Der Sinn des Lebens. Wo komme ich her? Was mache ich hier? Wo gehe ich hin. Mit der richtigen Stammbaum Software kann man sich zumindest einen Überblick verschaffen, woher man kommt - von wem man abstammt. Hier einige Programm-Tipps.
Stammbäume beginnen oben. Zumindest bei der Hobby-Ahnenforschung. Und auch Stammbaum-Software hält sich daran. Ganz oben steht man selbst oder vielleicht sogar schon die eigenen Kinder. Dann geht’s zur Seite. Geschwister und angeheiratete Verwandte. Und dann langsam nach unten. Denn dann beginnt man, Vater, Mutter, Onkel, Tanten und Großeltern auszufragen. Wenn man selbst keine Urgroßmutter mehr hat und auch das Familienstammbuch nichts mehr hergibt, dann beginnt die eigentliche Ahnenforschung. Bei alldem kann man sich wunderbar durch Stammbaum-Software unterstützen lassen und auch auf Internetquellen zurückgreifen.
Erste Schritte mit der Stammbaum Software: Ahnenblatt
Ahnenforschung ist ein zeitaufwändiges Hobby und man kann jede Unterstützung gebrauchen. Um alle wichtigen Daten zu einer Person aufzunehmen, empfiehlt sich eine entsprechende Stammbaum-Software. Das Programm Ahnenblatt ist eine deutsche Freeware-Anwendung, die einfach zu bedienen ist und sich sicher jedem schnell erschließt. Hier nehmen wir die verschiedenen Personen in den jeweiligen Generationen auf und können dabei auch durchaus Generationen überspringen, zu denen wir noch keine Daten haben.
Zu jedem Eintrag können wir Bilder und jede Menge Daten aufnehmen, die natürlich auch zu jedem Zeitpunkt noch erweiterbar sind. Jede Person lässt sich mit anderen Personen verknüpfen und selbst Sonderfälle, wie etwa uneheliche Kinder sind kein Problem. Das Ergebnis ist ein übersichtlicher Stammbaum, der sich auch in Form einer Ahnentafel darstellen und drucken lässt.
Besonders praktisch bei dem Programm sind die Möglichkeiten des Dateiaustauschs. Das bekannte Standard-Austauschformat für Stammbaum-Software, GEDCOM, wird natürlich unterstützt. Ahnenblatt kann das Format speichern und auch importieren. Außerdem können Listen in verschiedenen Office-Formaten und in HTML gespeichert werden und Zusätzlich stehen als Exportformate noch HTML und TinyTafel zur Verfügung. Der aktuelle Download wird in zwei Varianten angeboten. Neben einer Installationsversion gibt es auch noch eine portable Version, die sich auch auf einem USB-Stick ausführen lässt.
Kommerzielle Stammbaum-Software: RS-Ahnen
Wo Ahnenblatt einen guten Einstieg bot und als Stammbaum-Software kostenlos war, gehtRS-Ahnen einen Schritt weiter und bietet eine wesentlich umfangreichere Bearbeitungsoption und Zusatzfeatures, mit der sich die Arbeit des Ahnenforschers vereinfachen lässt. Dazu gehört u.a. eine Ortsdatenbank, aus der man Geburts- und Todesorte entnehmen kann.
Das Programm kostet in der Vollversion 40 Euro, was für ein derartiges Werkzeug durchaus angemessen ist. Die downloadbare Demo lässt sich 30 Tage lang uneingeschränkt testen.
Wer bereits mit einem Programm wie Ahnentafel begonnen hat, kann auch hier seine Daten im GEDCOM-Format importieren. Ansonsten fängt er einfach mit der Dateneingabe an, die sich schon deutlich vom anderen Programm unterscheidet. Hier wird zu jeder Person ein sehr umfangreicher Datensatz angelegt und die verschiedenen Verwandtschaftsverhältnisse lassen sich jederzeit anzeigen und erweitern.
Unter anderem werden hier auch viele Nebendaten aufgenommen, die eventuell für die weitere Ahnenforschung interessant sein könnten. Dazu gehören Daten wie Kommunion, Konfirmation oder Jugendweihe, aber auch Hobbys, Krankheiten oder Adoptiveltern. Selbst Partner und Ex-Partner lassen sich verwalten - inklusive Trennungsdatum. Eigentlich fehlt nur noch ein Feld für den Trennungsgrund - oder eine Auswahl mit den üblichen Gründen.
Wenn man erst einmal die ersten Generationen eingetragen hat, kann man sich auch hier einen Ahnenbaum ausgeben lassen. Und der ist in dem Fall schon sehr raffiniert und dekorativ. Sechs Generationen lassen sich als Schmuckgrafik darstellen und auch mit einem Hintergrundbild versehen.
Fazit
Ist man sich ganz sicher, dieses Hobby wirklich durchziehen zu wollen, dann sollte man vielleicht gleich richtig anfangen. In diesem Fall sollte man die 40 Euro in die Hand nehmen und sich RS-Ahnen kaufen. Doch für einen ersten Überblick oder die schnelle Aufnahme aller bekannten und vielleicht sogar noch lebenden Verwandten reicht als Stammbaum-Software Ahnenblatt durchaus. Hier bekommen wir schnelle Ergebnisse, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen. Das Programm ist nicht ganz so gründlich oder schick, aber es tut auch seinen Zweck. Und dank des gemeinsamen Austuschformates lassen sich die Daten später immer noch in ein Programm wie RS-Ahnen übernehmen.
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