Dieses Jahr wird sich Apple offenbar mit iOS 12 in erster Linie auf Fehlerbehebungen und Verbesserungen „unter der Haube“ konzentrieren. Nächstes Jahr sollen die iOS-Neuerungen dann aber wieder größer ausfallen. iOS 13 könnte vor allem für iPad-Benutzer interessant werden.

 
iOS 12
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iOS 12 bringt hauptsächlich Verbesserungen „unter der Haube“

Welche Neuerungen iOS 12 bringen wird, ist bislang noch nicht bekannt – obwohl Apple die nächste Generation des iPhone- und iPad-Betriebssystems schon in einem Monat zur Eröffnung der Entwicklerkonferenz WWDC vorstellen wird. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es gar nicht so viel zu berichten gibt – offenbar wird sich iOS 12 von iOS 11 äußerlich gar nicht so sehr unterscheiden, sondern in erster Linie stabiler und zuverlässiger laufen.

iOS 13: Projekt „Yukon“ vor allem für iPad interessant

Anders soll das wiederum im nächsten Jahr mit iOS 13 werden: Für dieses Update spart sich Apple offenbar einige wirklich weitreichende Neuerungen auf. Der Bloomberg-Journalist Mark Gurman, der gute Kontakte zu Apple pflegt, hat einige Details zu Apples Projekt „Yukon“ bei Twitter bekannt gegeben.

iOS 13 werde demnach weiter die Fähigkeiten des iPad für kreatives Arbeiten verbessern. Beispielsweise werde es über verschiedene Apps hinweg möglich sein, Tabs zu verwenden – ähnlich, wie das schon jetzt mit macOS-Apps auch außerhalb des Browsers möglich ist. Besonders interessant dürfte aber vor allem die Funktion sein, Split-Screen-Multitasking mit derselben App zu verwenden – also beispielsweise zwei Safari-„Fenster“ oder zwei Pages-Dokumente nebeneinander. Was bei Desktop-Betriebssystemen seit langem eine Selbstverständlichkeit ist, ist bei iPad-Apps bislang noch nicht ohne Weiteres möglich.

iOS 13 wird Abstand zwischen iOS und macOS weiter verkleinern

Außerdem werde es eine verbesserte Unterstützung des Apple Pencil geben – wobei Gurman diesbezüglich nicht ins Detail geht. Ebenfalls interessant klingt die grundlegende Überarbeitung des Homescreen in der iPad-Ansicht und deutliche Verbesserungen der Dateien-App.

Insgesamt dürfte iOS 13 fürs iPad in erster Linie weitere Schritte in die Richtung mehr Produktivität durch Übernahme von Features machen, die bei Desktop-Betriebssystemen schon seit langem bewährt sind. Wie bisher wird Apple diese Features aber nicht unverändert ins iOS integrieren, sondern an die besonderen Touchscreen-Anforderungen anpassen. Lange Zeit galt iOS für produktives Arbeiten als eher ungeeignet; mittlerweile hat Apple den Abstand zu macOS in dieser Hinsicht aber verkleinert.

Einige Verbesserungen, die wohl eher erst mit iOS 13 kommen werden, haben wir in unserer Bilderstrecke zu iOS 12 gesammelt. Diese könnt ihr euch hier noch einmal ansehen:

Trotz des Fokus auf nicht sichtbare Verbesserungen dürfte iOS 12 auch einige kleinere Verbesserungen mit sich bringen, die wahrscheinlich auch spezifisch das iPad betreffen werden. Auf die richtig großen Änderungen müssen wir aber offenbar noch ein Jahr warten.

Quelle: Mark Gurman/Bloomberg via MacRumors