichsweise teuer.
iPad-Modelle: Übersicht 2024
Modell + Link zu Amazon | Display und Prozessor (SoC) | Speicher | Merkmale | Erhältlich seit | Preis (UVP) |
10,9 Zoll LCD, A14 Bionic | bis zu | Querformat-Frontkamera, Touch ID | 10/2022 | ab 429 Euro | |
11 Zoll LCD, M2 | bis zu | Querformat-Frontkamera, Touch ID, WLAN 6E | 05/2024 | ab 699 Euro | |
13 Zoll LCD, M2 | bis zu | erstmals in dieser Größe, Querformat-Frontkamera, Touch ID, WLAN 6E | 05/2024 | ab 949 Euro | |
11 Zoll OLED, M4 | bis zu | laminiertes 120-Hz-Display mit OLED, Face ID, USB‑C mit Thunderbolt / USB 4, Bluetooth 5.3, LiDAR-Scanner | 05/2024 | ab 1.199 Euro | |
13 Zoll OLED, M4 | bis zu | laminiertes 120-Hz-Display mit OLED, Face ID, USB‑C mit Thunderbolt / USB 4, Bluetooth 5.3, LiDAR-Scanner | 05/2024 | ab 1.549 Euro | |
8,3 Zoll LCD, A15 Bionic | bis zu | Kompakt (6,1 mm dünn) und leicht, laminiertes Display, Touch ID | 09/2021 | ab 599 Euro |
Je tiefer man in die technischen Daten der verschiedenen iPad-Modelle blickt, desto mehr Überschneidungen zwischen den Klassen sind zu finden. Dazu kommt die Preisstruktur: Wer eine Modellvariante mit besonders viel Speicher und Mobilfunk („Cellular“) auswählt, zahlt am Ende schnell mehr, als das nächst bessere Modell in seiner Basisvariante kostet. So kostet das iPad (10. Gen.) mit 256 GB Speicher und Wifi und LTE direkt bei Apple stattliche 769 Euro. Zum Vergleich: Für 699 Euro bekommt man das mit einem schnellen M2 bestückte iPad Air 11 Zoll (6. Gen.) mit Wifi – aber nur mit 128 GB Speicher und ohne LTE.
Wenn die Kaufentscheidung schwerfällt, dann hilft es, vorher die persönlichen Ansprüche in einer Rangliste aufzuschreiben. Dazu eignen sich alle technischen Daten, aber auch bestimmte Software-Features (z. B. Skalierungsmodus für das Display oder Multitasking mit „Stage Manager“).
Wenn die Gehäusefarbe nicht entscheidend ist, dann lässt sich manchmal etwas sparen. Immer wieder sind bestimmte Farbvarianten günstiger als die anderen. Es lohnt sich also, diese in Onlineshops durchzuklicken.
Die 3 besten iPads
Im Folgenden stellen wir euch drei iPad-Modelle in bestimmten Konfigurationen vor, die wir für empfehlenswert halten.
iPad (2022, 10. Gen.): Der preiswerte Einstieg
- Konfiguration und Preis: 64 GB, Wi-Fi, ca. 400 Euro
- Am besten geeignet für: Medienkonsum (Lesen, Musik- und Film-Streaming), als Steuerzentrale fürs Smart-Home und als einfacher Laptop-Ersatz (Zubehör erforderlich).
Bei der Vorstellung im Oktober 2022 war es mit 579 Euro noch ziemlich teuer, aber mittlerweile wurde der Preis von Apple auf vernünftigere 429 Euro (UVP) gesenkt: Das iPad der 10. Generation (bei Amazon ansehen) ist ein günstiger Einstieg – und das Modell, das den meisten Nutzerinnen und Nutzern ausreicht. Es kann sich dank des schnellen A14 Bionic locker gegen die besten Tablets aus dem Android-Lager behaupten und fast alle Alltagsherausforderungen flüssig bewältigen. Die Frontkamera ist mittig an langen Seite untergebracht, der Home Button des Vorgänger-iPads (9. Gen.) ist Geschichte.
Wir würden die Basisvariante ohne LTE („Cellular“) wählen – das hält den Preis unten und ist für den überwiegenden Einsatz in den eigenen vier Wänden angemessen. Unterwegs bietet es sich an, einen persönlichen Hotspot mit dem iPhone zu öffnen. Das optional erhältliche Magic Keyboard Folio für 299 Euro (bei Amazon ansehen) macht das iPad der 10. Generation zu einer interessanten Laptop-Alternative für Studierende. Wer zeichnen möchte, kann den Apple Pencil der 1. Generation (bei Amazon ansehen) verwenden.
