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Negative digitalisieren: Der beste Weg die analogen Schätze in Dateien umzuwandeln


Fotoalben und Dia-Abende sind Relikte aus analogen Zeiten. Unsere Alben liegen heute auf dem Computer, Tablet oder Handy, und wenn wir sie einem Publikum vorführen möchten, können wir dies jederzeit über einen Monitor, Fernseher oder Beamer tun. Jahre oder Jahrzehnte fotografierter Erinnerung werden aber dabei ausgeblendet. Will man zur eigenhändigen Digitalisierung schreiten, benötigt man neben einem guten Scanner auch eine gute Bildbearbeitungs- und Scansoftware wie beispielsweise SilverFast Ai. Manchmal rechnet es sich aber eher, die wertvollen Erinnerungsstücke an einen erfahrenen Dienstleister weiterzugeben.

Für die Entscheidung, ob ihr euch ein neues Gerät anschafft bzw. ein vorhandenes Gerät entsprechend aufrüstet oder eines der vielen Dienstleistungsunternehmen beauftragt, um eure Negative digitalisieren zu lassen, müsst ihr vor allem Kosten gegen Nutzen aufrechnen. Grundsätzlich gilt, dass die Beauftragung eines Dienstleisters zwar recht komfortabel, aber auch ziemlich kostenintensiv ist. Wer aber die erforderliche Hardware und Software nicht im Haus hat, muss sich überlegen, ob die Geräte ausreichend zum Einsatz kommen.

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Negative digitalisieren: Welche Lösung ist die beste?

Eine Patent-Empfehlung gibt es nicht. Ohne grundlegende Kenntnis einer Bildbearbeitungssoftware kommt man selten zu guten Ergebnissen und hohe Auflösungen erfordern zusätzliche Bearbeitungszeit. JPGs sind als Dateiformat nicht für archivarische Zwecke geeignet, da sie bei jeder Bearbeitung ein wenig zerstört werden, daher ist für eine Langzeitarchivierung in jedem Fall das TIF-Format zu empfehlen.

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negative digitalisieren

Digitalisieren lassen im Service beim Dienstleister

Die professionelle Digitalisierung von Negativen lohnt sich vor allem:

  • Bei sehr wenigen oder extrem vielen Negativen
  • Bei der Notwendigkeit, eine sehr hohe Qualität zu erzielen
  • Bei akutem Zeitmangel
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Bei der Wahl des Dienstleister steht ihr einer großen Zahl von Angeboten gegenüber. Drogeriemärkte, wie DM, die inzwischen eine breite Palette an Foto-Produkten anbieten, haben zum Teil inzwischen auch die Digitalisierung von Dias oder Negativen in ihrem Angebot. Diese Anbieter sind zwar in der Regel günstiger als spezialisierte Fachgeschäfte, aber ihr solltet bedenken, dass sich auch das Ergebnis nicht immer mit der - etwas teureren - Digitalisierung beim Fachmann messen kann.

negative digitalisieren

 

Die Preise können stark variieren - je nach angestrebter Qualität (Auflösung) und der Menge an Vorlagen, die digitalisiert werden sollen. Anschauliche Preislisten könnt ihr euch beispielhaft bei Fotopost24 und der Enns-GmbH ansehen. Gerade ältere Negative sind oftmals verschmutzt oder verkratzt und brauchen eine spezielle Bearbeitung, die große Labore, mit denen die Drogeriemärkte zusammenarbeiten, oftmals nicht leisten. Möglicherweise kann sich auch die Farbgebung erheblich vom Original unterscheiden. Dazu kommt, dass es beim Spezialisten ggf. leichter ist, die erbrachte Leistung zu reklamieren.

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Negative selber digitalisieren: So gehts!

Wenn ihr eure Negative selber digitalisieren möchtet, könnt ihr dafür einen Flachbettscanner verwenden. Allerdings muss das Gerät zwei Bedingungen erfüllen:

  1. Der Scanner benötigt eine sog. Durchlichteinheit. Meistens ist diese im Deckel eingebaut und durchleuchtet die Negative von oben.
  2. Der Scanner braucht eine Auflösung von mindestens 1800-2400 DPI, besser noch 2800 DPI. Wobei hier echte DPI und keine interpolierten Werte gemeint sind.

Daraus folgt: Eine Aufrüstung eures Flachbettscanners mit einer Durchlichteinheit ist zwar möglich, aber nur sinnvoll, wenn euer Gerät auch die erforderliche Auflösung (1800-2800 DPI) erzielen kann. Da Negative sehr klein sind, braucht ihr dringend eine hohe Auflösung, andernfalls könnt ihr eure Digitalisate nicht sinnvoll vergrößern.

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Negative digitalisieren

Die Auflösung bringt aber auch längere Scanzeiten mit sich, ihr solltet pro Bild mit ein bis zweieinhalb Minuten rechnen. Viele Scanner verfügen über eine automatische Korrektur von Kratzern oder Staub, aber eure Scans gewinnen sicherlich an Qualität, wenn ihr sie auch noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten könnt. Mithilfe solcher Programme lassen sich beispielsweise die Schärfe und die Farbgebung korrigieren. Sinnvoll sind auch Programme, die Scan- und Bildbearbeitungsoptionen miteinander verbinden, wie z.B. SilverFast.

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Vorsicht beim Kauf eines Flachbettscanners!

  • Solltet ihr den Neukauf eines Gerätes in Erwägung ziehen, nehmt euch unbedingt die Zeit, die technischen Daten genau zu vergleichen und zu hinterfragen! Eine häufige Kundentäuschung seitens der Hersteller ist nämlich die Angabe einer sog. interpolierten Auflösung. Ihr kennt dieses Phänomen eventuell von eurer Digitalkamera, dort heißt es Digitalzoom - im Gegensatz zum optischen Zoom. Der interpolierte Wert eines Scanners ist ohne jede Aussagekraft, als Herstellerangabe liest sich das z.B. so: 19200 DPI bei 600 DPI optischer Auflösung Der Kauf eines solchen Gerätes wäre verhängnisvoll, da ihr damit nur Scans mit einer optischen Auflösung von 600 DPI erstellen könnt und das bedeutet ein absolut unbefriedigendes Ergebnis bzw. Bilder in Briefmarkengröße!
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negative digitalisieren reflecta fimscanner
Spezieller Filmscanner zur Digitalisierung von Negativen des Herstellers Reflecta.

An dieser Stelle eine kleine exemplarische Rechnung: Ein Gerät, das nahezu uneingeschränkt empfehlenswert ist, wäre der Fine-Scan 2750 von Fuji. Dieser Scanner ist für den Profi-Bereich gedacht und erfüllt die bislang genannten Ansprüche. Er kostet ca. 28.000 €. Daher würde sich seine Anschaffung ca. nach 28.000 Scans beginnen zu rentieren. Natürlich ist dieser Preis sehr hoch und man kann auch mit günstigeren Geräten befriedigende Ergebnisse erzielen, beispielsweise indem man sich für einen speziellen Filmscanner entscheidet, der allein auf diesen Zweck ausgerichtet ist und im Amateur-Bereich vollkommen ausreicht.

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Bildquelle: Colorful Filmstrips, Film with Images, Set of Image File Label Icons via Shutterstock.com

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