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Netflix, Amazon Prime, Disney+: Es kommt nicht nur auf den Preis an

Smartphone mit Streaming-Apps von Netflix, Prime Video, Disney+, Paramount+, HBO Max und Discovery+
Prime, Netflix, Disney+ und Co. haben es bei den Kunden nicht leicht. (© IMAGO / NurPhoto / Bearbeitung: GIGA)
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Wer bei Amazon, Netflix und anderen Anbietern ein Streaming-Abo abschließt, achtet vor allem auf den Preis – aber eben nicht nur.

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Für Streaming-Dienste von Amazon Prime Video bis zu RTL+ ist der Preis eines der wichtigsten Kriterien, mit denen sie Neukunden überzeugen, wie aus einer Studie der Uni Weimar und der TH Köln hervorgeht. Die Streaming-Anbieter dürfen sich insofern selbst auf die Schulter klopfen, denn vor allem die günstigen, teil-werbefinanzierten Einsteigerangebote erweisen sich als Hit.

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Werbung hilft Netflix & Co., Kunden zu ködern

Ein „Hinweis auf die Bedeutung eines niedrigen Preises“, sei „die Nutzung werbefinanzierter und somit günstigerer Abonnements“, erklärt Reinhard Kunz von der Uni Weimar. „Obwohl diese werbefinanzierten Streaming-Angebote erst relativ kurz auf dem Markt sind, machen sie im Durchschnitt bereits die Hälfte aller Verträge aus.“

Mit werbefinanzierten, günstigeren Abostufen hatten die Branchenriesen Netflix und Amazon begonnen, ihr Angebot zu erweitern. Den ansonsten steigenden Preisen des eigenen Angebots wird so zumindest irgendetwas entgegengesetzt.

Jetzt haben Kunden die Wahl: Einen geringen Monatspreis zahlen und dafür technische Einschränkungen und Werbeunterbrechungen hinnehmen. Oder sie können eine der Vollpreis-Abostufen berappen, die meist mit besserem Bild, mehr gleichzeitigen Streams und zu einem Vielfachen der Werbeversion angeboten wird.

Neben dem möglichst niedrigen Grundpreis ist vielen Kunden zudem wichtig, dass die Streaming-Dienste ihnen den Start mit besonders günstigen Konditionen versüßen: 57 Prozent der Befragten gaben in der Studie an, zunächst einen geringeren Preis zu bevorzugen. Gut aus Sicht der Anbieter: Nur die wenigsten Kunden kündigen anschließend wieder, wenn der Monatspreis steigt. Auch Bundles sind beliebt.

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Streaming-Dienste müssen sich was einfallen lassen

Klar ist aber auch: Die Zuschauer müssen bei der Stange gehalten werden, wobei sich die Anbieter kaum auf die Qualität ihrer Inhalte verlassen können. Laut Studie nehmen die Kunden praktisch keine Unterschiede wahr, egal ob Netflix, Prime, RTL+ oder Wow.

Kunz zufolge müssen die Anbieter sich etwas Neues einfallen lassen, denn Kündigungen sind mit 40 Prozent keine Seltenheit. Auch bei der Zeit, die Streaming-Abonnenten auf Netflix oder den anderen Portalen verbringen, tut sich wenig: „Anbieter können kaum noch Wachstum durch eine steigende Nutzungsintensität erzielen“ – auch daher ist und bleibt der Preis besonders wichtig.

Letztlich müsse das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen – und dabei hat in der aktuellen Untersuchung RTL+ die Nase vorn. Untersucht wurden laut Angaben der Uni Weimar die sieben derzeit relevantesten Anbieter am deutschen Markt: Netflix, Prime Video, Disney+, Paramount+, Discovery+, RTL+ und der Sky-Streaming-Ableger Wow. An der Studie nahmen 1.300 Streaming-Kunden teil, sie ist in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bildungsgrad repräsentativ.

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