Auch die aktuellen iMacs lassen sich mit Festplatte, Fusion Drive und SSD bestücken. Wer ein Fusion Drive wählt, sollte sich allerdings das Kleingedruckte durchlesen. Vom 1-TB-Fusion-Drive ist aufgrund eines gewichtigen Nachteils abzuraten.

 
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Wer einen iMac kauft, hat die Qual der Wahl: Soll er eine Festplatte, ein Fusion Drive oder eine SSD bekommen? Von einer Festplatte ist letztendlich immer abzuraten; heutzutage bremsen die magnetischen Scheiben einen Rechner zu sehr aus –zumal Apple auch noch besonders langsame 5400 U/Min.-Festplatten verwendet. Die schnellen SSDs sind hingegen recht teuer, so dass ein Fusion Drive einen guten Kompromiss darstellt: Diese bestehen aus einer SSD, auf der das System die am häufigsten benutzten Dateien speichert, sowie einer herkömmlichen Festplatte für eine weniger häufig verwendete Masse an Daten.

Allerdings verrät Apple in der Bestellübersicht nicht, wie groß der SSD-Speicher in den jeweiligen Fusion Drives ist – hierfür muss der Benutzer erst das Menü „wie viel Speicherplatz brauchst du?“ bei der Konfiguration aufrufen; letztendlich also ins Kleingedruckte schauen. Adam C. Engst von TidBITS hat sich dieses genauer angesehen und mit anderen Macs sowie früheren iMac-Varianten verglichen. Sein dringender Rat: Das 1-TB-Fusion-Drive sollte niemand auswählen.

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In diesem verbaut Apple nämlich nur 32 GB SSD-Speicher, während im 2- und 3-TB-Fusion Drive die vierfache Menge, also 128 GB zum Einsatz kommen. Das ist gleich aus mehreren Gründen ärgerlich: Vor 2015 integrierte Apple auch ins 1-TB-Fusion-Drive 128 GB SSD-Speicher. Immerhin sind die 32 GB aber besser als die 24 GB, auf die das Unternehmen zwischenzeitlich setzte. Vor allem ist es aber sehr ärgerlich, dass selbst im sonst so stiefmütterlich behandelten Mac mini ein 1-TB-Fusion-Drive mit 128 GB zum Einsatz kommt.

Noch ärgerlicher ist es, dass sich der 21,5-Zoll-iMac überhaupt nicht mit einem 2- oder 3-TB-Fusion Drive konfigurieren lässt: Hier steht als Alternative nur ein reiner SSD-Speicher zur Auswahl. Und das, obwohl sich der kleinere iMac wiederum mit 32 GB RAM ausstatten lässt: In dem genannten „Kleingedruckten“ erklärt Apple selbst, dass ein „iMac-System mit 32 GB Speicher oder mehr mit einem Fusion Drive von 2 TB oder größer oder nur mit SSD-Speicher konfiguriert werden“ sollte. Offenbar braucht ein Rechner mit so viel Arbeitsspeicher viel SSD-Platz, um Daten zwischenzuspeichern.

Auch sonst sind 32 GB SSD-Speicher aber relativ knapp bemessen; immerhin nehmen allein die Daten für das Betriebssystem mehrere GB Platz ein. Daher sollte jeder iMac-Käufer entweder zu einer 256-GB-SSD greifen, die zum 1-TB-Fusion Drive 120 Euro Aufpreis kostet, und sich für große Datenmengen eine externe Festplatte besorgen. Oder doch das 2- oder 3-TB-Fusion Drive wählen – nur dass es dafür dann auch gleich ein 27-Zoll-iMac sein muss...

Quelle: TidBITS