Anmerkungen: Der Schwachpunkt ist der mit 64 GB knapp bemessene Speicher beim Basismodell. Da kommt man mit einigen Videos, Fotos und Apps (Spiele) schnell an die Grenzen. Schade, dass Apple keine 128-GB-Version anbietet und die 256-GB-Version mit 599 Euro überteuert ist.
iPad Air (2024, 6. Gen.): Stark wie ein Laptop
- Konfiguration: 11 Zoll, 128 GB, Wi-Fi + Cellular, ca. 830 Euro
- Am besten geeignet für: Täglicher Begleiter für zu Hause und unterwegs. Kann zusammen mit einer passenden Tastatur sogar Laptops ersetzen.
Wer viel unterwegs ist und mit seinem Tablet mehr vor hat, als nur YouTube zu schauen, sollte sich das iPad Air (6. Gen.) holen. Die Variante mit 128 GB bietet genug Platz für Medien und Apps, das 5G-Modem sorgt unterwegs für blitzschnelles Internet (wenn der Empfang da ist). Die 11-Zoll-Version ist kompakt und bringt alle Vorteile eines Tablets mit sich – ist mit seinem M2-Chip aber trotzdem so leistungsstark wie ein MacBook. Die im Querformat angebrachte Kamera ist vorteilhaft für Meetings. Das iPad Air (6. Gen.) unterstützt den verbesserten Apple Pencil Pro, der haptisches Feedback bietet.
Anmerkungen: Das iPad Air (6. Gen.) ist auch für Profis interessant, die müssen aber ein paar Kompromisse eingehen können. So unterstützt der USB-C-Anschluss kein schnelles Thunderbolt / USB 4 und der Bildschirm setzt auf „herkömmliche“ LCD-Technologie (60 Hz), also ohne Mini-LED oder OLED.
iPad Pro (2024, 7. Gen.): Das Beste vom Besten
- Konfiguration und Preis: 13 Zoll, 512 GB, Wi-Fi + Cellular, ca. 2.000 Euro
- Am besten geeignet für: Semiprofessionelle und professionelle Nutzung in Kombination mit Tastatur und Apple Pencil. Kommt aufgrund seiner extrem hohen Leistung auch für Videobearbeitung und professionelle Musikproduktion infrage.
Keine Kompromisse! Bei einem Preis von über 2.000 Euro (mit Keyboard und Pencil nochmal deutlich mehr) haben wir es beim großen iPad Pro (7. Gen.) mit 512 GB Speicher nicht mehr mit einem normalen Consumer-Produkt zu tun. Es richtet sich, wie das „Pro“ im Namen andeutet, an berufliche Anwenderinnen und Anwender. Hier zählen maximale Leistung (M4 Chip), typische PC-Features (Stage Manager), hochmoderne Bilderfassung (ProRes Videoaufnahme, LiDAR-Scanner), Face ID (wie bei den iPhones), USB mit Unterstützung für Thunderbolt / USB 4 und ein überragendes, helles Display (OLED, bis zu 120 Hz). Das ist nicht nur das beste Tablet von Apple – sondern schlichtweg das beste Tablet, das man sich überhaupt kaufen kann. Mit einer Tiefe von nur 5,1 mm ist es nebenbei auch noch extrem dünn, sogar dünner als das iPad Air 13 Zoll (6. Gen.).
Anmerkungen: Auch wenn das kompaktere iPad Pro 11 (6. Gen.) günstiger ist und technisch gut mithalten kann – wir würden eher zum großen 13-Modell greifen. Es bietet im Hinblick auf produktive Multitasking-Szenarien mit mehreren Apps einfach mehr Platz. Den Kauf einer passenden Tastatur und Apple Pencil Pro sollte man mitberechnen. Je nach Anwendungsfall kann auch noch mehr Speicher sinnvoll sein (bis zu 2 TB sind möglich) – wobei man dann schon in Preisregionen von Gebrauchtwagen vorstößt. Hand aufs Herz: Wer sein iPad Pro täglich beruflich verwendet (und von der Steuer absetzt), kann den insgesamt hohen Preis für so ein Setup sicherlich rechtfertigen.
Spartipp: Gebraucht kaufen statt neu
Die iPads sind bekannt für ihre sehr gute Verarbeitungsqualität und den langen Support mit aktueller Software. Wenn etwas in die Jahre gekommene Hardware für die eigenen Anforderungen noch problemlos ausreicht, dann ist ein Blick auf ältere Modelle bei seriösen Gebraucht-Händlern wie etwa Rebuy zu empfehlen. Nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit eine attraktive Option.