Wenn Windows 10 mit einem Bluescreen abstürzt, kann das mehrere Fehlerursachen haben. Oft sind fehlerhafte Arbeitsspeicher-Riegel oder falsche Treiber dafür verantwortlich. Aber auch das Anniversary Update von Microsoft macht Probleme. Wir zeigen euch Lösungen und wie ihr einen Bluscreen-Absturz in Windows 10 beheben könnt.

 
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Wir ihr Bluescreen-Probleme in Windows 10 lösen könnt, erfahrt ihr im Video:

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Windows 10: Bluescreen-Absturz – Ursache & Lösung

Um einen Bluescreen of Death (BSOD) in Windows 10 zu lösen, müsst ihr zunächst die Ursache für den Fehler finden:

Inhalt

  1. Ursache des Bluescreens durch Backup eingrenzen
  2. Bluescreen (BSOD) durch Windows-Upgrade
  3. Ursache: Fehlerhafter Arbeitsspeicher
  4. Ursache: Fehlerhafte Treiber oder Software
  5. Weitere Ursachen und Lösungen

Tipp: Lest hier, wie ihr den Fehler Critical Process Died behebt.

Ein Bluescreen kann in Windows 10 mehrere Ursachen haben.
Ein Bluescreen kann in Windows 10 Software- und Hardware-Ursachen haben.

Ursache des Bluescreens durch Backup eingrenzen

Bei Bluescreen-Abstürzen könnt ihr ein Windows-10-Backup wiederherstellen, um herauszufinden, ob die Ursache des Bluescreens ein Software- oder Hardware-Fehler ist. Stellt dazu ein Windows-10-Backup von einem Zeitpunkt wieder her, wo noch keine Abstürze in Windows vorgekommen sind.

  • Wenn Windows 10 nach der Wiederherstellung des Backups weiterhin Bluescreens zeigt, ist es sehr wahrscheinlich, dass kein Software-, sondern ein Hardware-Fehler vorliegt, etwa fehlerhafter Arbeitsspeicher oder eine fehlerhafte SSD.
  • Wenn die Abstürze nicht mehr auftreten, lag das Problem wahrscheinlich an einem fehlerhaften Treiber oder einer Software.

Wenn ihr kein Backup von Windows 10 angelegt habt, hilft unter Umständen auch das Zurückspielen eines Wiederherstellungspunktes.

Bluescreen (BSOD) durch Windows-Upgrade

  • Nach der Installation des Anniversary Update von Windows 10 klagen viele Nutzer über Abstürze durch den Bluescreen of Death (BSOD).
  • Insbesondere bei PCs mit SSDs soll das Problem auftauchen.
  • Windows 10 soll nach der Installation des Updates zudem oft einfrieren.

Lest in unserer Anleitung, was ihr tun könnt: Windows 10 friert ein - Ursachen und Lösungen. Ansonsten könnt ihr Windows 10 mit dem Media Creation Tool von Microsoft installieren.

Ursache: Fehlerhafter Arbeitsspeicher

Fehlerhafter Arbeitsspeicher führt zu Bluescreens und Abstürzen in Windows 10. Bildquelle: Shutterstock - Photographee.eu
Fehlerhafter Arbeitsspeicher führt zu Bluescreens und Abstürzen in Windows 10. (Bildquelle: Shutterstock - Photographee.eu)

Es kann zu einem Bluescreen kommen, wenn ihr den Arbeitsspeicher aufgerüstet habt. Unter Umständen ist dieser fehlerhaft und verursacht dann Programm- und Bluescreen-Abstürze. Macht Folgendes, um dies zu überprüfen:

  1. Baut die neuen RAM-Riegel wieder aus beziehungsweise baut den alten Arbeitsspeicher wieder ein.
  2. Startet Windows 10 und arbeitet mit dem Betriebssystem wie gewohnt.
  3. Wenn kein Bluescreen mehr auftaucht, habt ihr die Fehlerursache gefunden.
  4. Tauscht dann den fehlerhaften RAM durch Neuen aus.
Windows 10: Die Windows-Speicherdiagnose prüft den Arbeitsspeicher auf Fehler.
Windows 10: Die Windows-Speicherdiagnose prüft den Arbeitsspeicher auf Fehler.

