Photoshop auf dem iPad: Adobe hat große Pläne für das Apple-Tablet

In Kürze soll Adobe vielen professionellen iPad-Benutzern einen großen Gefallen tun und eine vollständige Photoshop-Version für das Tablet vorstellen. Die wohl bekannteste Bildbearbeitungssoftware soll dabei aber nur der Anfang sein.
Photoshop auf dem iPad: Erste Präsentation im Oktober
Wie Bloombergs Mark Gurman berichtet, plant Adobe die erste Demonstration der ersten „vollständigen“ Tablet-Version von Photoshop im Rahmen der im Oktober stattfindenden Konferenz MAX. Die Verfügbarkeit für die breite Öffentlichkeit soll im Jahr 2019 folgen.
Scott Belsky, Chief Product Officer für Creative Cloud, sagte, dass man an neuen Versionen von Photoshop und anderen Apps arbeitet, die über mehrere Plattformen hinweg lauffähig sind. Zu dem Zeitplan wollte er sich jedoch nicht äußern.
Die neue App soll es auch den iPad-Nutzern erlauben, ihre Photoshop-Dateien ohne Umwege auf dem Tablet bearbeiten zu können. Die neue Version soll den vollen Funktionsumfang der bekannten Mac- und PC-Version bieten. In Zukunft soll auch eine ans iPad angepasste Variante von Illustrator folgen, von der man aber noch weiter entfernt sei.
Seit einigen Monaten sind die Verkaufszahlen von Apples Tablet wieder im Aufwärtstrend. Das im Herbst erwartete Update des iPad Pro, welches diesen Trend fortsetzen soll, könnte so aussehen:
Plattformunabhängiges Photoshop: Kein vollständiger Ersatz der aktuellen Version
Die plattformübergreifenden Versionen von Photoshop sollen laut Bloomberg zunächst kein vollständiger Ersatz der bekannten Desktop-Versionen sein. Stattdessen will man beide bis auf Weiteres parallel anbieten. Ein vergleichbares Vorgehen ist schon heute bei Lightroom CC und Lightroom Classic CC zu beobachten.
Als Test der neuen Plattform, dessen Apps sich mit einer an die mobilen Geräte angepassten Oberfläche zeigen sollen, dient angeblich „Project Rush“. Rush ist eine vereinfachte App zum Bearbeiten von Videos fürs iPad und traditionelle Computer. Adobe hatte die Video-App im Rahmen der VidCon im vergangenen Juni vorgestellt.
Adobe bietet bereits seit einiger Zeit, unter anderem mit Photoshop Express, Apps zur Bildbearbeitung auf dem iPad und iPhone an. Diese sind im Vergleich zur Mac-Version von Photoshop nur sehr eingeschränkt. Dieses Vakuum auf dem Tablet hat die Konkurrenz genutzt, zum Beispiel in Form von Affinity Photo, um sich dort einen Namen zu machen.
Quelle: Bloomberg