Uralt-Technik am Mac: Faxmodems, SuperDrives und Diskettenlaufwerke

Die Technikwelt ist schnelllebig, sehr schnelllebig. Einstmals geglaubtes High-Tech verkommt zum Elektronikmüll. Dennoch gibt es Nostalgiker, die auf Disketten, CDs, DVDs oder ein Analogmodem nicht verzichten wollen oder können – auch am Mac. Ihnen kann geholfen werden.
OS X 10.9
Diskettenlaufwerk am Mac
Der originale Macintosh war einer der ersten Rechner überhaupt, der im Jahre 1984 die Diskette im 3,5-Zoll-Format nutze. Apple blieb dem Format bis Ende der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts treu. Mit dem ersten iMac (1998) begann jedoch das große Sterben. Apple verzichtete fortan auf die bewährte Floppy-Disk – ein Affront. Kein Test ließ diesen misslichen Umstand seinerzeit unerwähnt – es hagelte Punktabzug für Apple. Doch der charismatische Hersteller behielt Recht. Wenige Jahre später verzichtete auch der Rest der Branche auf das antike Speichermedium. Dennoch finden sich noch immer alte Disketten aus längt vergessenen Tagen auf den Dachstuben dieser Welt.
Möchte man diese heutzutage unter OS X benutzen, so muss der Anwender zu einem Diskettenlaufwerk mit USB-Anschluss greifen. Grundsätzlich funktionieren die meisten Laufwerke problemlos und ohne zusätzliche Treiber. Doch aufgepasst: Nicht alle Diskettenlaufwerke lesen grundsätzlich auch ältere Formate der 3,5-Zoll-Diskette. Das von uns empfohlene und bereits vor zehn Jahren vorgestellte Laufwerk von Freecom gehört zwar nicht zu den preiswertesten, kann problemlos aber auch noch mit älteren Disketten (720 KB) umgehen.
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Ein weiterer Hinweis: Problematisch dürften in jedem Fall veraltete Dateiformate sein, die heutzutage keine Verwendung mehr finden. Unter Umständen müssen Anwender also zunächst die Dateien auf einem alten Mac konvertieren – sofern möglich.
Externes SuperDrive am Mac
Ein ähnliches Schicksal wie einst die Diskette ereilen dieser Tage die optischen Speichermedien CD und DVD. Der einzig verbliebene Mac mit einem SuperDrive ist das klassische MacBook Pro mit 13-Zoll-Display – ein Auslaufmodell. Alle anderen Macs verzichten konsequent darauf. Nich wenige Anwender möchten aber weiterhin ihre CDs und DVDs weiternutzen oder gar neuen Medien brennen. Zu diesem Zweck bietet Apple selbst ein SuperDrive mit USB-Anschluss an. Der schicke Brenner aus Aluminium funktioniert per se jedoch nur mit folgenden Rechnern: MacBook Pro mit Retina Display, MacBook Air, iMac (Ende 2012) und neuer, Mac mini (Ende 2009) und neuer und Mac Pro (Ende 2013). Mit einem Trick tunen wir jedoch OS X – das SuperDrive arbeitet fortan auch mit älteren Modellen zusammen. Alternativ nehmen wir eines der zahllosen und wesentlich preiswerteren USB-Laufwerke eines Drittherstellers. Auch diese funktionieren problemlos – dies konnten wir bereits vor Jahren selbst testen.
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Analoges Faxmodem am Mac
Niemand würde wohl heut noch mit einem analogen Modem durch die Weiten des Internets surfen. Niemand? Vereinzelt gibt es sie noch, die weißen Flecken auf der Landkarte. Gegenden ohne Kabel- oder DSL-Anschluss. Zwar kann man sich dann mit DSL über Satellit behelfen, für den Rückkanal benötigt man dennoch meist ein analoges Modem oder ISDN. Die meisten Nutzer suchen jedoch eine Möglichkeit, ganz klassisch über ein Analogmodem Faxe zu versenden und zu empfangen. Apple selbst verbaute bis vor einigen Jahren in jedem Mac ein 56K-Modem. Später fiel dies weg, stattdessen bot man ein Apple-Modem mit USB-Anschluss an. Dieses ist mittlerweile von Apple aus dem Portfolio entfernt worden. Vereinzelt bekommt man es allerdings noch neu und original angeboten. Doch Vorsicht: Unterstützt wird maximal Mac OS X 10.6.8 Snow Leopard.
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Wie kann man sich behelfen und eine analoges Faxmodem mit dem aktuellen Betriebssystem betreiben? Diverse Drittanbieter offerieren kompatible Modelle. Diese funktionieren auch mit OS X 10.7 Lion, OS X 10.8 Mountain Lion und OS X 10.9 Mavericks. Folgend eine Auflistung:
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Bildquelle: Apple, GIGA und Rows of little drawers... von shutterstock