Ungewollt Fotos auf dem iPhone empfangen? So könnte Apple Nutzer besser schützen

AirDrop ist eine hilfreiche Funktion, die es erlaubt kinderleicht Dateien von einem Apple-Gerät kabellos an ein Anderes zu übertragen. Leider sorgt insbesondere die iOS-Variante immer wieder bei allzu offenen Einstellungen für ungewünschte Überraschungen. Nun werden Forderungen nach Änderungen an dieser Offenheit laut.
AirDrop auf iPhone und Mac: Problemfall Fotoübertragung
Seit iOS 7 und OS X Lion 10.7 besitzen Apples Betriebssysteme für iPhone, iPad und Mac die Möglichkeit kabellos Dateien mittels AirDrop zwischen den Geräten auszutauschen, ohne dass diese etwa im selben Wi-Fi-Netzwerk eingeloggt sein müssen. Ab iOS 8 und OS X Yosemite 10.10 funktioniert dies plattformübergreifend, also zwischen Mac und iPhone. Somit lassen sich beispielsweise auch dann Bilder mit Freunden austauschen, wenn man im Café sitzt oder in der Bahn unterwegs ist.
Apple bietet für AirDrop drei Einstellungen für den Empfang an: deaktiviert, nur für Kontakte im eigenen Adressbuch oder freier Empfang von allen Anwendern. Wählt man Letztere, können beispielsweise alle Nutzer in der Nähe das eigene iPhone sehen und euch so Dateien zuschicken. Dies bedeutet aber leider auch, dass zum Beispiel der Empfang von unerwünschten Fotos möglich wird. Dieser Empfang ist mit einem Vorschaubild verbunden, welches man unter Umständen gar nicht sehen will, aber trotzdem immer angezeigt wird.
Das eigentlich nützliche Feature kann somit schnell zur Belästigung missbraucht werden. In New York City könnte ein derartiges „Flashing“ in Zukunft mit einem Jahr Gefängnis oder einer Strafzahlung von 1.000 US-Dollar pro Tat bestraft werden.
Auf der anderen Seite der Medaille gibt es neben der Nützlichkeit auch Fälle wie am 12. April beim Musikfestival Coachella. Hier nutzte Donald Glover („Childish Gambino“) das Feature, um Anwendern, die ein per AirDrop verschicktes Foto akzeptierten, ein neues Paar Schuhe zu schenken.
Vielleicht bietet Apple mit iOS 13 auch einen besseren Schutz bei der Nutzung von AirDrop, hier sind einige weitere Ideen für das kommende Betriebssystem:
AirDrop: Forderung für besseren Schutz durch Apple und eine mögliche Lösung
Der Journalist Rob Pegoraro fordert von Apple nun einen besseren Schutz in AirDrop (via heise). Das Unternehmen spreche immer von diesem Schutz der Privatsphäre, bei AirDrop sei aber genau dieser nicht zu finden. Die Standardeinstellung, in der nur Kontakte das eigene iPhone sehen können, ist dabei nicht das Problem. Viele Nutzer ändern aber diese jedoch dauerhaft auf den freien Empfang von allen iPhones und Macs – und belassen es dabei.
Als einfachste Lösung schlägt Pegoraro vor, dass diese Auswahl nach einigen Minuten automatisch wieder rückgängig gemacht wird. Schon im Jahr 2015 machte Sicherheitsexperte Ken Munro einen derartigen Vorschlag. Nutzt man AirDrop beispielsweise für 10 Minuten nicht, könnte sich die Einstellung dann wieder auf die sichere Standardeinstellung ändern.
Die aktuelle Konfiguration kann im iPhone unter Einstellungen > Allgemein > AirDrop gefunden werden. Alternativ führt auch der Weg über das Kontrollzentrum zum Erfolg. Nach dem Wisch von der rechten oberen Bildschirmecke nach unten, drückt man dazu fest auf die Netzwerkeinstellungskarte in der oberen linken Ecke. Dort erscheint dann die Möglichkeit zur Konfiguration von AirDrop.