Im November 2012 kündigte Google einen neuen Dienst namens Project Niantic an. Nach einigen Tagen des Wartens, in denen nicht viel mehr bekannt war, als dass es sich um eine Geo-App, vermutlich ein Spiel, handelte, ging schließlich Ingress in den geschlossenen Betatest. Tatsächlich ist es ein Augmented Reality-Game, in dem Spieler aus aller Welt auf einer realen, aber stark abstrahierten Karten in zwei Fraktionen gegeneinander kämpfen.

 
Ingress: Augmented Reality-Game von Google
Facts 

Ingress könnt ihr euch für Android und iOS herunterladen:

Ingress Prime

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Niantic, Inc.
Ingress Prime

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Niantic, Inc.

Ingress: die Hintergrundgeschichte

Auch wenn Google die Hintergrundgeschichte bewusst lückenhaft gestaltet, ist zumindest bekannt, dass sich Ingress um den Kampf zweier Fraktionen dreht, die ideologisch verfeindet sind: Enlightened (die Erleuchteten), im Spiel grün markiert und die Resistance, eine Widerstandsbewegung, im Spiel blau. Gelegentlich findet man im Spiel auch Hinweise auf die recht rätselhafte Rahmenhandlung. Es wird vermutet, dass Google die Geschichte nach und nach erweitert.

Ingress: das Spiel

Auf einer überwiegend schwarzen Karte sind stilisiert die real existierenden Straßen eingezeichnet. Der Spieler befindet sich in Ingress dort, wo er sich auch in der echten Welt befindet - erkannt anhand der per GPS und AGPS ermittelten Position des Smartphones. An vorgegebenen Orten befinden sich sogenannte Portale. Diese sind entweder einer der beiden Fraktionen zugehörig oder neutral. Jedes Portal kann von jedem Spieler per einfachem Tap „gehackt“ werden, dabei erhält der Spiele Ressourcen verschiedener Art, etwa Resonatoren oder Schlüssel. Hat ein Spieler genug dieser Ressourcen gesammelt — dabei erhält er auch Erfahrungspunkte und steigt in seiner Stufe auf — kann er neutrale Portale übernehmen, feindliche Portale zerstören oder Portale der eigenen Fraktion stärken. Derjenige ist also stärker in Ingress, der viel draußen unterwegs ist und viele Portale hackt. Finales Ziel ist es, je drei eigene Portale untereinander zu verlinken — die dazwischen liegenden Flächen werden dann der eigenen Fraktion zugeordnet und erscheinen auf der Karte in der entsprechenden Farbe.

In der App kann man als Spieler stets nur einen eingeschränkten Kartenausschnitt einsehen. Im Desktop-Browser ist es hingegen über die URL ingress.com/intel möglich, die gesamte Weltkarte mitsamt aller Portale einzusehen und etwa Touren zum Hacken von Portalen sorgsam im Voraus zu planen.

Ingress: Die Portale

Die Portale von Ingress befinden sich überwiegend an Denkmälern und ähnlichen Orten. In Großstädten sind diese entsprechend deutlich häufiger als in Kleinstädten oder ländlichen Gegenden. Es können von Nutzern auch neue Portale vorgeschlagen werden - dazu muss zunächst ein Foto mit Geoinformationen aufgenommen werden. Anschließend kann dieses über den Share-Dialog von Android an „NIA Super Ops“ weitergereicht werden.

Ingress: Der Nutzen für Google

Es wird vermutet — etwa in einem Thread bei Quora —, dass Google die aus dem Spiel gesammelten Daten zur Verbesserung seiner Geodaten verwendet. Auch die Möglichkeit, Fotos und Informationen zu neuen POIs (Points of Interest) zu erhalten, könnte ein Ziel Googles sein.

Ingress-Invites

Momentan ist der Zugang zu Ingress noch beschränkt und wird nur Nutzern gewährt, die über einen Zugangscode verfügen. Wer mitspielen will, sollte sich auf ingress.com und nianticproject.com mit einer oder mehreren E-Mail-Adressen registrieren. Auf Google+ kann man zudem unter dem Hashtag #ingressinvite kreative Bilder posten, unter Umständen belohnen die Spielmacher diesen Aufwand mit einem Invite-Code. Schließlich kann man sich noch von höherleveligen Spielern einladen lassen — die Invites aus dem Spiel heraus sind aber rar gesät.

Ingress-Videos

Zunächst das offizielle Teaser-Video für Ingress:

Und hier unser Video-Interview mit atua, einem Ingress-Spieler der ersten Stunde.

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