Wenn ihr den Arbeitsspeicher nicht aufgerüstet habt, kann er trotzdem kaputt gegangen sein. Führt in dem Fall die Windows-Speicherdiagnose aus:

  1. Drückt die Windows-Taste, um das Startmenü zu öffnen.
  2. Tippt Speicherdiagnose ein und klickt auf den Eintrag Windows-Speicherdiagnose.
  3. Klickt auf den Eintrag Jetzt neu starten und nach Problemen suchen (empfohlen).
  4. Windows 10 startet neu und prüft den Arbeitsspeicher auf Fehler. Der Vorgang kann etwas länger dauern.

Ursache: Fehlerhafte Treiber oder Software

Bluescreens tauchen mitunter auch auf, wenn ihr in Windows 10 einen neuen Treiber installiert habt, der aber nicht zur Hardware passt oder mit dem Windows 10 nicht funktioniert. Das kommt insbesondere bei Grafiktreibern vor.

Im Geräte-Manager zeigt Windows 10 an, wenn Treiber fehlen oder ein Problem vorliegt.
Im Geräte-Manager zeigt Windows 10 an, wenn Treiber fehlen oder ein Problem vorliegt.

So prüft ihr euer System auf Treiber-Fehler:

  1. Drückt die Tastenkombination Windows + R, um den Ausführen-Dialog zu öffnen.
  2. Tippt devmgmt.msc ein, um den Geräte-Manager zu öffnen.
  3. Überprüft die Liste, ob Windows hier Einträge mit einem gelben Ausrufungszeichen-Symbol anzeigt. Dann gibt es mit dem Gerät Probleme.
  4. Klickt mit der rechten Maustaste auf solche Einträge und wählt Treibersoftware aktualisieren aus..., um nach dem richtigen Treiber zu suchen und zu installieren.

Wenn der Geräte-Manager keine Probleme anzeigt, liegt das Problem unter Umständen an einer kürzlich installierten Software. Deinstalliert die Programme, und prüft, ob der Bluescreen weg ist. In der Regel ist Software aber nicht für Bluescreens verantwortlich.

Weitere Ursachen und Lösungen

Die Ursache von Bluescreens zu finden, ist oft nicht so einfach.
Die Ursache von Bluescreens zu finden, ist oft nicht so einfach. (Bildquelle: Microsoft)

Im Fall eines Bluescreen-Absturzes könnt ihr Folgendes tun:

  • Scannt nach Malware und Schad-Software: Unter Umständen habt ihr euch ein Rootkit oder Virus eingefangen, der Windows zum abstürzen bringt. Lest dazu auch: Was ist ein Rootkit? Rootkit mit Scanner suchen und entfernen – So klappt's.
  • Startet Windows 10 im abgesicherten Modus: Im abgesicherten Modus startet Windows 10 nur die nötigen Treiber. Wenn dort keine Bluescreens auftreten, ist das ein Anzeichen für einen fehlerhaften Treiber. Außerdem könnt ihr im abgesicherten Modus an einer Lösung für das Problem arbeiten.
  • Installiert Windows 10 neu: Wenn ihr ein Backup von Windows 10 habt, könnt ihr das Betriebssystem zu Testzwecken neu installieren, um zu prüfen, ob die Bluescreens dann aufhören. Wenn sie auch auf einem frisch installierten System auftauchen, spricht alles für einen Hardware-Fehler wie beim Arbeitsspeicher beschrieben. Wenn ihr die Ursache für den Bluescreen nicht findet, müsst ihr Windows 10 früher oder später sowieso neu installieren.

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